ANF, 20.07.2015, ISKU
Pirsûs/Suruç – Gegen 12:15 Uhr Ortszeit verursachte nach Angaben der kurdischen Nachrichtenagentur ANF ein Selbstmordattentäter in direkter Umgebung einer Versammlung der Föderation der sozialistischen Jugendverbände der Türkei (SGDF) eine Explosion, bei der dutzende Menschen getötet und eine Vielzahl verletzt worden seien. Vor Ort wird von 30–50 Toten gesprochen. Der Anschlag wird dem Islamischen Staat (IS) zugesprochen.
Die Föderation der sozialistischen Jugendverbände hatte für den 19. bis 24. Juli zu einer Kampagne zum Wiederaufbau der durch die IS-Terroristen zerstörten Stadt Kobanê aufgerufen. Aus mehreren Städten der Türkei und Nordkurdistan kamen etwa 300 Jugendliche beim Kulturzentrum Amara in Pirsûs zusammen, um anschließend gemeinsam nach Kobanê einzureisen. Schon im Vorfeld, auf dem Weg zu dem Kulturzentrum, hatte es immer wieder Provokationen mit Festnahmen durch Polizeikräfte gegeben.
Versuchter Bombenanschlag auch in Kobanê
Gleichzeitig haben Mitglieder des Islamischen Staat (IS) versucht, ein mit Sprengstoff beladenes Fahrzeug in der Nähe einer Schule im Süden von Kobanê zur Explosion bringen. Die Volksverteidigungseinheiten YPG konnten das Fahrzeug stoppen und gezielt zur Explosion bringen.