Spendenaufruf
Eine mobile Klinik für Kobanê
In der Stadt Kobanê und dem benachbarten Kanton Firat leben derzeit ca. 300.000 Menschen, hinzu kommen ca. 12.000 Flüchtlingsfamilien (überwiegend kurdische und arabische Binnenflüchtlinge). Während es in der Stadt zwei Kliniken und eine Geburtsklinik (im ICOR-Gesundheitszentrum) gibt, ist die ländliche Bevölkerung gezwungen, für die medizinische Versorgung in die Stadt zu fahren. Vor Ort gibt es keine ärztliche Versorgung. Mit der Anschaffung einer mobilen Klinik, genauer einer mobilen Gesundheitsstation, soll die medizinische Grundversorgung gesichert werden. Einfache Behandlungen, die Ausgabe von Medikamenten und Präventionsmaßnahmen wie Impfungen können so angeboten werden. Zudem werden die städtischen Kliniken entlastet, die bereits mit der Behandlung von Kriegsverletzten und Erkrankten infolge von Krieg und Flucht ausgelastet sind.
Das Team wird aus einer Ärztin/einem Arzt, einer Hebamme, einer Pflegeperson und einer Arzthelferin/einem Arzthelfer bestehen.
Ein angemessen großes Fahrzeug wird fachgerecht umgebaut und ausgerüstet für einfache Untersuchungen und Behandlungen, ambulante Operationen und gynäkologische Versorgung.
Begleitend sollen zur nachhaltigen Förderung der Gesundheit von Frauen und Kindern Kurse zu Alltagshygiene und anderen Gesundheitsthemen angeboten werden.
Die Kosten belaufen sich derzeit auf ca. 55.000 € für Anschaffung, Umbau und Ausstattung des Fahrzeugs. Hinzu kommen im ersten Jahr ca. 10.000 € für Personalkosten, medizinisches Material, Medikamente, Diesel und Reparaturen.
Spendenstichwort “Mobile Klinik”
Eine Mobile Klinik ohne Medikamente und Ärztin? Unterstützt die Mobile Klinik Dêrik mit Medikamentenpatenschaften! Für eine Gesundheitsversorgung für alle.
Seit Mitte Oktober 2020 ist die Mobile Klinik, die auch mit euren Spenden realisiert wurde, im Umland von Dêrik unterwegs. Das medizinische Team, das von der ‚Stiftung der Freien Frau in Syrien‘ (WJAS) gestellt wird und ausschließlich aus weiblichem Personal besteht, bietet nun an 3 Tagen in der Woche in den Dörfern eine allgemeinmedizinische Sprechstunde an. Wo es bisher keine flächendeckende medizinische Basisversorgung gab, wird nun ein niedrigschwelliger Zugang zu medizinischer Versorgung ermöglicht und die Prävention und Behandlung von Krankheiten verbessert.
Die medizinische Infrastruktur im Norden und Nord-Osten Syriens ist durch den seit zehn Jahren andauernden Krieg, die Angriffe der Türkei und des IS weitgehend zerstört. Die Unterstützung der gesundheitlichen Versorgung ist gerade jetzt in der Corona-Pandemie, die in und um Dêrik besonders stark wütet, überlebenswichtig. Es herrscht derzeit ein dramatischer Mangel an Schutzausrüstung, Testmöglichkeiten, Medikamenten und Beatmungsgeräten.
Die Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V. bittet daher um Spenden für die laufende Versorgung mit Medikamenten und für die Finanzierung der Ärztin der Mobilen Klinik in der Region Dêrik. Werdet Mobile Klinik-Paten! Wir suchen Spender*innen, die monatlich einen Betrag ihrer Wahl spenden. Denn wir möchten sicherstellen, dass die Mobile Klinik auch im nächsten Jahr noch mit den wichtigsten Medikamenten, Test-Kits und Schutzausrüstung versorgt werden kann. Natürlich sind auch einmalige Spenden willkommen – jeder Euro hilft!
Die Mobile Klinik ist ein gemeinsames Projekt der ‚Stiftung der Freien Frau in Syrien‘ (WJAS) und des Städtepartnerschaftsvereins Friedrichshain-Kreuzberg e.V. Mit Euren Spenden und der Unterstützung von WJAS konnte das Fahrzeug erworben werden. Die Erstausstattung mit medizinischem Gerät und Medikamenten wurde durch die Förderung der Landesentwicklungszentrale Berlin (LEZ) im Rahmen eines Covid-19 Sonderprogramms realisiert.
Damit die Mobile Klinik auch 2021 mit Medikamenten ausgestattet und die Ärztin finanziert werden kann, bitten wir um Spenden und um regelmäßige Spender*innen als Mobile Klinik-Paten.
Unterstützen Sie uns mit einer steuerlich absetzbaren Spende auf unser Spendenkonto:
Städtepartnerschaft Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V.
IBAN: DE54 4306 0967 1225 6804 00
BIC: GENODEM1GLS, GLS Bank
Verwendungszweck: „Medikamente/Ärztin“
Für eine Spendenquittung wird auf der Überweisung die Postadresse gebraucht!
Seit 2020 hat das Corona-Virus die ganze Welt befallen. Mehr als 45 Millionen Menschen sind mit diesem Virus infiziert und mehr als 1 Million 200 Tausend Menschen sind davon gestorben.
Das Corona-Virus verbreitet sich in Rojava wie in anderen Ländern. Aufgrund der Konflikte, Angriffe, Kriege und Embargos, die seit mehr als 9 Jahren in Rojava stattfinden, ist die Infrastruktur des Gesundheitssystems unzureichend. Es fehlt an der notwendigen Ausrüstung zur Bekämpfung des Corona-Virus.Beatmungsgeräte sind bei der Behandlung von stark betroffenen von Corona-Virus Menschen sehr wichtig. Und gerade diese dringend nötigen Geräte fehlen in Rojava sehr. Zunächst müssen 100 Beatmungsgeräte nach Rojava geliefert werden. Andernfalls nehmen die Todesfälle aufgrund der Ausbreitung des Virus zu.
Unsere Einrichtung Heyva Sor a Kurdistanê hat die erforderlichen Untersuchungen zu diesen Beatmungsgeräten durchgeführt und festgestellt, dass der Preis für jedes Gerät, einschließlich der Transportkosten nach Rojava, 23.000 Euro beträgt. Für 100 Beatmungsgeräte werden insgesamt 2 Millionen 300.000 Euro benötigt.
Heyva Sor a Kurdistanê wird weiterhin die Menschen in Rojava in diese schwierige Zeit unterstützen. Wir starten eine Hilfskampagne, um die notwendigen Geräte an die Menschen in Rojava zu liefern.
Unser Aufruf an allen Menschen guten Willens ist, die Menschen in Rojava im Kampf gegen das Corona-Virus zu unterstützen und ihnen zu helfen.
Die Überweisungsdaten für eine Spende findet ihr unter folgendem Link:
https://www.heyvasor.com/de/kampanyaya-cihazen-behngirtine-ji-bo-rojava/
(Bitte beachten Sie! Durch eine Verfügung seitens der ADD Rheinland-Pfalz können wir keine Spenden aus dem Bundesland Rheinland-Pfalz für Rojava annehmen. Bis zur Klärung der Sachlage umfasst keine unserer Hilfsaktionen dieses Gebiet.)
Die Bielefelder Initiative für Frieden und Hoffnung in Kurdistan e.V. ruft zur Teilnahme an einer Kampagne für Kinder in Mexmûr auf, die besonders stark unter dem Embargo der kurdischen Regionalregierung sowie der Corona-Krise leiden.
Die meisten Familien in Mexmûr können sich die Ausgaben für Kleidung und Schulmaterialien ihrer Kinder inzwischen kaum leisten. Um die Bedürftigsten unter ihnen zu unterstützen, organisiert die Bielefelder Initiative für Frieden und Hoffnung in Kurdistan e.V. seit Oktober 2019 eine Patenschaftskampagne, die die Familien gezielt im Bildungsbereich entlasten soll. Der Verein ruft zur Unterstützung der Kampagne auf:
Spenden & Patenschaft: Ihre Hilfe ist wichtig und kommt an!
„Mit einer Patenschaft helfen Sie Kindern, die besonders stark unter dem Embargo der kurdischen Regionalregierung sowie der Corona-Krise in der Siedlung Mexmûr leiden. Mit der Übernahme einer Patenschaft können Sie dabei helfen, sowohl die entsprechende medizinische Versorgung der Kinder als auch ihre schulische Bildung zu verbessern. Wir wollen mit Hilfe Ihrer Unterstützung ermöglichen, dass sich die Kinder, trotz des Krieges um sie herum und den vorherrschenden Mängeln, besonders auf ihre Bildung konzentrieren können.
Alle Patenkinder werden von uns betreut und regelmäßig besucht. Als Patin/Pate erhalten Sie jährlich einen Brief mit Fotos ihres Kindes. Selbstverständlich ist es auch möglich, Ihrem Patenkind zu schreiben bzw. einen Kontakt zu seiner Familie aufzubauen.
Mit 20 Euro im Monat können Sie eine Patenschaft für ein Kind übernehmen, seine Familie nachhaltig entlasten und Hilfe zur Selbsthilfe ermöglichen. Sie bestimmen die zeitliche Dauer der Patenschaft von sechs Monaten, zwölf Monaten oder fristlos. Auch über einmalige höhere Spenden freuen wir uns!“
Initiative für Frieden und Hoffnung in Kurdistan
Die Initiative für Frieden und Hoffnung in Kurdistan e.V. setzt sich aus einer Gruppe Aktiver aus dem Raum Bielefeld und Ostwestfalen zusammen. In Form von Projekten setzt sie sich dafür ein, Notleidenden unabhängig von ihrer kulturellen oder religiösen Identität in der Türkei, in Rojava und der Föderation Nord- und Ostsyrien und der Region Kurdistan im Irak zu unterstützen. Das vorrangige Ziel der Initiative ist es, die Wohn- und Lebenssituation der zivilen Opfer zu verbessern und ihre Hoffnung auf ein würdevolles und selbstbestimmtes Leben zu stärken. Dazu trifft sich die Gruppe derzeit vierzehntägig und diskutiert zum einen Fortschritte der einzelnen Projekte und zum anderen Perspektiven der eigenen Öffentlichkeitsarbeit.
Hinsichtlich des Alters und Geschlechts, der soziokulturellen Herkunft und politischen Auffassungen der Mitglieder ist der Verein sehr unterschiedlich und heißt alle willkommen, die an der Verbesserung der Situation notleidender Familien in Kurdistan interessiert sind.
Kontakt:
„Melden Sie sich gerne per E-Mail oder telefonisch bei uns, falls Sie eine Patenschaft übernehmen möchten oder noch Fragen an uns haben. Patengemeinschaften sind uns ebenfalls willkommen.“
Weitere Informationen zum Verein und den Patenschaften unter: www.initiative-kurdistan.org
Telefon: 0157 7539 9487
Email: info@initiative-kurdistan.org
Spendenkonto
Sparkasse Bielefeld
IBAN: DE53 4805 0161 0025482977
BIC: SPBIDE3BXXX
Verwendungszweck: Patenschaft für Kinder in Mexmur
Schon im letzten Jahr organisierten Mitglieder der Initiative für Frieden und Hoffnung in Kurdistan e.V. eine Sachspendensammlung für die Kinder des Tageszentrums im Camp Mexmûr. Ähnlich der Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ wurden dabei individuelle Pakete gepackt, um den Kindern vor Ort eine Freude zu machen.
Auch in diesem Jahr sollen wieder Neujahrsgeschenke an die Kinder in Südkurdistan (Nordirak) gesendet werden. Diesmal sollen die Geschenke nicht nur ins Flüchtlingslager Mexmûr, sondern auch an Kinder in der ezidischen Şengal-Region geschickt werden. Da der Transport dorthin nicht einfach zu decken ist, wird zusätzlich eine Geldspende von zwei Euro pro Paket erbeten. Wenn die Sachspende in einem Sport- oder Jutebeutel abgegeben wird, ist der Versand billiger als in einem Karton.
Die Spenden können an folgende Adresse versendet werden:
DHL Packstation 101, Polat, 32051 Herford
Pakete für Kinder bis 5 Jahre:
- Malbücher
- Malstifte
- Kinderzahnbürsten
- Zahnpasta / Zahnpasta
- Creme, Wundschutzcreme
- Kleines Handtuch
- Strumpfhosen
- Mützen
- Schnuller und Trinkflaschen
- Schokolade
- Kinderspielzeug
Pakete für Kinder von 6 bis 12 Jahren:
- Schreibhefte/Collegeblock
- MundNasen Schutz
- Schreibstifte, Radierer etc.
- Zahnbürsten / Zahnpasta
- Creme
- Kleine Handtücher
- dicke Socken
- Mützen, Handschuhe oder Schal
- Kernseife
- Haarbürsten
- Schokolade
- Kinderspielzeug
Pakete für Kinder von 13 bis 18 Jahren:
- Schreibhefte/Collegeblock
- MundNasen Schutz
- Schreibstifte, Radierer etc.
- Zahnbürste / Zahnpasta
- Creme
- Kleine Handtücher
- dicke Socken
- Mützen, Handschuhe oder Schal
- Kernseife
- Deo
- Haarbürsten
Da die meisten Familien in Mexmûr sich die Ausgaben für Kleidung und Schulmaterialien ihrer Kinder kaum leisten können, organisiert die Bielefelder Initiative für Frieden und Hoffnung in Kurdistan e.V. darüber hinaus seit Oktober 2019 eine Patenschaftskampagne, die die Familien gezielt im Bildungsbereich entlasten soll. Der Verein ruft zur Unterstützung der Kampagne auf. Mehr Informationen zur „Hilfe zur Selbsthilfe – Pate werden für Kinder in Mexmûr“:
https://www.initiative-kurdistan.org/patenschaften-fuer-kinder/
Kontakt:
Weitere Informationen zum Verein, der Geschenkaktion „Weihnachten im Schuhkarton“ und den Patenschaften unter: www.initiative-kurdistan.org
Telefon: 0157 7539 9487
Email: info@initiative-kurdistan.org
Spendenkonto:
Sparkasse Bielefeld
IBAN: DE53 4805 0161 0025482977
BIC: SPBIDE3BXXX
Die aktuellen Angriffe der Türkei seit dem 9. Oktober 2019 treffen in hohem Maße die Zivilbevölkerung. Es gibt bereits zahlreiche Verletzte und Tote. In den ersten Tagen sind auch Mütter und Kinder verletzt worden seit dem 16. Oktober berichtet Heyva Sor a Kurd gar von zivilen Verletzen chemischer Waffen. Trotz vielseitiger Friedensbestrebungen kann dieser Kriegszustand länger anhalten. Wir als Stiftung rufen zur Unterstützung der Zivilbevölkerung durch Spenden und Aktionen auf. Seit unserer Gründung am 1. September 2014 arbeiten wir als Weqfa Jina Azad a Rojava (Stiftung der Freien Frau in Rojava) in den nun vom Krieg betroffenen Regionen in Nord- und Ostsyrien zur Unterstützung von Frauen und Kindern. Wir begegnen den Schwierigkeiten von Frauen in Rojava auf wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, politischer, gesundheitlicher und kultureller Ebene und durch Bildung nach dem Motto, „Die freie Frau ist die Basis einer freien Gesellschaft“.
Aufgrund der angespannten Situation mussten wir einige unserer Arbeiten umstellen. Wir konzentrieren uns aktuell vor allem auf die Unterstützung der von der Grenze geflüchteten Frauen und Kinder, indem wir sie medizinisch versorgen, Zelte aufbauen und Hilfsmitteln verteilen.
Die Kursangebote in den Städten an der Grenze wurden vorerst eingestellt. Wir haben die Kinder von Kesûsorê Alan (Waisenhaus in Kobane) in sicheres Gebiet gebracht. Gleichzeitig steigern sich täglich die Sorgen um alle die anderen Kinder und Familien, die sich in der Nähe der Grenze aufhalten. Menschen, die lieber ihr Leben aufs Spiel setzen, als ihre Heimat zu verlassen und diese den jihadistischen Milizen und dem türkischen Staat zu überlassen. Wo es möglich ist, halten wir die Gesundheitszentren geöffnet. Das Stiftungszentrum in Heseke arbeitet weiter. Neben den Bombardierungen der Türkei werden für unsere Arbeiten zunehmend auch die Anschläge der sich reorganisierenden IS-Gruppen zu einer Bedrohung. So hat die Explosion in Qamişlo am 11. Oktober 2019 in unmittelbarer Nähe einer Stiftungsmitarbeiterin stattgefunden.
Gerade aufgrund dieser Angriffe sehen wir es als unsere Aufgabe, die Arbeiten weiterzuführen und sogar auszuweiten. Die Menschen wollen ihre Heimat nicht verlassen, fühlen sich aber nahe der Grenze nicht mehr sicher. Nach Angaben der Selbstverwaltung von Nord- und Ostsyrien sind derzeit knapp 300.000 Menschen auf der Flucht. Sie brauchen materielle und medizinische Unterstützung. Die Zahl der flüchtenden Menschen steigt täglich, ebenso ihre Not. So wie in den letzten Jahren auch, ist die staatliche internationale politische Unterstützung marginal. Die humanitäre Hilfe reicht nicht aus.
Friedensarbeit ist möglich! Wie die Selbstverwaltung bewiesen hat und auch wir bei unseren Arbeiten in den Flüchtlingscamps Hol und Roj feststellen konnten, ist trotz der großen Herausforderungen für Campleitung und Sicherheitskräfte eine Friedensarbeit möglich gewesen. Allerdings versucht die von Macht- und Ökonomie-Interessen geprägte Politik der Türkei und ihren europäischen und amerikanischen verbündeten Staaten die völkerrechtswidrigen Angriffe zu legitimieren und verursacht stattdessen täglich eine große Anzahl von neuen Menschenrechtsverletzungen: Es werden Zivilbevölkerung und zivile Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser und Bäckereien sowie Wasserversorgungsanlagen bombardiert. Die Nato-Staaten sind in einer Sache konsequent: Wozu sollten sie humanitäre Hilfe leisten, wenn sie sich dem aggressivsten Kriegstreiber der Region mehr verbunden fühlen, als den Menschen und den demokratischen Bewegungen in der Region. Diese Politik verursacht humanitäre Katastrophen.
Als Frauenstiftung haben wir von Anfang an auf die Verbundenheit der Menschen in Europa mit dem Aufbruch der Frauen in Rojava/ Nord- und Ostsyrien gesetzt. Denn die Frauen haben bewiesen, dass sie mit ihrem Willen – und sei der Feind noch so brutal und hochgerüstet – ihre Heimat in einen Ort des Friedens, der Gleichberechtigung und der Solidarität verwandeln können. Dies gilt nicht nur für Rojava.
Unsere Projekte zielen vor allem darauf ab, Frauen und Kinder in der Bewältigung der Folgen von Krieg und Flucht zu unterstützen, die strukturelle Gewalt gegen Frauen abzubauen und das soziale Leben von Frauen zu stärken. Gerade die Frauen in den Flüchtlingscamps konnten mit nur wenig Unterstützung unsererseits ihre Situation deutlich verbessern. Es gilt Möglichkeiten für Frauen zu schaffen, sich in den Umgestaltungsprozess der Gesellschaft aktiv einzubringen. Zahlreiche Frauen, die sich in unseren Projekten engagieren, waren vorher als Hausfrau und Mutter tätig, sollten als Mädchen oder junge Frauen verheiratet werden, sind geschieden oder verwitwet. Die Frauen in Nordsyrien haben je nach kulturellem Hintergrund mit unterschiedlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. So sind kurdischen Frauen stark von den Folgen der Nicht-Anerkennung ihrer Identität, des Krieges und von Flucht betroffen, während viele arabische Frauen in Nordsyrien mit der Revolution beginnen sich erstmals aus den tiefsitzenden feudalen Strukturen zu befreien. Die Stiftung strebt eine Zusammenarbeit aller Ethnien und Religionen, auch in ihren eigenen Reihen, an.
Wir sehen unsere Arbeit als eine nachhaltige Friedensarbeit, die der Völkerverständigung dient und zur Stärkung der gesamten Gesellschaft beiträgt. Alle Projektbereiche werden zwei- bis dreisprachig für Frauen und Kinder organisiert: Die kommunale Gesundheitsarbeit, Gesundheitskampagnen, Gesundheitszentren, Kooperativen, sozialpsychologische Beratung, Handwerks- und Berufsausbildung, das Waisenhaus Alan‘s Rainbow, Kindergärten, Arbeiten in den Flüchtlingslagern (u.a. Hol u. Roj), das Frauendorf Jinwar, uvm.
Bisher haben wir in den Städten Qamişli (Kurdisch: Qamişlo), Raʾs al-ʿAin (Serê Kaniyê), Al-Malikiya (Derik), Al-Muabbada (Girke Lege), Tepke (Dorf bei Derik), Ain al-Arab (Kobane), vor der Besatzung der Türkei in Afrin, jetzt im Flüchtlingslager der Afrin-Flüchtlinge in Shehba, in Al-Darbasiyah (Dirbesiye ) und Heseke. Vor kurzem haben wir mit den Arbeiten in Raqqa und Tepka begonnen. Dafür wurde ein arabisches Team ausgebildet, dass die Leitung dieser Arbeiten übernimmt.
Aufgrund der Kriegshandlungen sind wir gezwungen die Arbeitsschwerpunkte nach den aktuellen Ereignissen zu gestalten, d.h. Flüchtlinge zu versorgen und Nothilfe zu leisten. Wo es möglich ist, erhalten wir unsere Versorgungsangebote und die Arbeiten in den geförderten Projekten aufrecht. Derweil engagieren wir uns aktiv in der Kampagne #womendefendrojava, da wir überzeugt sind, dass wir gemeinsam einen Frieden realisieren können!
Wir bitten zur Unterstützung unserer Arbeiten mit Flüchtlingen und Nothilfemaßnahmen um Spenden!
Wir rufen alle Freundinnen, Freunde und Förderer dazu sich an den Kampagnen #Womendefendrojava und #riseup4rojava zu beteiligen und sich mit uns gegen diesen Krieg und für die Realisierung der Forderungen der Kampagne zu engagieren!
Lasst uns weiter den Aufbau der demokratisch, ökologisch und frauen-befreiten Gesellschaft für alle Menschen im Mittleren Osten aktiv unterstützen!
Gespendet werden kann an:
Organisation: Ottensener Hauptstr. 35 22765 Hamburg Germany Stichwort: WJAR | Bank: Wikingerweg 1 20537 Hamburg Bankkonto: Hamburger Sparkasse, Hamburg, Germany IBAN: DE40 2005 0550 1049 2227 04 BIC/swift : HASPDEHHXXX |
Städtefreundschaft Frankfurt-Kobane e.V.
Anfang Juli 2019 haben wir Euch über die aktuelle Entwicklung im und um das Waisenhaus Alan’s Rainbow in Kobanê informiert. Das Waisenhaus ist erfolgreich in Betrieb genommen worden, erste Kindergruppen leben dort mit ihren Erzieherinnen. Im zweiten Gebäude wurde eine Bildungseinrichtung für Frauen und Kinder untergebracht. Erste Aus- und Weiterbildungskurse für Frauen haben stattgefunden. Wie bereits berichtet ist die Stadtverwaltung, um die Einrichtung und Inbetriebnahme der Gebäude zu befördern, mit einem größeren Betrag in Vorlage getreten. Dabei ging es insbesondere um die Beseitigung der Brandschäden vom November 2018 und den zusätzlichen Bau eines Schutzraumes für das Waisenhaus.
Aufgrund der fortgesetzten Angriffe und Bedrohungen seitens des türkischen Militärs an der Grenze und der zerstörerischen Aktivitäten von Zellen des Islamischen Staates (IS) wurden kurz vor der Ernte mittlerweile hunderte Hektar Weizenfelder in Brand gesetzt. Hiesige Medien berichteten, dass einige Menschen bei Löschversuchen ums Leben kamen, weil sie aus dem Hinterhalt beschossen wurden. Die Vernichtung der Weizenernte bedeutet einen massiven Einbruch in der Lebensmittelversorgung der Bevölkerung in Nordostsyrien und der zehntausenden Bewohner*innen in den Flüchtlingscamps. Sie bedeutet auch den Verlust der Einnahmen aus dem Verkauf der Produktionsüberschüsse. Das damit verfolgte Ziel ist die massive Schwächung der ökonomischen Selbstständigkeit der Selbstverwaltung, die bereits mit der türkisch-islamistischen Besatzung von Afrin Anfang 2018 einherging. Diese erneuten Angriffe sollen die Selbstverwaltung unter Druck setzen und sie gegenüber der zu versorgenden Bevölkerung delegitimieren. Die inneren Widersprüche sollen geschürt und eine Destabilisierung des gesellschaftlichen Aufbaus bewirkt werden.
Die Stadtverwaltung von Kobanê ist aufgrund der zugespitzten wirtschaftlichen Lage gezwungen, ihr Budget umzustellen. Die Stiftung der freien Frau in Rojava soll die gewährten Kredite nun zeitnah zurück zahlen und es fehlen noch 35.000 €. Um unsere Kooperationspartnerin, die Frauenstiftung, dabei zu unterstützen, diesen Betrag kurzfristig aufzubringen, rufen wir gemeinsam mit der WELLE (Hanau) und Prof. Dr. med. Gerhard Trabert (Armut und Gesundheit in Deutschland e.V., Mainz) zu Spenden auf.
Unsere Unterstützung ist gefragt: Die gezielten Angriffe der Türkei, des Assad Regimes und der IS-Schläferzellen auf die Ökonomie in Nordsyrien verurteilen wir auf das Schärfste. Spendet als Zeichen der Solidarität mit dem Friedensprojekt und der Revolution in Nordsyrien!
Spendenkonto
Empfänger:
Städtefreundschaft Frankfurt – Kobanê e. V.
IBAN: DE66 5019 0000 6200 9082 42
BIC: FFVB DE FF
Projekt avahî – Solidarity Construction Rojava
Unsere Baustelle in Qamişlo kommt gut voran. Wir wollen nun alle Hebel in Bewegung setzen und mit euch gemeinsam, das nötige und mögliche tun, um die Finanzierung des Projektes von hier aus zu stemmen. Mit eurer Unterstützung sichern wir den weiteren Baufortschritt!
Lasst uns Arbeitstage spenden!
Wenn wir unsere Arbeit nicht vor Ort einbringen können, dann tun wir das hier, denn auch die Arbeiter*innen in Rojava wollen für ihre Arbeit entlohnt werden! Egal ob du alleine, im Kollektiv mit in paar Kolleginnen, ob Festgehalt, Ehrenamtspauschale oder Trinkgeldkasse – der Lohn für einen Tag Arbeit ermöglicht wichtige Arbeiten in Qamislo!
Hilf uns dabei Leute zu erreichen!
Lasst uns über unser Projekt und über die Revolution in Rojava nicht nur mit Denen reden, die dieser Text eh erreicht, die uns eh am Solitresen begegnen. Begeistert eure Familie, die Kollegen, die Gemeinde, den Kiez, das Seniorenheim und die Kita!
Lasst uns teilhaben!
Bei allen unseren Vorschlägen geht es uns nicht nur darum Geld zu sammeln, wir wollen auch, dass ihr euch als Teil unseres Projektes fühlt, dass die Avahi Solibaustelle am Ende doch ein gemeinsames Projekt wird, und das mit mehr Leuten, als wir je gedacht hätten. Wir informieren über die Baustelle und die Erfolge der Arbeit ringsherum (avahi.noblogs.org)!
Erzählt uns auch was ihr beitragt, und lasst uns einander und der Welt zeigen, dass wir zusammen allen Widerständen zum trotz dran bleiben und etwas schaffen das bleibt!
Spendenkonto
Kurdistan Hilfe e.V.
Hamburger Sparkasse
IBAN: DE40200505501049222704
BIC: HASPDEHHXXX
Die Strom- und Wasserversorgung des verlassenen Krankenhauses in Tirbespi/Cizire muss wieder hergestellt werden und eine Notaufnahme, eine Röntgenstation, ein Labor und mehrere Patient*innenzimmer sollen in dem zweistöckigen Gebäude eingerichtet werden. Außerdem unterstützt medico die Beschaffung der Ausrüstung für eine Mutter-Kind Station (Frauenheilkunde und Geburtshilfe).
Die Neueröffnung hat höchste Priorität, denn das Krankenhaus wird für 100.000 Menschen die einzige Möglichkeit sein, eine kostenlose und gute Gesundheitsversorgung zu bekommen. Seit 2014 gibt es hier kein öffentliches Krankenhaus mehr, nur eine kleine Gesundheitsstation sichert notdürftig die medizinischen Grundbedürfnisse der Bevölkerung.
Unterversorgt waren die kurdischen Gebiete im Norden Syriens schon zu Zeiten der Herrschaft Assads. Die Korruption führte zu einer schleichenden Privatisierung des Gesundheitswesens, öffentliche Gelder fehlten auch bei der adäquaten Ausstattung der Gesundheitseinrichtungen. Ärzt*innen verließen wegen schlechter und unregelmäßiger Bezahlung die öffentlichen Gesundheitseinrichtungen und eröffneten Privatkliniken, wo sie sich Behandlungen teuer bezahlen ließen. Auch in Tirbespi führten Korruption und Missmanagement dazu, dass die Bewohner*innen Privatkliniken aufsuchen mussten – obwohl es ein öffentliches Krankenhaus gab.
Mit der Belagerung durch die dschihadistische Al Nusra-Front ab 2014 und später dem IS verschärfte sich die Situation in Nord-Ost-Syrien dramatisch. Viele Menschen aus den umliegenden Dörfern flohen vor den Angriffen nach Tirbespi, das von der Schreckensherrschaft des IS verschont blieb. Das Krankenhaus war zu dieser Zeit schon nicht mehr in Betrieb.
Die medico-Partnerorganisation, der Kurdische Rote Halbmond, betreibt in Tirbespi inzwischen eine „Primary Health Clinic“, in der grundlegende Behandlungen durchgeführt werden können. Das Einzugsgebiet umfasst die umliegenden Kleinstädte und Dörfer, insgesamt etwa 100.000 Menschen. Aber es braucht dringend eine bessere Infrastruktur, denn für größere Operationen und Behandlungen müssen die Menschen in die Hauptstadt von Cizire, nach Qamishlo fahren. Und auch hier gibt es nur Privatkliniken und ein Krankenhaus – das im Gebiet des Assad-Regimes liegt.
Zwischen Nothilfe und Strukturaufbau
„Die Bevölkerung in Nordsyrien leidet unter fehlender sozialer Infrastruktur. Besonders im Gesundheitsbereich ist die Situation noch besonders unzulänglich“ sagt der Vorsitzende des Kurdischen Roten Halbmondes Sherwan Bery gegenüber medico. In den letzten Jahren hat medico den Kurdischen Roten Halbmond größtenteils mit Nothilfemaßnahmen unterstützt, zuletzt bei der Medikamentenbeschaffung für das Flüchtlingslager Sheba, wo immer noch bis zu 100.000 Menschen festsitzen, die vor dem Einmarsch der Türkei in den kurdischen Kanton Afrin geflohen sind. Diese Hilfe des Roten Halbmonds und die Unterstützung dafür durch medico wird weitergehen.
Gleichzeitig unterstützen wir den Aufbau von Infrastruktur, denn nur so kann Veränderung nachhaltig werden. Unter der demokratischen Selbstverwaltung wird in Nordsyrien ein neues Gesundheitssystem aufgebaut, in einer Gesundheitsakademie werden nach einem eigens entwickelten Curriculum Ärzt*innen und Helfer*innen ausgebildet. Die ersten Absolvent*innen arbeiten bereits in Krankenhäusern oder Gesundheitsposten der Region. Ziel des Programms ist es, allen Gesundheitsarbeiter*innen ein angemessenes Gehalt zu zahlen und eine kostenlose Basisgesundheitsversorgung für die Bevölkerung sicherzustellen. Auch Gesundheitsbildung, Verhütung, die Reduzierung von Kaiserschnitten und sogar das Thema Abtreibung finden hier Eingang. In einer sehr konservativ geprägten Gesellschaft wie im Norden Syriens bedeuten bereits kleine Fortschritte in diesem Bereich einen großen Erfolg.
Dabei darf nicht vergessen werden, dass diese Entwicklung in einer sehr bedrohlichen Situation stattfindet. Erst kürzlich startete die Türkei wieder Angriffe auf kleinere Orte in der Nähe von Kobane und der Fortgang des entgrenzten Stellvertreterkriegs in Syrien ist unklar. Dass die Kurd*innen in Nordsyrien in dieser undurchsichtigen und bedrohlichen Zeit Strukturen demokratischer Teilhabe und Partizipation aufbauen, ist mehr als unterstützenswert.
Spendenkonto
medico international
Frankfurter Sparkasse
IBAN: DE21 5005 0201 0000 0018 00
BIC: HELADEF1822