Stoppt die ethnische Säuberung der Stadt Afrin durch die Türkei

Erklärung von NAV-DEM zu dem drohenden Massaker in Afrin, 11.03.2018

Seit dem 20. Januar 2018 setzt die türkische Besatzungsarmee ihre unbarmherzige Bombardierung von Afrin fort.

Die internationale Gemeinschaft schweigt immer noch und ignoriert diese zivilen Massaker

Trotz der Verabschiedung einer Resolution des UN-Sicherheitsrates über einen Waffenstillstand in ganz Syrien haben sich die Angriffe des türkischen Militärs verschärft. Der Waffenstillstand gilt nur auf dem Papier und es gibt keine Kräfte, die die Einhaltung der UN-Resolution überwachen. Die Resolution bot einen Hoffnungsschimmer, um weitere Massaker an Zivilisten zu verhindern. Aber die westlichen Regierungen schweigen. Dies macht die EU, die USA, Russland und die UNO zu Komplizen bei diesen Morden gegen die Kinder von Afrin. Seit der UN-Resolution wurden 50 Zivilisten getötet, darunter viele Frauen und Kinder. Seit Beginn der Aggression wurden mehr als 280 Zivilisten getötet und 747 andere Zivilisten wurden verletzt.

Chemische und verbotene Waffen gegen Zivilisten in Afrin

Die Türkei setzt chemische Waffen gegen Zivilisten ein. Sie hat mehrere Dörfer mit verbotenen Waffen angegriffen. Wegen andauernder Luftangriffe und Bombardierungen sind Tausende von Zivilisten sind gezwungen worden, ihre Dörfer zu verlassen und im Stadtzentrum von Afrin Zuflucht zu suchen.

Wasser und Strom sind in Afrin komplett abgeschaltet

Nun hat die Belagerung des Zentrums von Afrin begonnen, die türkische Armee zielt vor allem auf die Infrastruktur ab, um die Evakuierung der Anwohner zu erzwingen. Auch Wasserwerke, Bäckereien, Strom- und Telefonanschlüsse sind von den türkischen Angriffen betroffen. Seit der Belagerung der Anlage am Meydankê-Dam in Afrin gibt es keine Wasser- und Stromlieferungen mehr.

Die Kurden in Afrin stehen nun vor der Gefahr, zu Opfern einer ethnischen Säuberungskampagne zu werden, bei der sie gänzlich aus Afrin vertrieben werden. In Wirklichkeit ist diese Enklave historisch gesehen hauptsächlich von Kurden besiedelt, aber am Tag nach der Invasion erklärte Erdogan, die Türkei beabsichtige, “Afrin seinen rechtmäßigen Besitzern zurückzugeben”! Es ist klar, dass der türkische Präsident Erdogan eine Kampagne gegen alle Kurden gestartet hat.

Die Türkei setzt ihre Angriffe trotz der Resolution des UN-Sicherheitsrats fort, obwohl dieser einen 30-tägigen Waffenstillstand in ganz Syrien fordert. Aber die UNO und die internationalen Mächte bleiben trotz dieses Versprechens stumm und tatenlos.

Die Ergebnisse sind klar:

  • Die Türkei tötet Kurden, während die UNO schweigt
  • Gestern war es der IS in Kobane, heute ist es der türkische Staat in Afrin
  • Während die Türkei tötet, schauen Europa, die NATO, Russland und die UNO zu
  • Die türkische Kampagne bedeutet Völkermord und ethnische Säuberungen in Afrin