Covid-19: Nordostsyrische Selbstverwaltung bittet um Hilfe

Die Gesundheitskommission der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens appelliert an die Solidarität der internationalen Gemeinschaft und bittet um Hilfe im Kampf gegen das Coronavirus SARS-CoV-2. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass immer mehr Nachbarländer im Mittleren Osten steigende Corona-Infektionen melden und die Krise den Iran besonders heftig trifft, sei die Gefahr einer Ausbreitung der neuartigen Lungenkrankheit im nordostsyrischen Autonomiegebiet besonders hoch. Vor allem in den zahlreichen Flüchtlingslagern könnte ein Ausbruch verheerende Folgen haben. Sollte das Coronavirus die Camps mit Hunderttausenden Schutzsuchenden und Binnenvertriebenen erreichen, drohe eine Verschärfung der ohnehin aufgrund der jüngsten türkischen Invasion verursachten Instabilität.

Nord- und Ostsyrien hat, wie andere Länder auch, Maßnahmen getroffen, die helfen sollen, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen. „Wir haben eine Ausgangssperre verhängt, die Arbeit in unseren Institutionen eingestellt, Versammlungen verboten und Schulen und Universitäten geschlossen. Trotz der Infektionsprävention und -kontrolle ist unsere Region einem besonders hohen Corona-Risiko ausgesetzt, da uns grundlegende medizinische Schutzausrüstung, Medikamente zur Behandlung von Infizierten und Beatmungs- und Sauerstoffgeräte fehlen. Darüber hinaus benötigen wir steriles Material für Abstriche, Testkits zur schnellen Identifikation von Fällen, infektionspräventive Instrumente/Hilfsmittel und Zugang zu Testlaboren.

Die Gesundheitskommission der Autonomieverwaltung Nord- und Ostsyriens appelliert daher an die Vereinten Nationen, die Weltgesundheitsorganisation, die Europäische Union und alle internationalen Gremien und Organisationen im Gesundheitswesen, die Regionen im Autonomiegebiet bei der Sicherung der medizinischen Versorgung zu unterstützen und mit medizinischen Geräten, Ausrüstung und Medikamenten dazu beitragen, diese globale Pandemie einzudämmen und unter Kontrolle zu halten, um damit menschliche Verluste möglichst gering zu halten.“


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