Veranstaltungsrundreise zur Frauenrevolution in Rojava

Die feministische Kampagne „Gemeinsam kämpfen“ ist im Oktober zum Thema „Frauenrevolution in Rojava“ auf einer Veranstaltungsrundreise durch Süddeutschland und Österreich.

Eine Delegation der feministischen Kampagne „Gemeinsam kämpfen – für Selbstbestimmung und demokratische Autonomie“ reiste im Winter 2018/2019 drei Monate durch Rojava. Jetzt machen sich Mitglieder der Gruppe auf zu einer Rundreise in den Süden der Bundesrepublik und nach Österreich. Unter dem Titel „Frauenrevolution in Rojava“ berichten sie über ihre Eindrücke und Erfahrungen in Nürnberg, München, Rosenheim, Fürstenfeldbruck, Wien und Innsbruck.

Während der entschlossene Widerstand der Frauen gegen den sogenannten Islamischen Staat (IS) medial aufgegriffen wurde, blieb das revolutionäre Potential der Ideen hinter dem Kampf weitgehend unbeachtet. Der Aspekt „Frauenrevolution“ fand kaum Eingang in den öffentlichen Diskurs.

Ziel der Reise von „Gemeinsam kämpfen“ war es deshalb, den Blick zu schärfen für die feministische Perspektive: Was macht die Revolution in Rojava zu einer Frauenrevolution? Die Delegation konnte viele Projekte besuchen, mit Frauen in Kooperativen sprechen und die Strukturen der Selbstverwaltung und -verteidigung kennenlernen. Dabei nahm das von Abdullah Öcalan entwickelte Modell des demokratischen Konföderalismus mit den drei Säulen Demokratie, Ökologie und Geschlechterbefreiung in der Praxis Konturen an. Die Besucherinnen erlebten die Umstrukturierung in der Zivilgesellschaft und den Aufbruch von Frauen. Im Fokus standen die Leitfragen: Wie sieht das basisdemokratische Gesellschaftsprojekt in der konkreten Umsetzung aus? Was hat sich im Alltag der Frauen verändert? Wie kann im 21. Jahrhundert eine gesellschaftliche Alternative zu Kapitalismus und Patriarchat gelebt werden?

Letztlich wird es bei der Diskussion mit den Referentinnen dann auch um die Frage gehen: „Was können wir in den Metropolen der kapitalistischen Moderne aus dem Kampf der Frauen in Rojava lernen?“

Stationen der Rundreise mit Veranstaltungen in:

Nürnberg

22.10., 2019, 19:00 Uhr im Stadtteilzentrum DESI, Brückenstr. 23

Veranstalter: Interventionistische Linke Nürnberg, Bündnis für Frieden in Kurdistan und Frauenrat Arjin im Medya Volkshaus

München

23.10., 19:30 Uhr im Eine Welt Haus, Schwanthalerstraße 80, 80336 München

Veranstalter: Münchener Solidaritätsbündnis für Kurdistan

Rosenheim

24.10., 19:00 Uhr im Z, Innstr. 45a, 83022 Rosenheim

Fürstenfeldbruck

25.10., 19:00 Uhr im Bürgerpavillon, Heimstättenstr. 24, 82256 Fürstenfeldbruck

Wien

27.10., 18:00 Uhr im Atelier Ş, Kalvarienberggasse 19, 1170 Wien

Innsbruck

29.10., 20:00 Uhr im Café DeCentral, Haller Str. 1, 6020 Innsbruck