Die Großoffensive der Demokratischen Kräfte Syriens gegen den IS schreitet voran

Demokratische Kräfte SyrienCivaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V., 09.11.2015

Die Großoffensive der Demokratischen Kräfte Syriens meldet am 9. Tag nach Beginn der Befreiungsoperationen neue Erfolge im Kampf gegen den Islamischen Staat. Lokalen  Berichten zufolge wurden seit dem 1.November mehr als 400 km² Land im Gebiet um die Provinz Hesekê aus den Fängen des IS befreit. Neben der Befreiung von strategisch bedeutsamen Punkten, wurden wichtige Befehlshaber des IS bei den Befreiungsaktionen getötet.

Der Allianz der Demokratischen Kräfte Syriens, die sich vor allem auf eine militärische Zusammenarbeit verständigt, gehören überwiegend säkulare Gruppierungen an. Neben den Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) und den Volksverteidigungseinheiten (YPG), die den wesentlichen Teil der Kämpferinnen und Kämpfer stellen, gehören auch der Militärrat der Suryoye (MFS) und die Dschaisch ath-Thuwar (Armee der Revolutionäre) der Demokratischen Kräfte Syriens an.

Das US-State Department verlautbarte bereits vor einigen Wochen ihren Beschluss, eine Experteneinheit des US-Militärs nach Syrien zu entsenden, um die örtlichen Kräfte im Kampf gegen den IS zu unterstützen.  Ende Oktober erklärte der Co-Vorsitzende der PYD (Partei der Demokratischen Einheit) Salih Muslim zudem, dass die USA 50 Tonnen Waffen und Munition an die Demokratischen Kräften Syriens (DKS) habe zukommen lassen.

Vor zwei Tagen erklärten die Organisationen Liwaa Siqur und El-Badiye, dass sie sich den DKS anschließen werden. Die DKS strebt an, nach der Befreiung der Provinz Hesekê, gegen die IS-Hochburg Rakka vorzustoßen.

Seit dem Beginn der Befreiungsoffensive wurden mehrere hundert IS-Kämpfer getötet. Bei anschließenden Untersuchungen in den verschiedenen ehemaligen Ausbildungszentren wurden mehrere Hinweise auf die verstärkte Schulung von Selbstmordattentäter gefunden. Auffallendes Merkmal war die große Anzahl türkischsprachiger Notizen. Die Attentäter der Anschläge in Amed, Suruc und Ankara wurden zwar in der Türkei rekrutiert, jedoch wiesen sämtliche dieser Terroristen des IS einen längeren Aufenthalt im Kerngebiet des IS in Syrien nach.