Civaka Azad Dossiers

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Eine Dokumentation der Hungerstreikaktionen gegen die Isolation Abdullah Öcalans

Informationsdossier von Civaka Azad, 11. Juni 2019

Über Monate hinweg haben die Hungerstreikaktionen zur Beendigung der Isolationsbedingungen des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan die kurdische Bevölkerung und solidarische Menschen weltweit in Atem gehalten. Doch die Hungerstreikenden und der gesellschaftliche Widerstand, der sich um die beteiligten AktivistInnen herum gebildet hat, führten letztlich zu einer Durchbrechung der Isolation auf der Gefängnisinsel Imrali. Wir wollen mit diesem Papier einen Rückblick auf die Hungerstreikproteste, ihren Verlauf und ihren Abschluss werfen. Abgerundet werden soll die Dokumentation der Hungerstreikaktionen mit einem Ausblick, wie es nach dem Hungerstreik in der Türkei, in Kurdistan und im Mittleren Osten weitergehen …

Türkei: Weltweiter Hungerstreik endet mit Aufruf Öcalans

Pressemitteilung von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit, 26.05.2019

Am 7. November 2018 begann die Abgeordnete der HDP (Demokratische Partei der Völker) Leyla Güven, im Gefängnis von Amed (Diyarbakir) einen unbefristeten Hungerstreik. Die 54-jährige Politikerin fordert die Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans auf der Gefängnisinsel Imrali. Sie hat eine Protestbewegung initiiert, der sich tausende Menschen angeschlossen haben. Die Hungerstreikaktionen in den türkischen Gefängnissen haben am 16. Dezember letzten Jahres begonnen. Zum 1. März beteiligten sich tausende Gefangene an der Aktion. Am 30. April und am 10. Mai sind jeweils 15 politische Gefangene aufgrund der anhalten den Ignoranz der türkischen …

Andauernder Hungerstreik kurdischer Aktivistinnen und Aktivisten

Pressemitteilung von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit, 17.05.2019

Das sind die wichtigsten Eckdaten der andauernden Hungerstreikaktionen, dem sich weltweit Aktivistinnen und Aktivisten angeschlossen haben. Wir haben die wesentlichen Informationen und Hintergründe des Hungerstreik in unserem aktualisierten Factsheet angehängt.

Die zentrale Forderung der Hungerstreikenden ist die Aufhebung der Isolationsbedingungen des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan. Öcalan befindet sich seit 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali in Haft und ist dort seit dem Jahr 2011 verschärften Isolationsbedingungen ausgesetzt. Er gilt weiterhin als wohl einflussreichste politische Leitfigur der kurdischen Bevölkerung und ist die zentrale Ansprechperson für die Kurd*innen im Falle von politischen Verhandlungen …

Die Geschichte kurdischer Selbstorganisierung in Deutschland

“Die Geschichte kurdischer Selbstorganisierung in Deutschland” – Interview mit Mehmet Demir, Civaka Azad Dossier Nr. 15, 03.12.2018

Wenig ist über die kurdische Gesellschaft, eine der größten migrantischen Bewölkerungsgruppen in der Bundesrepublik, bekannt. Ihre (politische) Geschichte in Deutschland ist untrennbar mit dem Befreiungskampf in Kurdistan verbunden, der Ende der 70er mit der Gründung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) ihren Anfang nahm und bis heute andauert.

Only bad news, are good news“, so lautet die Maxime vieler Mainstream Medien hierzulande. Die Ereignisse aus Kurdistan werden, wenn überhaupt, nur einseitig mit dem Fokus auf den Krieg beleuchtet. Wenn es um die Kurdinnen und

Freunde fürs Leben

Die strategische Dimension der deutsch-türkischen Partnerschaft in Zeiten des Umbruchs, Civaka Azad Dossier Nr. 14, 27.03.2018

Der Mittlere Osten befindet sich in einer Phase tiefgreifender Umgestaltung. In diesem Zusammenhang kommt den deutsch-türkischen Beziehungen aus der Sicht beider
Länder eine besondere Bedeutung bei der Sicherung ihrer jeweiligen Interessen zu. Die gemeinsame Verfolgung politischer, wirtschaftlicher, militärischer und geostrategischer Interessen fußt auf einer mehrere Jahrhunderte alten Tradition deutsch-türkischer Beziehungen. Beide Länder verbindet eine strategische Partnerschaft. Vor dem Hintergrund der historisch gewachsenen Verschränkung Deutschlands und der Türkei auf politischer, sozialer, kultureller, wirtschaftlicher und militärischer Ebene erscheinen die Streitigkeiten um inhaftierte Deutsche in der Türkei …

Deutschland und das PKK-Verbot: Ein Fass ohne Boden

Die aktuelle Debatte um die Ausweitung des Verbots, Civaka Azad Dossier Nr. 13, 28.11.2017

Im Jahr 2014 wurde die deutsche Öffentlichkeit Zeugin eines kurzzeitigen Sinneswandels: „Die PKK gehört zu Deutschland“ titelte die TAZ am 3. September 2014. Man müsse über die Bewaffnung der PKK sprechen, sagte der Fraktionsvorsitzende der CDU Volker Kauder im Interview mit Spiegel Online am 16. Oktober 2014. Ob es nicht „schizophren oder pervers sei“, wenn die Bundesregierung auf der einen Seite die PKK für ihre Taten im Mittleren Osten lobe und sie auf der anderen Seite in Deutschland strafrechtlich weiter verfolge, fragte das Grünen-Bundestagsabgeordnete Hans-Christian …

Der Gesellschaftsvertrag der Demokratischen Föderation von Nordsyrien

Ein Beispiel für ein friedliches Syrien der Zukunft – Der Gesellschaftsvertrag der Demokratischen Föderation von Nordsyrien, 25.11.2017

Die Revolution von Rojava steht im krassen Kontrast zu den monistischen Staaten des Mittleren Ostens, die auf eine Identität, eine Nation und eine Sprache und eine Religion setzen und jede Abweichung diskriminieren oder gar zu vernichten versuchen. Rojava umfasst viele Ethnien, viele Identitäten, viele Religionen und Weltanschauungen und zielte von Beginn der Revolution darauf ab, durch direkte Repräsentation aller gesellschaftlichen Gruppen ein Modell von pluralistischer, radikaler Demokratie zu schaffen. Dieses Denken schlägt sich auch im Namen wieder – Rojava ist ein kurdischer Name,

Zwischen Unabhängigkeitsreferendum und demokratischer Autonomie

Kurdische Perspektiven im Irak nach der Befreiung von Mossul, Civaka Azad Dossier Nr. 12, 30.09.2017

Der Irak steht vor wegweisenden Entscheidungen, die seine Zukunft für Generationen prägen werden. Nach der Befreiung Mossuls und dem kurdischen Unabhängigkeitsreferendum stellt sich die Frage nach einer politischen Lösung der jahrzehntealten Konflikte innerhalb des Landes. Während sich regionale und internationale Kräfte über die Notwendigkeit einer militärischen Zerschlagung des Islamischen Staates (IS) weitgehend einig sind, fehlt es derzeit an klaren politischen Lösungsperspektiven für den Irak in der Post-IS-Ära. Weder die USA oder Russland, noch die regionalen Mächte wie der Iran oder die Türkei haben eine Vorstellung …

Der Mittlere Osten nach dem Islamischen Staat

Die Rolle regionaler staatlicher und nichtstaatlicher Akteure und Europas bei der Stabilisierung des Mittleren Ostens, Civaka Azad Dossier Nr. 11, 18.07.2017

Die Entwicklungen im Mittleren Osten stehen kurz vor entscheidenden Veränderungen. Der seit 2014 andauernde Krieg gegen den Islamischen Staat (IS) findet derzeit mit den erfolgreichen Operationen in Mossul (Nordirak) und Rakka (Demokratische Föderation Nordsyrien) seinen Abschluss. Während in beiden Städten der militärische Kampf gegen den IS mit voller Intensität andauert, werden auf politischer Ebene die Karten für die Zeit nach dem IS bereits neu gemischt. Die regionalen und globalen Akteure suchen intensiv nach Bündnispartnern, um die Lücke gemäß ihrer …

Demokratischer Widerstand in einer Diktatur

Bewertung der Lage in der Türkei nach dem Verfassungsreferendum, Civaka Azad Dossier Nr. 10, Mai 2017

Der Türkei stehen ungewisse Zeiten bevor. Nach dem knappen Ausgang des Verfassungsreferendums und den zahlreichen Betrugsvorwürfen kann nicht von einer Stabilisierung der Lage gesprochen werden. Die seit dem Abbruch der Friedensgespräche mit der PKK im Frühjahr 2015 andauernde Staatskrise wird sich in diesem Jahr weiter zuspitzen. Angesichts gravierender politischer, sozialer und wirtschaftlicher Widersprüche in der Gesellschaft der Türkei ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Auseinandersetzungen in den kurdischen Provinzen in einen die gesamte Türkei umfassenden Bürgerkrieg verwandeln. Das innen- und außenpolitische Projekt der Türkei …

Ein neuer Akteur im Nahen Osten: Die Kurden – Vom Instabilitäts- zum Demokratisierungsfaktor?

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Civaka Azad Dossier Nr. 9, Februar 2016

Lange Zeit galt die kurdische Bevölkerung in allen vier Ländern, auf die ihre Sied­lungsgebiete aufgeteilt sind, als potentieller Instabilitätsfaktor. Die aus dem Vertrag von Lausanne nach dem 1. Weltkrieg hervor­gegangenen Staaten Türkei, Iran, Irak und Syrien waren seit ihrer Gründung jeweils mit einer eige­nen „kurdischen Frage“ konfron­tiert, welche von der jeweiligen Staatsautorität als permanentes Si­cherheitsrisiko behandelt und so­mit auch von der internationalen Staatengemeinschaft als ein Faktor der Instabilität betrachtet wurde.

Doch die Umbrüche und Kri­sen, denen der Nahe und Mittlere Osten seit dem letzten Jahrzehnt ausgesetzt ist, haben die Rolle der Kurden in …

Das PKK-Verbot und seine Auswirkungen

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Civaka Azad Dossier Nr. 8, Februar 2015

Nach längerer Zeit melden wir uns mit einer neuen Ausgabe der Civaka Azad-Infoblätter zurück. Das Thema der vorliegenden Ausgabe ist das 1993 in Deutschland erlassene PKK-Betätigungsverbot.

In der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres kam kurzzeitig eine breitgeführte öffentliche Debatte darüber auf, wie sinnvoll das PKK-Verbot noch ist. Hintergrund dessen waren die Entwicklungen im Mittleren Osten, das Erstarken des sog. Islamischen Staates (IS) und die Rolle der PKK beim Widerstand gegen den IS. Leider flaute die Diskussion ebenso schnell wieder ab, wie sie aufgekommen war. Was aber geblieben ist, ist die Kriminalisierung all derjenigen …

Der Gesellschaftsvertrag von Rojava

Modell für ein föderales und demokratisches Syrien - Der Gesellschaftsvertrag von Rojava

In den Mittelpunkt unserer aktuellen Ausgabe möchten wir den am 06. Januar dieses Jahres in Rojava/Nordsyrien verabschiedeten Gesellschaftsvertrag stellen. Zudem haben wir Statements von Politikern und Fachleuten über die Entwicklungen in der Region eingeholt, die wir in den vorliegenden Infoblättern mit Ihnen teilen möchten.

Während uns über die hiesigen Medien ausschließlich negative Nachrichten aus Syrien erreichen, stellt der Gesellschaftsvertrag eine Hoffnung dafür dar, wie ein anderes Syrien aussehen könnte. Das Papier stellt kein abgeschlossenes Projekt dar. Es ist vielmehr die Grundlage für die Diskussion darüber, wie eine Gesellschaft sich demokratisch und pluralistisch organisieren kann.

Revolution der Frauen in Rojava

rojava kadin yuruyus 8700 Revolution der Frauen in Rojava (Nordsyrien), Civaka Azad Nr. 6, November 2013

Anlässlich des 25. Novembers, des internationalen Tags gegen Gewalt an Frauen, haben wir in der Civaka Azad-Infoblätter die Revolution der Frauen in Rojava (Nordsyrien) zum Thema gemacht.

Das gängige Bild des Nahen und Mittleren Ostens ist geprägt von einer feudalen und patriarchalen Gesellschaftsstruktur, in der das Wort der Frau wenig Gewicht hat und Gewalt an der Frau zum Alltag gehört. Neben dieser traurigen Realität gibt es aber auch ein anderes Bild der Region. Ein Bild, das von Frauen geprägt ist, die nicht weiter bereit sind die Unterdrückungsmechanismen der …

Verlauf und Forderungen im Lösungsprozess in der kurdischen Frage

newroz 2013“Der Weg zur Lösung” – Verlauf und Forderungen im Lösungsprozess in der kurdischen Frage, Civaka Azad Dossier Nr. 5,  August 2013

(…) Der Beginn der Guerillakräfte hat begonnen und die erste Phase des Lösungsprozesses gilt seit dem 1. Juni als abgeschlossen. Nun ist die türkische Regierung in der zweiten Stufe des Lösungsprozesses zum Handeln aufgefordert. Zwar hat sie gleich mehrfach öffentlich bekundet, dass sie sich ernsthaft der Lösung der kurdischen Frage annehmen will und dadurch große Erwartungen in der kurdischen und internationalen Öffentlichkeit geweckt. Doch in der Praxis lassen die notwendigen Schritte noch auf sich warten. (…)

Mit dieser Ausgabe

Die Lösung der kurdischen Frage im zukünftigen Syrien

konferenz_kurden_syrienBeiträge der internationalen Konferenz “Die Lösung der kurdischen Frage im zukünftigen Syrien“, Civaka Azad Nr. 4, April 2013

Am 17. April 2013 waren wir gemeinsam mit dem Dialog-Kreis und Robert Schaddach (MdA, SPD) Mitveranstalter einer internationalen Konferenz im Berliner Abgeordnetenhaus mit dem Titel „Die Lösung der kurdischen Frage im zukünftigen Syrien – Ein Beitrag für Dialog, Demokratie und Frieden“.
In dieser Ausgabe präsentiert das Redaktionsteam der Civaka Azad Infoblätter die Dokumentation der Redebeiträge der Konferenz, sowie die Ergebnisse und Forderungen, die aus der Konferenz herausgehen.
Wir haben die Reden nach Mitschrift sinn- und inhaltsgemäß zusammengefasst oder digital eingereichte …

Die Imrali-Gespräche

Abdullah Öcalan Imrali-Gespräche, Civaka Azad Nr. 3, März 2013

Schwerpunkt dieser Ausgabe sind die „Imrali- Gespräche“. Nachdem der türkische Ministerpräsident Erdogan Ende Dezember 2012 die Wiederaufnahme der Gespräche des türkischen Staates mit dem auf der Gefängnisinsel Imrali inhaftierten PKK- Vorsitzenden Abdullah Öcalan bestätigte, besuchten im Januar und im Februar zwei Delegationen der Partei für Frieden und Demokratie (BDP) Öcalan.

In dieser Ausgabe der Civaka Azad – Infoblätter wird versucht den Rahmen zu skizzieren, der für Friedensverhandlungen geschaffen werden muss. Die Einflussfaktoren sowohl innenpolitischer Art, als auch im Hinblick auf die regionalen Veränderungen werden in der Analyse impliziert.

 Daneben wird ein historischer Ablauf

Von der Verleugnung zur Revolution

rojava revolutionWestkurdistan (Nordsyrien): Von der Verleugnung zur Revolution
Die freiheitliche Zukunftsperspektive in Westkurdistan, Civaka Azad Dossier Nr. 2, Januar 2013

mit unserer zweiten Ausgabe der Civaka Azad Infoblätter wollen wir euch die Entwicklungen in Westkurdistan (Nordsyrien) näherbringen. Denn während im übrigen Syriens  weiterhin ein Bürgerkrieg anhält, bei dem die Fronten mittlerweile nur noch schwer zu trennen sind, ereignet sich in Westkurdistan eine Revolution, die auf einen wirklichen Frühling der Völker in der Region Hoffnung gibt. Wir wollen uns unter anderem anschauen, welche Ziele die kurdische Bevölkerung in Syrien anstrebt und wie sie diese umsetzt, welchen Mächten die Revolution ein Dorn im …

Ein Rückblick auf den Widerstand der kurdischen Gefangenen

KurdenHungerstreik Ein Rückblick auf den Widerstand der kurdischen Gefangenen
67 Tage Hungerstreik in den Gefängnissen, Civaka Azad Dossier Nr.1, November 2012

Am 12. September 2012, dem 32. Jahrestag des Militärputschs von 1980, begangen 67 Gefangene der Arbeiterpartei Kurdistans PKK und der Partei der Freien Frauen Kurdistans PAJK einen unbefristeten Hungerstreik. Die Hungerstreikenden erklärten, dass sie die Aufhebung der Totalisolation von Abdullah Öcalan, die Gewährleistung seiner Gesundheit, Sicherheit und Freiheit, sowie die umfassende Anerkennung der kurdischen Sprache fordern. Die Anerkennung der kurdischen Sprache umfasst sowohl das Recht auf Bildung in der kurdischen Muttersprache, als auch die Verteidigung auf Kurdisch vor Gericht.

Aufgrund …