Pressemitteilung, Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V., 28.02.2015
Durch die gemeinsame Operation der YPG/YPJ-Kräften, dem Suryoye Militärrat, den Sutoro Einheiten und den bewaffneten Einheiten der Cêş El-Senadid, welche sich aus verschiedenen lokalen arabischen Stämmen zusammensetzt, wurde am 27. Februar der Ort Til Hemîs (Tal Hamis) vom Islamischen Staat (IS) befreit. Bereits in den vergangenen Tagen der Operation, die am 21. Februar begonnen wurde, sind 47 Dörfer in der Umgebung von Til Hemîs von den Milizen des IS befreit und 211 ihrer Mitglieder getötet worden. Die Operation auf Til Hemîs ist durch Luftangriffe der Anti-IS-Koalition und Raketenbeschuss von Peshmergekräften aus dem südkurdischen Grenzgebiet unterstützt worden. Gegen 15.30 Uhr Ortszeit vermeldete die YPG schließlich die erfolgreiche Befreiung des Ortes, welcher südlich von Qamişlo (Qamischli) liegt.
Hat die Türkei den Angriff des IS auf Til Temir unterstützt?
Als Reaktion auf die großangelegte Operation gegen den IS im Gebiet von Til Hemîs hat der IS einen Angriff auf den Ort Til Temir (Tal Tamr) im Osten von Serê Kaniyê (Ras al-Ain) gestartet. Der IS hat dabei auch die von den christlichen Suryoye bewohnten Dörfer im Umland von Til Temir angegriffen und dabei dutzende Zivilisten ermordet und bis zu 400 weitere Suryoye entführt. Das Wasser des Xabur-Flusses (Chabur-Fluss), welcher durch den Ort fließt, war knapp seit einem Jahr durch die Türkei trockengelegt worden. Doch zeitgleich mit einer Befreiungsoperation der YPG und YPJ Kräfte infolge des Vorstoßes des IS auf Til Temir, hat der türkische Staat das Wasser des Flusses erneut fließen lassen, wodurch nicht nur die Angriffswege der kurdischen Einheiten gestört wurden, sondern am 23. Februar auch drei YPG-Kämpfer ertrunken worden sind. Aus diesem Grund geht die YPG davon aus, dass die Türkei mit diesem Manöver den IS bei seinem Angriff auf Til Temir zu unterstützen versucht hat.
