Einige Worte zum Israel-Palästina Konflikt

israel-palästinavon Civaka Azad, 21.07.2014

Die Arbeiten unseres Zentrums konzentrieren sich zwar in erster Linie auf die Entwicklungen in den verschiedenen Teilen Kurdistans, doch dieser Tage sind wir auch oft mit unseren Gedanken bei einem anderen brennenden Konflikt im Nahen Osten, dem Israel-Palästina Konflikt.

Wir maßen uns an dieser Stelle keine tiefgehende Analyse des Konflikts an. Da gibt es sicherlich Expertinnen und Experten, die das besser können als wir.

Dennoch erschüttert es uns doch sehr, dass durch die erneute Eskalation des Konflikts in den letzten zwei Wochen mehr als 500 Menschen gestorben sind, und  kein wirklich wahrnehmbarer öffentlicher Diskurs über eine friedliche Beilegung des Konflikts geführt wird.

Es geht um mehr als die Frage, wer im Recht und wer der Übeltäter ist. Es geht um die Perspektive eines friedlichen Miteinanders der Völker und Religionsgemeinschaften der Region. Wir müssen die Grenzen in unseren Köpfen, die durch Nationalismus und Nationalstaaten geschaffen wurden, überwinden. Mauern in den Köpfen und zwischen den Völkern zu errichten, ist nicht die Lösung. Es muss eine Perspektive geben, die die Rache- und Vergeltungslogik durchbricht und das gemeinsame Leben aller ins Zentrum stellt. Die kurdische Freiheitsbewegung sieht diese Perspektive im Demokratischen Konföderalismus, einem Gesellschaftsmodell, das auch für andere Konflikte in der Region einen Lösungsansatz darstellen könnte.

Wir hoffen sehr, dass das Leid der Menschen im Israel-Palästina-Konflikt ein rasches und nachhaltiges Ende findet.