kurdische Frage
Köln: Qui vadis Türkei?
Großes Potenzial der kommunalen Selbstverwaltung für die Zukunft
Ramazan Mendanlioglu im Gespräch über seine Feldforschung in Nordsyrien, 18.02.2019
Ramazan Mendanlioglu, geboren in Nordkurdistan (Südosttürkei), floh 1994 nach Deutschland. Hier studierte er Sozialökonomie mit Schwerpunkt Soziologie. Aktuell promoviert er mit einem Stipendium der Rosa-Luxemburg-Stiftung an der Universität Hamburg zum Thema »Geschlechtergerechtigkeit und direktdemokratische Selbstverwaltung im Spannungsfeld von Zielsetzung und Alltagspraxis. Eine empirische Studie in der Rojava-Region Nordsyriens«. Von April bis Oktober 2018 besuchte er Nordsyrien/Rojava, um Feldforschung vor Ort zu betreiben. Im Folgenden veröffentlichen wir ein Gespräch der Redaktion des Kurdistan Report mit Ramazan Mendanlioglu.
Hallo Ramazan, du warst von April bis Oktober 2018 in Nordsyrien, um Feldforschung zu …
Die drei Dimensionen der kurdischen Frage
Aktuelle Bewertung von Nilüfer Koç, Kovorsitzende des Nationalkongresses Kurdistan (KNK), für den Kurdistan Report Nr. 200 November/Dezember 2018
Für die 200. Ausgabe des Kurdistan Reports eine Analyse der politischen Entwicklungen zu schreiben, ist für mich eine große Ehre und Freude. Zuallererst möchte ich mich bei den Redaktionsmitgliedern des Reports herzlichst für ihre unermüdliche Arbeit durch die Jahre bedanken. Seit November 1982 erscheint der Kurdistan Report. In all den Jahren hat er beharrlich den politisch motivierten Manipulationen der Mainstream-Medien beim Thema Kurdistan entgegengewirkt. Auch möchte ich mich bei all den treuen Lesern und Leserinnen des Reports bedanken, die stets ein Interesse …
Mittlerer Osten aus friedenspolitischer Sicht und Perspektiven der Friedensbewegung
Sucht man nach friedenspolitischen Ansätzen, muss man sich auf die Ursachen für die Außeneinmischungen in diesen Konflikt konzentrieren
Prof. Dr. Andreas Buro, 09.04.2014
Die kurdische Frage rückt immer mehr in einen internationalen Zusammenhang des Kampfes um Machtverteilung in einer sich globalisierenden Welt. Das Zentrum dieses Kampfes scheint gegenwärtig in Syrien zu liegen, reicht aber weit darüber hinaus.
Syrien ist heute das Schlachtfeld für Konflikte, die gegenüber den Wünschen der syrischen Bevölkerung nach Frieden, Freiheit, Demokratie und Anerkennung von Minderheiten völlig rücksichtslos sind. Saudi-Arabien und Katar fördern trotz unterschiedlicher Adressaten sunnitische Milizen, die Al-Qaida nahestehen. Sie wollen aus Syrien einen sunnitisch-islamistischen …
Lösungsvorschläge für die kurdische Frage in der Türkei
Abschlussresolution der Konferenz für Demokratie und Frieden, 27.05.2013
Die Abschlussresolution der Konferenz für Demokratie und Frieden, die vom 25. bis 26. Mai in Ankara stattgefunden hat, ist nun veröffentlicht worden. Der Zweck der Versammlung der Konferenz für Demokratie und Frieden war eine Analyse über die notwendigen Schritte während des Verhandlungsprozesses zur Lösung der Kurdenfrage. Dazu kamen unterschiedliche Gruppierungen zusammenkamen die in der Abschlussresolution unterstrichen haben, dass „zur erfolgreichen Fortführung und Entwicklung der Verhandlungen die Voraussetzungen für die Gesundheit, Sicherheit und Freiheit von Herrn Abdullah Öcalan, der sich in dieser Phase nur sehr eingeschränkt bewegen kann, sichergestellt werden müssen sowie Kommunikationsmöglichkeiten …
Die Situation der KurdInnen im Iran
Die kurdische Frage ist immer wieder präsent
Kaksar Oramar, Journalist
17 % der 75 Millionen EinwohnerInnen des Iran sind KurdInnen. Ostkurdistan liegt im Westen des Iran und die KurdInnen leben in fünf Provinzen: West-Aserbaidschan (Asarbaidschan-e Garbi), Kurdistan (Kordestan), Kirmasan (Kermanschah), Îlam und Lorestan. Mehr als zwei Millionen KurdInnen leben als Folge der Vertreibung durch die Safawiden in der [ehemaligen] Provinz Chorasan. Die größten Städte Ostkurdistans sind Urmîya (Urmia), Kirmasan und Sine (Sanandadsch). In drei Städten Chorasans – in Quchan, Shirwan und Bodschnurd – sprechen die KurdInnen mehrheitlich Kurmandschi. Offiziell gibt es im Iran jedoch nur eine kurdische Region, und …
Die AKP-Diktatur und die kurdische Frage
Zübeyir Aydar, Exekutivratsmitglied des Kurdistan-Nationalkongresses KNK
Die Entwicklungen der letzten zwei Monate in der Türkei und Nordkurdistan waren gekennzeichnet von zunehmenden Militäroperationen, den KCK-Verfahren, der anhaltenden Isolationsfolter gegen den Repräsentanten des kurdischen Volkes Abdullah Öcalan. Kurzum, von der lösungslosen Politik der türkischen Regierung in Bezug auf die kurdische Frage. Des Weiteren bestimmten die Auseinandersetzungen in Syrien sowie die Entwicklungen im syrischen Teil Kurdistans, in Westkurdistan, die politische Tagesordnung.
Die Militäroperationen weiteten sich ab Juni auf alle Regionen des türkischen Nordkurdistan aus. Folglich nahmen die Gefechte und die Verluste auf beiden Seiten zu. Gegen diese vermehrten Militäroperationen des türkischen Staates …