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Offener Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel

merkel-erdoganDie hungerstreikenden kurdischen politischen Gefangenen in der Türkei dürfen nicht sterben – bitte setzen Sie sich für Dialog und die Einhaltung der Menschenrechte ein

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,
Sehr geehrter Herr Außenminister Westerwelle,
Sehr geehrter Herr Menschenrechtsbeauftragte Löning,

wir sind sehr besorgt über das Schicksal der über zehntausend kurdischen politischen Gefangenen in den türkischen Gefängnissen, von denen sich viele bereits seit über zwei Monaten im unbefristeten Hungerstreik befinden und an der Schwelle zum Tod stehen. In der Bundesrepublik leben etwa eine Millionen kurdische Bürgerinnen und Bürger, die mehrheitlich ebenfalls in großer Sorge und Aufregung über die Geschehnisse in der …

Solidaritätserklärungen mit dem Hungerstreik

Zusammengestellt von Civaka Azad -Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V.

Im Folgenden dokumentieren wir eine Auswahl an Solidaritätserklärungen mit dem Hungerstreik der 10 000 kurdischen politischen Gefangenen in den Gefängnissen der Türkei und Kurdistans. Wenn ihr wollt, dass auch eure Solidaritätserklärung hier erscheinen soll, sendet uns bitte eine E-Mail an info@civaka-azad.org

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Medico International: Türkische Regierung sollte den Dialog suchen

Tausende politische Gefangene im Hungerstreik

Vor dem Hintergrund des Hungerstreiks von mittlerweile tausenden politischen Gefangen in der Türkei fordert medico international die türkische Regierung zu Gesprächen mit den protestierenden Häftlingen auf.

Martin Glasenapp erklärt: “Anstatt Tote und damit weitere Gewalt im …

Hungerstreik: SchriftstellerInnen appellieren an die Regierung

Vedat TürkaliAuf Initiative des türkischen Schriftstellers Vedat Türkali sind dutzende KünstlerInnen und SchriftstellerInnen zusammengekommen, um an die AKP-Regierung wegen des Hungerstreiks zu appellieren.

Der Appell der KünstlerInnen und SchriftstellerInnen lautet folgendermaßen:

„Ihr könnt die Augen vor dem Hungerstreik verschließen. Doch Ihr seid nur um eine Haaresbreite davon entfernt mit dem, was Ihr nicht sehen wollt, zu kollidieren.
Ihr kommt den, erdenklich harmlosesten Forderungen unserer Zeit, mit grenzenloser Arroganz entgegen; empfindet dies auch noch als Tugend.
Lasst das Sterben der Menschen bloß nicht zu einer Freude werden, die Eurer Arroganz schmeichelt.
Haltet im Namen des Rechtes auf Leben, mit all Eurem Glauben

Widersprüche in der türkischen Politik

Eine Fußnote zum Erdogan-Besuch von Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V.

Seit geraumer Zeit scheinen die beiden führenden Staatsmänner der Türkei Abdullah Gül und Recep Tayip Erdogan nicht mehr einer Meinung zu sein. Dies scheint sich auch in den Aussagen über den Hungerstreik der kurdischen politischen Gefangenen, der seit dem 12. September andauert, widerzuspiegeln. Während der türkische Ministerpräsident Erdogan am vergangen Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Berlin die Existenz eines Hungerstreiks abstritt, und meinte: „So etwas gibt es nicht. Dies ist alles nur Show“, äußerte Staatspräsident Gül zur selben Zeit in einem Gespräch mit einem Gewerkschaftsvertreter, dass es …

Brief von Gültan KISANAK und Selahattin DEMIRTAS, Co-Vorsitzende der Partei für Frieden und Demokratie BDP

selahattin-Gültan-BDPIm Folgenden dokumentieren wir den Brief Gültan KISANAK und Selahattin DEMIRTAS Co-Vorsitzende der Partei für Frieden und Demokratie BDP, die an die Öffentlichkeit gerichtet wurden.

Sehr geehrte Damen und Herren,

Heute sind 43 Tage vergangen, seit kurdische politische Gefangene in türkischen Gefängnissen am 12. September 2012 in einen unbefristeten Hungerstreik getreten sind. Ihr Gesundheitszustand ist erheblich beeinträchtigt und hat einen kritischen Punkt erreicht. Mit diesem Schreiben möchten wir Ihnen unsere Sorge über den Verlust zahlreicher Menschenleben mitteilen und Sie um Unterstützung zur Verhinderung dessen bitten.

Wir möchten zunächst einige kurze Informationen diesbezüglich geben:

Am 12. September 2012 begannen 63 kurdische …

Kemal: “Sie werden eine ganze Generation zerstören“

yaşar-kemalZahlreiche Intellektuellen haben am 1. November in Istanbul eine Pressekonferenz über den Hungestreik in den Gefängnissen abgehalten, unter ihnen Yasar Kemal, Zülfü Livaneli, Murathan Mungan, Prof. Dr. Özdemir Aktan, Prof. Dr. Mehmet Bekaroglu und Prof. Dr. Gencay Gürsoy.

Der international bekannte Schriftsteller und Intellektuelle Yasar Kemal, der in Begleitung seiner Frau Ayse Semiha Baba an dem Treffen teilnahm, erinnerte in seiner Ansprache an die vorherigen Hungerstreiks: „Die Regierung und alle Offiziellen sind für die früheren Hungerstreiks verantwortlich. Und sie sind es auch dieses Mal. Heute sind auch die Väter und Söhne dieser Hungerstreikenden an diesem Kampf beteiligt. Sie [gemeint …

SOLANGE NOCH ZEIT IST… BEVOR HUNGERSTREIKENDE STERBEN …

erdoganAppell von Akademikern und Intellektuellen zum aktuellen Hungerstreik in den türkischen Gefängnissen

In einer gemeinsamen Erklärung haben mehr als hundert Akademiker, Intellektuelle, Journalisten und Künstler an die AKP-Regierung appelliert, Schritte hinsichtlich einer Lösung bezüglich des Hungerstreiks in der Türkei zu tätigen. Der Hungerstreik wurde am 12. September 2012 von 63 Mitgliedern der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und der Partei der Freien Frauen Kurdistans (PAJK) initiiert. Nach der Aufnahme des Hungerstreiks durch die erste Gruppe schlossen sich in den folgenden Tagen und Wochen mehr als 1000 weitere politische Gefangene der Aktion an. Unter den Hungerstreikenden befinden sich inhaftierte Abgeordnete, Bürgermeister, JournalistInnen und …

Hintergrundinformationen zum aktuellen Hungerstreik

cezaevlerindeki-aclik-grevi(…) Gegen die menschenverachtende Politik, die den Menschen keinen anderen Ausweg lässt, als durch den Einsatz ihres Lebens Widerstand zu leisten, muss schleunigst vorgegangen werden. Eine ähnliche Situation ergab sich schon während des Hungerstreiks palästinensischer Gefangener im Frühjahr dieses Jahres. Wenn die deutsche Öffentlichkeit erneut ein entsprechendes Einfühlungsvermögen wie damals aufbringt, dann könnte die türkische Regierung unter Druck gesetzt und somit das Leben hunderter Menschen gerettet werden. Obwohl die Regierung der Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP) die Verantwortung für das Leben und die Gesundheit der hungerstreikenden Gefängnisinsassen trägt, hüllt sie sich weiterhin in Schweigen. Während hunderte Menschen von Tag …

Weitere Veröffentlichungen

Krieg und Frieden in Kurdistan

von Abdullah Öcalan

In dieser Broschüre definiert Öcalan die wesentlichen Züge der kurdischen Frage, ihren historischen Hintergrund und Vorschläge für eine Lösung.

Die Texte in dieser Broschüre sind aus Öcalans jüngsten, zum Teil noch nicht übersetzten Werken zusammengestellt.

 

 

 

 

Demokratischer Konföderalismus

von Abdullah Öcalan

In dieser Broschüre entwickelt Abdullah Öcalan systematisch sein politisches Projekt, den demokratischen Konföderalismus. Auf eine fundamentale Kritik am Nationalstaat folgt eine Beschreibung dessen möglicher Alternative, einer transnationalen Basisdemokratie.

Der Text dieser Broschüre wurde aus Öcalans jüngsten Büchern zusammengestellt, die noch nicht in deutscher Übersetzung vorliegen

 

 

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AZADI Infodienst

Der AZADI Infodienst erscheint regelmäßig. Der Versand erfolgt per E-Mail. Auf Anfrage wird er gegen Kopier und Portokosten auch per Post verschickt. Gefangene erhalten den Infodienst kostenlos. Herausgeber ist AZADI e.V.

AZADI e.V. unterstützt diejenigen Personen nicht-deutscher Herkunft, die in Deutschland im Zuge ihrer politischen Betätigung für das Selbstbestimmungs recht des kurdischen Volkes mit Strafverfolgung bedroht werden.Die praktische Arbeit von AZADI ist die finanzielle und politische Unterstützung kriminalisierter Kurdinnen und Kurden.
So können Sie uns unterstützen:
Wenn Sie von Kriminalisierung und Repression gegen Kurd(inn)en erfahren, informieren Sie uns bitte, werden Sie Fördermitglied,spenden Sie.

Kontakt- u. Bestelladresse:
AZADI e.V., Hansaring 82

Nûçe

Nûçe bedeutet übersetzt aus dem Kurdischen Neuigkeiten. Nûçe erscheint Freitags mit einer Zusammenstellung wöchentlicher Nachrichten und Informationen aus Kurdistan, der Türkei und Europa.

Nûçe erscheint auch im A4 Papierformat und kann gegen Portokosten in gewünschter Stückzahl bei der ISKU – Informationsstelle Kurdistan e.V., Spaldingstr. 130-136
20097 Hamburg, per Tel.: 040 – 431 82 115 oder E-mail: isku@nadir.org bestellt werden.
Auf Wunsch senden wir die Nûçe per E-Mail als pdf-Datei zu.

Folgende Links führen zu den aktuellen Ausgaben von Nûçe

 

Nûçe Nr. 668

unter anderem mit

Kindertag in der Türkei: 2000 Kinder im Gefängnis

Erklärung von YEK-KOM anlässlich der Ostermärsche …

Cenî Info

ceni info
Cenî Info erscheint monatlich und kann als Online-Version oder in gewünschter Stückzahl bei Übersendung des Portos bestellt werden bei:
Cenî – Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V.
Corneliusstr. 125
40215 Düsseldorf
http://www.ceni-kurdistan.com

Folgende Links führen zu den aktuellen Ausgaben von Ceni Info

 

Ceni Info 27

Unter anderem mit:

  • Zwei Frauen, ein Traum: Ulrike Meinhof und Gurbetelli Ersöz
  • Die Steinigung nimmt weltweit als Hinrichtungsform zu!
  • Frauenrat des HDK (Demokratischer Rat der Völker)

 

Ceni Info 26

Unter anderem mit:

  • Vergewaltigungen als Kriegswaffe: Ein Trauma der syrischen Revolution
  • Mahnmal Andrea Wolf in Wan eingeweiht
  • Konferenz junger kurdischer Frauen in Paris

Bücher

Aktuelle Literaturveröffentlichungen des Mezopotamien Verlags rund um das Thema Kurdistan auf deutsch und anderen Sprachen findet ihr unter

https://www.pirtuk.eu/

Einen Überblick über die Veröffentlichungen der Schriften Abdullah Öcalans in verschiedenen Sprachen findet ihr unter

http://www.ocalan-books.com/

Es ist wirklich grausam, sich immer wieder denselben Film anzusehen

hasan cemalHasan Cemal, türkischer Journalist und Autor

Es reicht, denn es ist eine Illusion zu glauben, mit den Schließungen von „Özgür Gündem“ den frei werdenden Weg zum Frieden zu gehen!
Eine Zeitung, die „Özgür Gündem“, wird per Gerichtsbeschluss geschlossen.
Keine Stimme ist zu vernehmen!
Außer ein paar Reaktionen hier und da in einer Kolumne findet es keine Beachtung.
Warum?

Warum schreien wir nicht laut auf?
Beziehungsweise warum können wir es nicht?
Warum widersprechen wir nicht?
Ist es etwa keine Nachricht wert?
Ich blicke zurück auf die 1980er.
Auch in der Zeit des 12. September [Militärputsch 1980; d. Übers.], als das …