Spendenaufruf von der Interventionistische Linke – iL und dem Verband der Studierenden aus Kurdistan – YXK
Seit drei Jahren entsteht in den überwiegend kurdischen Gebieten Nordsyriens („Rojava“ genannt) ein politisches System demokratischer Selbstverwaltung. Die Bevölkerung organisiert sich in eigenen Versammlungen und Räten, um ihr Leben über z.B. ethnische und religiöse Unterschiede hinweg gemeinsam zu gestalten. Die Frauen spielen dabei eine zentrale Rolle: Sie organisieren sich in allen Bereichen eigenständig und sind maßgeblich an der Gestaltung des Gemeinwesens beteiligt.
Geschützt wird diese demokratische Selbstverwaltung von den Selbstverteidigungskräften Rojavas, der YPG und den Fraueneinheiten der YPJ. Es waren diese Einheiten, die gemeinsam mit der PKK êzidische KurdInnen im September vor der menschenverachtenden Organisation Islamischer Staat (IS) aus dem Shengal-Gebirge gerettet haben.
Die Demokratische Autonomie der Städte und Gemeinden Rojavas ist für viele Menschen im Nahen und Mittleren Osten zu einem Hoffnungsträger geworden. Sie beweist, dass ein friedliches Zusammenleben sowie eine gerechtere und demokratischere Gesellschaft möglich sind. Genau diese fortschrittlichen Inhalte ziehen den Hass des IS auf sich. Angesichts des Terrors des IS sind die Menschen von Rojava bereit, ihr Leben für die gemeinsame Verteidigung einzusetzen.
Die Türkei versucht die demokratische Selbstverwaltung Rojavas zu beseitigen. Sie hat eine Blockade gegen die selbstverwalteten Gebiete errichtet, Solidaritätsaktionen in der Türkei blutig unterdrückt und die Aktivitäten des IS toleriert oder sogar unterstützt. Wie die Kämpfe um Kobanê zeigen, sind aber auch Deutschland, die EU und die NATO – unabhängig von ihrer Position zum IS – offensichtlich nicht gewillt, den Überlebenskampf in Rojava aktiv zu unterstützen. Stattdessen werden die kurdischen Organisationen nach wie vor kriminalisiert.
Die Regierungen reden zwar von Hilfe, aber verfolgen nur ihre eigenen geopolitischen Interessen.
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass wir uns nicht auf die Staaten verlassen dürfen.
Es ist allerhöchste Zeit, nicht nur von der Solidarität mit den Menschen in Rojava zu reden, sondern sie auch in die Tat umzusetzen. Die Commune von Rojava muss erhalten bleiben – dies ist nur mit der Selbstverteidigung möglich.
Mit unserer Unterschrift spenden wir für die Selbstverteidigungskräfte – YPG/YPJ – in Rojava und rufen alle auf, dies ebenfalls zu tun. Lasst die Menschen in Rojava nicht allein, zeigt eure Solidarität!
Wir unterstützen die demokratische Selbstverwaltung in Rojava, indem wir in der aktuellen Situation die Selbstverteidigungskräfte unterstützen.
Homepage der Spendenkampagne: http://rojava-solidaritaet.net
Spenden:
Bankverbindung:
Initiative Rojava
IBAN: DE30 5905 0101 0610 5088 48
BIC: SAKS DE 55
Bei Fragen rund um den Spendenvorgang:
spenden [at] rojava-solidaritaet.net
Erstunterzeichner_innen
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Weitere Unterzeichner_innen (nach Eingang der Unterschrift geordnet)
Markus Gross, Köln; Hacky Hagemeyer, Phnom Penh; Wolfgang Kanz, München; Gerd Nier, Fraktionsvorsitzender Linkspartei, Göttingen; Cansu Özdemir, Linkspartei, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft; Richard Pestemer, Neunkirchen im Hunsrück; Prof. Dr. Juliane Rebentisch, Hochschule für Gestaltung Offenbach am Main; Kerem Schamberger, Sprecher der DKP München; Sonja Süß, Aktivistin und Journalistin; Brigitte Wolf, Stadträtin der Linkspartei, München; Jana König; Dr. Kendra Briken, Soziologin, Strathclyde University Glasgow; Klaus Fuchs, Berlin; Hans Adler; Yussuf Gectan; Ivo Garbe, Gewerkschaftssekretär ver.di, Stuttgart; Dipl.Ing. Sükrü Sertkaya; Rosa Hannreich; Heinrich Hopfmüller; Ingolf Seidel, Bildungsarbeiter und Onlineredakteur, Berlin; Frank Laubenburg, Düsseldorf; A. Hicri Izgören; Thomas Atzert, Übersetzer, Offenbach; Martin Birkner, mandelbaum verlag, Wien; Christa Hourani; Ilhan Erden; Torsten Franz, Anwalt, Berlin; Jan von Alvensleben, Jugendsekretär ver.di, Göttingen; Thomas Trüten, Gewerkschafter der IG Metall; Christian Zeller, Professor für Wirtschaftsgeographie, Universität Salzburg; Stephanie Radosevic; Florian Malzacher; Mario Tadzio Thalwitzer; Jürgen Conradi; Dr. Michael Jäger, Politologe und Publizist, Redaktionsmitglied derFreitag; Stefan Pimmer; Karin Zennig, Gewerkschaftssekretärin, Frankfurt/Main; Guillaume Paoli, Schriftsteller und Philosoph, Berlin