IHD: In Gare wurde ein Kriegsverbrechen verübt

Bei dem Mord an 13 Soldaten und Polizisten während der türkischen Invasion in Gare handelt es sich nach Einschätzung des Menschenrechtsvereins IHD um ein Kriegsverbrechen. IHD-Vorsitzender Öztürk Türkdoğan fordert unabhängige Ermittlungen.

Die Bedingungen, die zum unbefristeten Hungerstreik geführt haben, halten weiterhin an

Gemeinsame Erklärung zu den beendeten Hungerstreiks in der Türkei, 20.04.2017

Die humanitären Bedingungen in den türkischen Gefängnissen haben sich verschlechtert und die Repressionen gegenüber den Gefangenen wurden mit der Begründung des Ausnahmezustandes verschärft. Diese Entwicklung lässt sich den Berichten unserer Institutionen über die türkischen Gefängnisse entnehmen. Am 15. Februar 2017 hat eine Gruppe von Gefangenen einen unbefristeten Hungerstreik begonnen. Die Forderungen der Hungerstreikenden können wie folgt zusammengefasst werden: Verbesserung der Haftbedingungen, Beendigung der anhaltenden Festnahmen und Verhaftungen aufgrund von Meinungsäußerung und politischer Arbeit, Beendigung der militärischen und politischen Repressionen gegenüber der Bevölkerung und Beendigung der Isolationshaft gegenüber Abdullah Öcalan.

Am …

Hungerstreik in den türkischen Gefängnissen: Appell von Menschenrechtsorganisationen

Menschenrechtsverein IHD und der Stiftung für Menschenrechte in der Türkei (TIHV), 03.04.2017

Seit dem 15 Februar 2017 befinden sich politische Gefangene in unterschiedlichen Gefängnissen der Türkei im unbefristeten Hungerstreik.

Die uns dazu vorliegenden Informationen lauten wie folgt:

Seit In dem Gefängnis Anzahl der Hungerstreikenden Tage
15.02.2017 Şakran T2 8 48
15.02.2017 Şakran T3 5 48
22.02.2017 Şakran Frauengefängnis 5 41
23.02.2017 Sincan Frauengefängnis 7 40
01.03.2017 Şakran T4 8 34
08.03.2017 Tekirdağ T-1 10 27
15.03.2017 Tarsus Frauengefängnis 5 21
22.03.2017 Şakran T 4 7 13
27.03.2017 Bolu F Tipi 10 7
01.04.2017 Hatay T Tipi 11 3
  1. In sechs

Menschenrechtsorganisationen in der Türkei: AKP begibt sich auf einen inhumanen und dunklen Pfad

ihdthivGemeinsame Pressekonferenz von IHD und TIHV , ANF, 04.11.2016

Heute fand in Ankara eine gemeinsame Pressekonferenz des Menschenrechtsvereins IHD und der Stiftung für Menschenrechte in der Türkei (TIHV) zu den Festnahmen von HDP Abgeordneten statt. In einer gemeinsamen Erklärung  der beiden Menschenrechtsorganisationen heißt es u.a.: „Die Festnahmen und Verhaftungen der Ko-Vorsitzenden der HDP und den Abgeordneten stellt einen Höhepunkt der Angriffe gegen Demokratie und Menschenrechte dar.“ In der Erklärung, die von dem Vorstandsmitglied der TIHV Ümit Bicer verlesen wurde, heißt es weiter: „Die Regierung hat erneut bewiesen, dass sie nicht bereit ist, auf die Forderungen und Mahnungen der Menschenrechtsverteidiger, Demokraten …

[Update I]Der letzte Stand in Cizîr: Mindestens 110 Menschen ermordet

Cizir
Update I, 13.02.2016

Aktuellen Erkenntnissen zufolge sind bislang 110 Leichnamme aus den drei belagerten Gebäuden geborgen worden. In dem am längsten belagerten Gebäude, in dem sich 31 Menschen befanden, ist ebenso kein Überlebender herausgekommen, wie aus dem Gebäude, in welchem sich 62 Menschen befanden und zu deren Insassen der HDP-Abgeordnete Sariyildiz seit dem 10. Februar keinen Kontakt aufnehmen konnte. Die geborgenen Leichname werden in umliegende Städte zur Obduktion gebracht, während der HDP weiterhin der Zugang zu den Wohnhäusern verweigert wird. Unklar ist noch, ob es in den Wohngebäude, aus welchem heraus Derya Koç am 10. Februar erklärte, dass 20 Menschen …

Bericht über die Rechtsverletzungen in der Türkei und Kurdistan im Jahr 2015: Schwere Menschenrechtsverletzungen durch den türkischen Staat

 ihdthivAus der Pressemitteilung von IHD und TIHV vom 09.12.2015, Kurdistan Report 183 | Januar/Februar 2016

Der Menschenrechtsverein (IHD) und die Stiftung für Menschenrechte (TIHV) haben im Rahmen der Menschenrechtswoche vom 10. bis 17. Dezember 2015 den Menschenrechtsbericht 2015 veröffentlicht. Der IHD-Vorsitzende Öztürk Türkdoğan: »Etwas, das die Türkei aus Sicht der Menschenrechte sofort erfüllen muss, ist die Friedensfazilität. Solange die Bedingungen für den Frieden nicht gegeben sind, ist das Recht auf Leben nicht geschützt. Und wenn das Recht auf Leben nicht gegeben ist, kann nicht von den anderen Rechten gesprochen werden.« Er kritisierte auch die UNO, die sich zu den Menschenrechtsverletzungen …

IHD: Zwischen 07.06 – 09.11 262 ZivilistInnen getötet

ihdDer türkische Menschenrechtsverein IHD veröffentlicht in seinem aktuellen Bericht eine Bilanz der Todesopfer, die Zahl der Verletzten und der inhaftierten politischen AktivistInnen in der Türkei, 13.November 2015

Der türkische Menschenrechtsverein IHD bilanziert in seinem neuen Bericht die Zahl der zivilen Opfer, die Verletzungen des Grundrechts auf Leben, sowie das Recht auf Sicherheit und Freiheit. Die Ereignisse seit den türkischen Parlamentswahlen vom 7.Juni 2015 bis zum 9. November 2015 wurden erfasst. Dem Bericht zur Folge haben in diesem Zeitraum insgesamt 128 ZivilistInnen in non-militärischen Auseinandersetzungen (in denen es zu keinen Gefechten zwischen der türkischen Armee und PKK-KämpferInnen kam) ihr Leben verloren. …

“Wir begrüßen die Erklärung von Frau Bundeskanzlerin Merkel”

navdemPressemitteilung des NAV-DEM – Demokratischen Gesellschaftszentrums der KurdInnen in Deutschland e.V., 03.09.2015

In ihrer Sommer-Pressekonferenz am 31.August äußerte sich die Bundeskanzlerin Angela Merkel zum türkisch-kurdischen Konflikt. Dabei appellierte die Bundeskanzlerin die Türkei den ausgesetzten Friedensprozesses mit der kurdischen Arbeiterpartei PKK wiederaufzunehmen und sprach ihr Wohlwollen über den Friedensprozess aus.

Seit dem 24. Juni 2015 führt der türkische Staat, sowohl im In- als auch im Ausland einen umfassenden Krieg gegen die kurdische Bevölkerung. In einem vom türkischen Menschenrechtsverein IHD erstellten Bericht zufolge, befasst die Bilanz der getöteten türkischen Sicherheitskräfte im Zeitraum von 21.Juli – 29.August 2015 insgesamt 92. Im selben Zeitraum …

Toter bei Angriff auf Wahlkampfwagen der HDP

Bingöl-saldırı-2-haziran-2015Pressemitteilung vom Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V., 04.06.2015

Am späten Abend des 03.06.2015 wurde ein Angriff auf einen Wahlkampfwagen der Demokratischen Partei der Völker (HDP) verübt. Bei dem Anschlag kam der Fahrer des PKWs Hamdullah Öğe ums Leben. Der Vorfall ereignete sich in einem zur Provinz Bingöl gehörenden Distrikt.

 
Dorfbewohner fanden die Leiche nach dem Angriff etwa 50 Meter vom Wahlkampfwagen entfernt. Im Laufe des Tages fand im Stadtzentrum von Bingöl, wo sich der Vorfall ereignet hat, eine Wahlkampfrede des türkischen Staatspräsidenten Erdogan statt. Die Demokratische Partei der Völker (HDP) wirft Erdogan vor, durch seine nationalistische …

Massengräber und »Morde unbekannter Täter«

toplu_mezar_haritasi_haber_resmit_1328Die Vergangenheitsbewältigung braucht eine Gerechtigkeits- und Wahrheitskommissionen
Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e.V., August 2013

Die Politikwissenschaftler Helmut König und Michael Kohlstruck definierten 1998 den Begriff Vergangenheitsbewältigung als Sammelbezeichnung für Aktivitäten, mit denen sich demokratische und der Wahrung der Menschenrechte verpflichtete Gesellschaften befassen, um eine von Diktatur und Verbrechen gekennzeichnete Vergangenheit aufzuarbeiten.

Die Aufarbeitung und der Umgang mit der eigenen Geschichte ist auch für die Gesellschaft der Türkei und ihre politischen EntscheidungsträgerInnen eine schwerwiegende Verpflichtung, die weder gegenüber den ArmenierInnen noch gegenüber den KurdInnen bis dato erfüllt werden konnte. Ohne dies sind jedoch eine Demokratisierung des Landes und …

»Wir fordern keine Amnestie. Wir fordern die Anwendung des Gesetzes.«

kelebekFreilassung der kranken Gefangenen in der Türkei!
Bianca Winter, Kampagne Demokratie hinter Gittern

»Die Schmerzen, die Erinnerungen und die Wut des kurdischen Volkes sind noch frisch. Wenn es um die politischen Entwicklungen in unserem Land geht, sind die Gefängnisse deswegen genau die Orte, die wir besonders beobachten.«

Trotz des begonnenen Dialogs zwischen der kurdischen Freiheitsbewegung und türkischem Staat halten die Verhaftungen im Rahmen der sogenannten KCK-Verfahren (KCK = Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdi­stans) an. Wegen Terrorvorwürfen wurden seit 2009 über 9.000 meist kurdische JournalistInnen, RechtsanwältInnen, MenschenrechtsaktivistInnen, GewerkschafterInnen, Frauenaktivistinnen, BürgermeisterInnen oder Studierende hinter Gitter gebracht.

Die AKP-Regierung ist deswegen auch international …

Eine Bewertung der Menschenrechts­verletzungen in der Türkei

ihdDer Bericht des Menschenrechtsvereins IHD für das Jahr 2012
Civaka Azad – Kurdisches Zentrum für Öffentlichkeitsarbeit e. V., 15.04.2013

Im April letzten Jahres veröffentlichte der Menschenrechtsverein in der Türkei (Insan Haklari Dernegi, IHD) seinen Menschenrechtsbericht für das Jahr 2011. Darin wurde ein signifikanter Anstieg der Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Vorjahren festgestellt, und dass die Türkei sich zunehmend in einen autoritären Polizeistaat verwandele. Sehen wir uns nun den neuen IHD-Bericht an, erkennen wir, dass die Menschenrechtsverletzungen seitens des türkischen Staates auch 2012 kein Ende genommen haben.

Es gilt zunächst für das Jahr 2013 zu betonen, dass der von dem auf der Gefängnisinsel

Menschenrechtsverein der Türkei veröffentlicht interaktive Karte von Massengräbern

IHD toplu mezarlarDer Menschenrechtsverein IHD stellt die erste interaktive Karte von Massengräbern in der Türkei vor

Auf einer Pressekonferenz hat der IHD die interaktive Karte zu den Sammel- und Massengräbern in der  Türkei vorgestellt. Zusammen mit der Karte, die hier aufgerufen werden kann, wurde auch die aktualisierte Fassung eines Berichts über die Massengräber veröffentlicht, der zuerst im Februar erschienen war. Demzufolge gibt es mindestens 3.248 Leichname in 253 verschiedenen Gräbern. 

Der IHD-Sekretär Bilici geht davon aus, dass die meisten der 40.000 Kriegsopfer nicht in regulären Gräbern bestattet sind. Viele Militante und ZivilistInnen, die extralegal ermordet worden sind, wurden von staatlichen oder militärischen …

Eine Karte von Kurdistan …

toplu_mezar_haritasi_haber_resmit_1328Spielt ihr keine Rolle bei diesen Massengräbern, für die ihr euch schämen solltet?
Mahmut Sakar, MAF-DAD e. V.

Während ich diesen Artikel schreibe, betrachte ich eine Landkarte. Es ist jedoch keine übliche Landkarte. Sie zeigt die Massengräber in Kurdistan. Die Zweigstelle Diyarbakir des IHD hat ausgehend nur von Zeugenaussagen und Presseinformationen die Existenz von 114 Massengräbern in 11 Provinzen festgestellt, in denen sich die sterblichen Überreste von 1469 Personen befinden. In den bisher geöffneten 26 Massengräbern fanden sich die Knochen von 171 Menschen. Die Weiten von Colemêrg (Hakkari) bis Dêrsim (Tunceli) sind voll von Massengräbern und Knochen von nicht …

Die Massengräber öffnen – das Schweigen brechen…!

ihdDiejenigen, die sich der dunklen Seite der Vergangenheit nicht stellen, können auch keine ehrenhafte Zukunft aufbauen
Pressekonferenz des Menschenrechtsverein (IHD) Zweigstelle Diyarbakır zu den Ergebnissen seiner Untersuchungen, 11.02.2011

Werte Pressevertreter und Pressevertreterinnen,
Wir sind heute zusammengekommen, um die Öffentlichkeit über die Ergebnisse unserer Bemühungen bezüglich der Massengräber zu informieren, die in ihrer ganzen Grauenhaftigkeit in unser Leben getreten sind; dabei wollen wir die Öffentlichkeit auch über die beharrliche Weigerung der türkischen Eliten seit der Gründung der Republik Türkei bis zum heutigen Tage in Kenntnis setzen, die Kurdenfrage einer Lösung zuzuführen, und die Öffentlichkeit über die schreck­lichen Folgen eben dieser vorsätzlichen …

183 Minderjährige in der Regierungszeit der AKP getötet

ermordete kindernEine Realität, die das letzte Viertel-Jahrhundert der Türkei prägt, sind die Morde an Kindern und Jugendlichen. Die türkische Regierung, die vorgibt die kurdische Frage lösenzuwollen, wird auch mit annähernd 570 getöteten Kindern, wie Ugur Kaymaz, Enes Ata und Ceylan Önkol, konfrontiert.

Nach den Angaben der Zweigstelle des Menschenrechtsvereins IHD in Amed sind während der Regierungszeit der AKP 183 Kinder und Jugendliche ermordet worden. Im Jahr 2012 waren es Zehn. Die Verantwortlichen für die Morde sind trotz klarer Beweise niemals zur Rechenschaft gezogen.
Die folgende Liste der Schande wird immer noch in der Türkei verheimlicht. Es sind Fälle, die immer noch …

Freilassung der haftunfähigen Gefangenen in der Türkei!

gerechtigkeitPressemitteilung der „Kampagne Demokratie hinter Gittern“ zum Internationalen Tag der politischen Gefangenen am 18. März 2013

Trotz des begonnenen Dialogs zwischen der kurdischen Freiheitsbewegung und türkischem Staat halten die Verhaftungen im Rahmen der sogenannten KCK-Verfahren (KCK= Union der Gemeinschaften Kurdistans) an. Wegen Terrorvorwürfen wurden seit 2009 über 9000 kurdische Journalistinnen, Rechtsanwälte, Menschenrechtsaktivisten, Gewerkschafterinnen, Frauenaktivistinnen, Bürgermeister oder Studierende hinter Gitter gebracht. Die AKP-Regierung ist deswegen auch international unter Druck geraten, hat aber bislang nicht mit der Freilassung dieser Gefangenen reagiert. Einige wenige Freilassungen meist prominenter Gefangener wie die des Verlegers Ragip Zarakoglu reichen jedoch nicht aus, um bei der

Die AKP wurde zum Staat, der Staat zum Polizeistaat

ihd_logoIHD-Bericht 2011: 12685 Personen festgenommen, 3252 Personen gefoltert und misshandelt

Die Türkei hat sich zunehmend in einen autoritären Polizeistaat verwandelt, sagt IHD-Vorsitzender Türkdogan: „Wie lange wird die Gesellschaft noch mit diesen Rechtsverstößen leben können? Der 12.-September-Putsch wird verurteilt, aber in der Praxis gibt es keine Veränderung.“ Türkdoðan stellt einen signifikanten Anstieg der Menschenrechtsverletzungen gegenüber den Vorjahren fest: „Das ist sehr bedenklich. Diese beunruhigende politische Macht schafft einen Polizeistaat. Es gibt eine klare und offensichtliche Verschlechterung.“

Der Menschenrechtsverein IHD hat einen Bericht veröffentlicht unter dem Titel „Der institutionalisierte Polizeistaat: eine Bewertung der Menschenrechtsverletzungen im Jahr 2011“. Am 11. März 2012 erklärte

Menschenrechtsverein (IHD) : 1453 Rechtsverletzungen in Gefängnissen der kurdischen Provinzen

ihd_logoDie Geschäftsstelle des IHD in Amed (Diyarbakir) hat bekannt gegeben, dass im letzten Jahr in den Gefängnissen der kurdischen Provinzen insgesamt 1453 Rechtsverletzungen stattgefunden haben.
Der Menschenrechtsverein (IHD) hat gestern vor dem E-Typ Gefängnis in Amed (Diyarbakir) im Rahmen einer öffentlichen Presseerklärung den Bericht zur „Lage der Gefängnisse in Ost- und Südostanatolien für das Jahr 2011″ bekanntgegeben.

Bei der Erklärung wurden Transparente mit den Namen der in den Gefängnissen wegen Krankheit verstorbenen Gefangenen getragen. Vor Ort erklärte der Sprecher des IHD-Ortsvereins Raci Bilici: „Auch die Verantwortlichen kennen die Rechtsverletzungen in den Gefängnissen, denn wir melden bei jeder Möglichkeit die Ermittlungsberichte