Trotz Schikanen der Stadt Köln: Erfolgreicher Verlauf des 25. Internationalen Kurdischen Kulturfestivals

Pressemitteilung von NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland e.V., 16.09.2017

Am heutigen 16. September kamen mehr als 30.000 Menschen beim 25. Internationalen Kurdischen Kulturfestival in Köln zusammen. Die Organisatoren des Demokratischen Gesellschaftskongresses der KurdInnen in Deutschland (NAV-DEM) sprachen trotz skandalöser Auflagen der Stadt und dem provokativem Verhalten der Polizei von einem rundum erfolgreichen Verlauf der Veranstaltung. Ayten Kaplan, Co-Vorsitzende von NAV-DEM, bedankte sich bei allen Unterstützern und Teilnehmern des Festivals. „Am heutigen Tag sind mehrere zehntausend Menschen aus ganz Europa nach Köln gereist, um gemeinsam mit uns das Festival zu feiern und ihren politischen Willen zum Ausdruck zu bringen“, so Kaplan. Sie kritisierte abermals das Verhalten der Ordnungsbehörden der Stadt, die den Verkauf und das Verteilen von Essen und Trinken auf dem Festival untersagt hatten. Auch andere Verkaufsstände wie für Bücher oder Musik-CDs waren von dem Verbot betroffen. Diese Auflagen seien rigoros umgesetzt worden.

Laut Angaben von Teilnehmern patrouillierten Polizeimannschaften über den ganzen Tag hinweg auf dem Festivalgelände, um die Auflagen durchzusetzen. Dabei sei es mehrfach zu provokativen Zwischenfällen gekommen, bei denen die Polizisten Fahnen von Teilnehmern beschlagnahmten. Die Organisatoren loben allerdings das Verhalten der Teilnehmer, die sich von diesen Zwischenfällen nicht haben provozieren lassen.

Auch Tahir Köcer, der zweite Co-Vorsitzende von NAV-DEM, drückte den Teilnehmern des Festivals seinen Dank aus, die trotz der Schwierigkeiten aufgrund der Auflagen für gute Stimmung auf der Deutzer Werft gesorgt hätten. „Insgesamt gab es ein ständiges Hin und Her auf dem Festivalgelände, weil viele Teilnehmer sich auf dem Weg machen mussten, um Essen und Trinken für sich und ihre Bekannten zu besorgen. Selbst einige Musiker auf der Bühne mussten ihren Auftritt ohne einen Schluck Wasser hinlegen. Das ist natürlich eine lächerliche Situation, aber wir haben das Gefühl, dass die Behörden mit allen Mitteln uns heute das Leben schwer machen wollten. Dennoch war der Festivalsplatz stets gut gefüllt, die Menschen hatten gute Laune und die Stimmung war sehr gut. Wir danken allen Menschen, die den Weg zu uns heute gefunden haben und sich durch die Schikanen nicht bedrücken ließen“, so Köcer.

Neben einem breiten kulturellen Programm wurden auf dem Festival, das unter dem Motto „Freiheit für Öcalan, Status für Kurdistan, Demokratie für den Mittleren Osten“ stattfand, auch zahlreiche politische Reden gehalten. Es sprachen u.a. Vertreter von NAV-DEM, dem Demokratischen Kongress der Völker in Europa (HDK-A), die Bundestagskandidatin der LINKEN Gökay Akbulut sowie der Linkspartei Abgeordnete Andrej Hunko zu den Anwesenden.