Ein Rückblick auf den Widerstand der kurdischen Gefangenen
67 Tage Hungerstreik in den Gefängnissen, Civaka Azad Dossier Nr.1, November 2012
Am 12. September 2012, dem 32. Jahrestag des Militärputschs von 1980, begangen 67 Gefangene der Arbeiterpartei Kurdistans PKK und der Partei der Freien Frauen Kurdistans PAJK einen unbefristeten Hungerstreik. Die Hungerstreikenden erklärten, dass sie die Aufhebung der Totalisolation von Abdullah Öcalan, die Gewährleistung seiner Gesundheit, Sicherheit und Freiheit, sowie die umfassende Anerkennung der kurdischen Sprache fordern. Die Anerkennung der kurdischen Sprache umfasst sowohl das Recht auf Bildung in der kurdischen Muttersprache, als auch die Verteidigung auf Kurdisch vor Gericht.
Aufgrund der Ignoranz der türkschen Regierung gegenüber diesen Forderungen schlossen sich in den anschließenden Wochen hunderte weitere Gefangene dem Hungerstreik an. Darunter befanden sich dieses Mal nicht nur die Gefangenen der PKK und PAJK, sondern auch gewählte ParlamentarierInnen nen, BürgermeisterInnen, JournalistInnen und RechtsanwältInnen, die allesamt im Rahmen der KCK-Operationen festgenommen und inhaftiert worden waren.