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Dortmund: Genozide im Nahen Osten und Wege zur Aussöhnung – Regionale Autonomie als Modell für Demokratie und Frieden

31. Januar 2015 13:00:18:00

2015, 100 Jahre nach dem Genozid an den Armeniern gleicht der Nahe Osten weiterhin einem Pulverfass. Kriegerische Handlungen gegen ethnische und religiöse Gruppen stehen noch immer auf der Tagesordnung. Sengal, Eziden, christliche Minderheiten, Kobane und IS sind Schlagworte, wenn es um Massaker der Gegenwart geht.

Für den Ausweg aus dem Chaos im Mittleren Osten und damit für die Prävention von neuen Genoziden bedarf es eines grundlegenden Politikwechsels, regional wie international, fern von konfessioneller und ethnischer Polarisierung.

Die Fachtagung wird sich mit dem Thema Genozide im Nahen Osten sowie Wegen zur Aussöhnung befassen. Im ersten Teil ist der Fokus insbesondere auf die historischen Genozide an den Armenieren und in Dersim zu Beginn des 20. Jahrhunderts sowie auf das aktuelle Massaker an den Eziden gerichtet.

Der zweite Abschnitt der Fachtagung beschäftigt sich anhand zweier Beispiele, den basisdemokratischen Selbstverwaltungsstrukturen in Rojava (Nordsyrien) als Alternative jenseits von nationalistischen, religiös-fundamentalistischen und patriarchalen Vorstellungen sowie den Kommunalverwaltungen in Nordkurdistan (Osttürkei), mit dem Thema regionale Autonomie als Modell für Demokratie und Frieden.

In einer abschließenden Podiumsdiskussion sollen anhand der Aufarbeitung der Genozide und der aufgeführten alternativen Modelle Perspektiven für den Nahen Osten generiert werden.

 

FORUM 1:
„Genozide im Nahen Osten in ihrem historischen  Kontext  und  ihre  Auswirkungen“
•Prof. Dr. Hans-Lukas Kieser (Historiker, Schweiz):   100 Jahre Genozid an den Armeniern
•Mehmet Bayrak (Historiker, Deutschland): Das Dersim Genozid – ein Beispiel für Völkermord  in Kurdistan
•Dr. Şefik Tagay (Psychologe, Vorsitzender der Gesellschaft  der  Ezidischen  Akademiker,  Deutschland):  2014 – das Massaker von Şengal
•Prof. Mithat Sancar (Rechtswissenschaftler, Türkei):   Aufarbeitungs- und Aussöhnungsmechanismen  von Gräueltaten
Moderation: Dr. Nick Brauns (Historiker, Berlin)

FORUM 2:
•„Alternative Demokratie- und Partizipationsmodelle  für  den  Nahen  Osten  der  Gegenwart “
•Reimar Heider (Internationale Initiative Freiheit für Öcalan – Frieden in Kurdistan, Deutschland): Die Idee des demokratischen Konföderalismus –ein alternativer Weg aus dem Chaos im Nahen Osten
•Februniye Akyol (Co-Bürgermeisterin von Mardin, Türkei): Kommunalverwaltungen als Mittel zur Basisdemokratie
•Hevi Ibrahim Mustafa, Ministerpräsidentin des Kanton Afrin (Rojava / Westkurdistan): Rojava – ein Demokratieprojekt im Nahen Osten / Frauen im Zentrum der demokratischen Autonomie
Moderation: Dersim Dagdeviren  (Ärztin, Vorsitzende Kurd-Akad, Dortmund)

ABSCHLUSSDISKUSSION:
„Geschichte  aufarbeiten  und  Zukunft  generieren  –  Perspektiven  für  den  Nahen Osten“
Moderation: Şoreş Yüksel (Wirtschaftswissenschaftler,Vorstandsmitglied Kurd-Akad, Aachen)

Details

Datum:
31. Januar 2015
Zeit:
13:00:18:00

Veranstalter

Kurd-Akad
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Veranstaltungsort

Handwerkskammer Dortmund
Reinoldistraße 7-9
Dortmund, 44135
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