Aleviten: Die unterdrückten Anderen

alevilerHalil Dalkiliç, Journalist

Statt Interesse bei anderen ruft die ethnische Identität heutzutage – gerade wegen der radikalen Politisierung, die ihr zukommt – gesellschaftliche Kontroversen hervor. Menschen waren nicht in der Lage gewesen, ihre Identität frei zu leben, darum erfahren sie auch heute noch viel Leid. Sie werden heutzutage insbesondere in Regionen wie dem Mittleren Osten, in Afrika, in Vorder- sowie Südasien wegen ihrer ethnischen bzw. konfessionellen Zugehörigkeit umgebracht. Auch in der westlichen Welt bietet die Identität nun Anlass zu Hass und Vorurteilen. Die Motivation zur Konfliktaustragung, die den Identitäten originär nicht unbedingt eigen ist, beruht auf dem Geschick der Herrschenden, die Menschen entlang der bestehenden Unterschiedlichkeiten voneinander abzugrenzen und gegeneinander auszuspielen.

Neben den formalisierten, systematisierten und in säkularjuristische Regelwerke verwandelten orthodoxen Glaubensrichtungen bewahren auch heterodoxe1 Einstellungen aus der natürlichen Gesellschaft ihre Einflüsse; sie haben sich nicht dem Herrschafts- und Machtphänomen unterworfen. Während orthodoxe Glaubensrichtungen eher von formalen Merkmalen geprägt sind, weist der kommunale kulturelle Glaube der ländlich-heterodoxen Bevölkerung eigene Charakteristiken auf. Der Glaube beschreibt eigentlich die Beziehungen und gegenseitigen Einflüsse zwischen den Menschen und zwischen ihnen und der Gesellschaft und Natur; er definiert die sich im historischen Verlauf formende gesellschaftliche Wahrnehmung, das Verhalten, den Ausdruck sowie die Kultur selbst. Da die heterodoxen Anschauungen nicht von einer herrschenden Instanz geformt wurden, sind sie den sozialen Bedürfnissen entsprechend verewigt worden. In derartigen Gemeinden haben Gleichheit und gemeinsames Teilen entscheidende gesellschaftliche Bedeutung. Heute führen die im oberen Mesopotamien, in Anatolien, auf dem Balkan lebenden Gemeinden der Aleviten, Kizilbasch und Bektaschi diese religiöse Kultur fort.

Formeller Glaube, Batini-Glaube, Alevitentum und Aleviten

Alevitentum heißt Glaube an eine natürliche Gesellschaft, wonach die Beziehungen zwischen sämtlichen Lebewesen auf gegenseitiger Anerkennung fußen, auf der Grundlage einer kommunalen, solidarischen und teilenden Gesellschaft. Es betrachtet alle Völker als gleichwertig, unabhängig von ihrer Ethnie und ihrer Religion. Im Alevitentum gibt es den Glauben an die Reinkarnation, d. h. an die Wiedergeburt. „Die den Cem2 betreten, werden zu Cans3“; das bedeutet, gesellschaftliche Gruppen sind füreinander verantwortlich und einander gleichgestellt und das unabhängig von ihrer Klasse, ihrem Geschlecht sowie ihrem jeweiligen Status. Alle Lebewesen – Menschen, Tiere, Pflanzen – gelten als heilig. Es wird nicht irgendwo nach einem Schöpfer gesucht, so wie in den orthodoxen Glaubensrichtungen. Denn der Mensch stellt für sie die heiligste Inkarnation Gottes auf Erden dar. Der gesamte Erdball bildet für die alevitische Glaubensgemeinschaft eine zeremonielle Kultstätte, jegliches Bestreben, das gesellschaftlichen Vorteil einbringt, eine Art religiöse Tätigkeit. Deshalb bedeutet die Achtung des „Hak“ genannten Gottes gleichzeitig, den Menschen zu respektieren. In den alevitischen Volksgesängen heißt es darum, der Mensch sei im Hak und der zugleich im Menschen zu finden und alles, was gesucht wird, könne im Menschen gefunden werden. In einer Interpretation wird der Mensch sogar als Schöpfer selbst angesehen.

Diese geistig-gesellschaftlichen Werte des Alevitentums erodierten aber deutlich mit der Urbanisierung, der Entwicklung von Beziehungen zu staatlicher Herrschaft und mit deren repressiv assimilierenden Charakter. So wie in orthodoxen Glaubensrichtungen treten auch hier schablonenhafte und formalistische Herangehensweisen in den Vordergrund. Es lässt sich nicht behaupten, dass das Alevitentum in dem heutigen modernen städtischen Beziehungsgeflecht als dynamischer Glaube weiter Bestand haben kann.

Auch wenn sich die verschiedenen Ansichten der Aleviten über die Menschen, die Gesellschaft und die Natur, also gänzlich über die lebendige Welt, gleichen, so doch nicht ihre religiöse Praxis und ihre Rituale. Denn Beziehungen, Wahrnehmung und Verhalten werden nicht von einem höheren Mechanismus bestimmt, sondern durch gesellschaftliche Anforderungen und Bedürfnisse. Aufgrund der geographischen Gegebenheiten und in diesem Zusammenhang der Herstellung und der Heterogenität sozialer Beziehungen bestehen zahlreiche Unterschiede zwischen den diversen Ritualen dieser Glaubensgemeinschaft.

Deren Mitglieder stammen aus den verschiedensten Volksgruppen des Nahen und Mittleren Ostens, darunter der arabischen, der kurdischen sowie der türkischen, doch zweifellos gibt es auch woanders auf der Welt Glaubenssysteme, mit anderen Namen zwar, aber mit ähnlichen, ebenso egalitären, teilenden und solidarischen Eigenschaften. Der Begriff Alevitentum wird seit Mitte des 19. Jahrhunderts verwendet. Während die kurdischen Aleviten im Allgemeinen die „Kizilbasch“-Zuordnung bevorzugen, ist dagegen bei den „Bektaschis“ die türkische Identität unverkennbar. Die zumeist in den Städten entlang der Mittelmeerküste Syriens und der Türkei lebenden arabischen Aleviten werden als „Nusayri“ bezeichnet.

Auch wenn das Bektaschi-Wesen zum Alevitentum gezählt wird, spielte es seine Rolle eigentlich in Form einer Intervention des Osmanischen Reiches. Seit dem 16. Jahrhundert sind die geistlichen Führer im „Haci Bektasi Veli“ – dem Zentrum des Bektaschi-Glaubens – von der osmanischen Administration selbst bestimmt worden. Dieses Zentrum wurde daneben auch zur Türkisierung und Islamisierung des westlichen Anatolien sowie auf dem Balkan gebraucht. Ebenso gehörte das Janitscharen-Korps, dessen Mitglieder ursprünglich bereits in jungen Jahren ihren christlichen Familien entzogen und vom Osmanischen Reich zwangskonvertiert wurden, bis zur Heeresreform im Jahre 1826 dem Haci-Bektaschi-Zentrum an. Heute sind häufig noch in den Balkanstaaten Bektaschi-Stätten zu finden. Die in Anatolien lebenden turkmenischen Aleviten gehören allerdings nicht alle diesem Zentrum an; die turkmenischen „Tahtaci“-Aleviten aus den Küstenregionen von Ägäis und Mittelmeer z. B. kennen es nicht. Diese Gemeinschaften haben genau wie die kurdischen Kizilbasch esoterische Besonderheiten und praktizieren ihren traditionellen Glauben, basierend auf einem engen Verhältnis zur Natur, in gewissen Umfang weiter. Da in der Türkei schriftliche Zeugnisse des Alevitentums üblicherweise der Bektaschi-Geschichte zugeordnet werden, sind hier insbesondere die Hervorhebung des Türkentums und der turkistische Ansatz von Bedeutung. Die in Nordwest- (Türkei), Ost- (Iran) sowie Südkurdistan lebenden kurdischen Aleviten (Kizilbasch, Yaresan, Kakai) werden in den türkischsprachigen Publikationen, die Alevitentum und Aleviten behandeln, nur unzureichend behandelt. Wohingegen die Yaresan-Kurden (Ehli Hak) aus Ostkurdistan mit den Kizilbasch-alevitischen Zentren im nordwestkurdischen Dersim (Tunceli) eng verbunden sind; und zwar verfügen sie nach dem alevitischen Beziehungsschema zwischen Murschid (Gemeindevorstand), Pîr („der Ältere“), Rêber ( kurd.: „Wegweiser“) und Talip („Schüler“, „Student“, „Wissen Suchender“) über stark voneinander abhängige Strukturen – den religiösen Bedürfnissen entsprechend.

Der Alevitenhass der islamischen Herrschaft

Auch wenn ein Teil der alevitischen Glaubensgemeinschaften das Alevitentum als eigenständige Konfession definiert, so sehen insbesondere die arabischen Nusayris und die türkischen Bektaschis ihren Glauben als Teil des Islam. In der Beziehung zwischen einem so heterodoxen wie esoterischen Alevitentum und einem so formal orthodoxen Islam spielt die Herangehensweise der Herrschenden an die Gemeinden abweichenden Glaubens eine offenkundige Rolle.

Auf dem Felde des Alevitismus Forschende teilen die Ansicht, dass die Aleviten, weil sie seit jeher Repressalien ausgesetzt waren, stets versucht waren, sich der Macht anzunähern. Die alevitischen Gemeinden wurden von den herrschenden Ottomanen und deren islamischen Nachfolgern als „pervers“ (sapkin) hingestellt. Fatwas wurden erlassen, die erlaubten, die Anhänger dieses Glaubens zu töten; im 16. Jahrhundert wurden so zahlreiche Aleviten massakriert. Wie auch bereits in der Verfassung der Türkei verankert konnte mit dem gesetzlichen Verbot der Glaubensstätten seit der Gründungsphase der Republik mit ihrer islamisch-türkischen Identität der alevitische Glaube nicht mehr frei ausgeübt werden, seine sämtlichen Glaubensstätten waren nicht mehr zu benutzen.

Da das Religionsministerium4 bezweckt, der Gesellschaft den Islam aufzuzwingen, ist es den nicht muslimischen Minderheiten in der Türkei nicht gestattet, ihre Religion frei auszuüben. Und die minoritären alevitischen sowie christlichen Glaubensgemeinschaften wurden zum islamisch-sunnitischen Bekenntnis gedrängt.

In der Folge sollte die gesamte Bevölkerung in der neuen Republik ethnisch türkisch und konfessionell muslimisch werden. Darum war die „Verleugnungs- und Vernichtungspolitik“ eine ganz wesentliche staatliche Praxis, die einerseits den kurdischen Widerstand auslöste – Scheich Saîd, Zîlan, Dersim (Tunceli) – und andererseits Zehntausende Menschen das Leben kostete. Aleviten wurde der Zugang zu staatlichen Institutionen sowie hohen militärischen Positionen verwehrt.

Gegen Ende des 20. Jahrhunderts kamen bei den Versuchen von im Allgemeinen durch den „tiefen Staat“ organisierten, islamisch-nationalistischer Banden, Massaker an alevitischen Gemeinschaften zu inszenieren – 1968 Olbiston (Elbistan), 1978 Gurgum (Kahramanmaras), 1980 Çorum, 1993 Sêwas (Sivas), 1995 Istanbul-Gazi –, Dutzende Aleviten ums Leben.

Selbst im Jahre 2012 wurden in zahlreichen Städten der Türkei mysteriöse Zeichen an den Haustüren alevitischer Familien hinterlassen; die Täter wurden allerdings nie ermittelt. Im Juli desselben Jahres versuchte in der Ortschaft Sürgü der Stadt Wêransar (Dogansehir) in der Provinz Meletî (Malatya) eine islamisch-nationalistische Menschenmenge, eine alevitische Familie zu lynchen, weil diese am heiligen (islamischen) Ramadan nicht gefastet habe. In diesem Fall sind aktuell gegen die angegriffenen Familienangehörigen Anklagen anhängig wegen „Provozierens“, mit höheren Haftforderungen als gegen die Angreifer selbst. Der Staat hat auf diese mörderischen Aktivitäten sowie Drohungen gegen die Aleviten hin keine angemessenen Ermittlungen aufgenommen. Die Täter sind auf diese Weise entweder nie ermittelt worden oder ihre Anklagen sind verjährt, wodurch sie stets straflos davongekommen sind.

Auch im gegenwärtigen Bürgerkrieg in Syrien kann den Medien anhand der Bilder und Nachrichten entnommen werden, dass die Konfession des Staatspräsidenten und die in dem Land lebenden Nusayris (arabische Aleviten) zur Zielscheibe islamischer Milizen geworden sind.

Früher hieß es „anormal“, heute werden sie Muslime genannt …

Die derzeitige Regierungsmacht in der Türkei, die islamisch-sunnitisch-modernistische Partei für Gerechtigkeit und Aufschwung (AKP), lehnt die alevitische Glaubensidentität ab. Deren konfessionelle Definition und ihren Rahmen versucht sie selbst zu bestimmen. Die Aleviten unternehmen dagegen in den letzten 25 Jahren Institutionalisierungs- und Organisierungsanstrengungen. Sie, die sich seit einigen Jahren offen bekennen, verfügen rechtlich gesehen über keinerlei Glaubensrechte. Die von ihnen eigenhändig gegründeten Institutionen und Cems werden de facto weiterentwickelt. Ihre Forderungen nach Erhalt ihrer gesetzlichen Rechte und deren Garantie werden von der Regierung mit dem Hinweis auf die Zuständigkeit des Diyanet – das darum bemüht ist, der Gesellschaft den sunnitischen Glauben aufzudrängen – abgelehnt. Alevitentum wie Aleviten, die bis dato von den Regierungsmächten, vom Islam als „anormal“ nicht anerkannt und erniedrigt wurden sowie Massakern zum Opfer fielen, werden nun mit denselben assimilatorischen und repressiven Herangehensweisen konfrontiert – wie etwa der Aussage: „Das Alevitentum ist eine islamische Konfession, Aleviten sind ebenfalls Muslime.“ Die türkische Regierung nimmt sich daher das Recht und versucht mit all ihrer Macht, einen Statusgewinn für die religiösen Stätten der Aleviten zu verhindern. Und zwar indem sie argumentiert, Religionsausübung sei allein in den Moscheen möglich. Premier Erdogan äußert dazu auch bei jeder sich bietenden Gelegenheit seine Ansichten: „Das Alevitentum ist keine Religion, es gilt als eine Institution innerhalb des Islam. Im Islam gibt es lediglich eine einzige Stätte für die religiöse Praxis und das ist einzig und allein die Moschee. Die Cems sind nichts anderes als Kulturhäuser. Wer zu unserem türkischen Lebensstil passt, das sind die türkischen Aleviten. Die anderen stehen dagegen ganz woanders. Die Cems sind kein Ort für religiöse Praxis.“ (22.01.2013)

Die von der Regierung aufgebauten alevitischen Gremien haben keinerlei konkrete Resultate hervorgebracht, außer dass sie nicht mehr als eine politische Bühne bildeten. Das AKP-Kabinett ist bestrebt, das Alevitentum mit dem Islam zu verschmelzen; mit mannigfaltigen Bemühungen soll es assimiliert werden. Dazu hat die Regierung auch eine „alevitische“ Organisierung ins Leben gerufen – die „Anatolisch-Alevitische Föderation“ –, die der islamischen Ideologie ganz nach ihrem Verständnis folgt. Zuletzt waren Ende Februar 2013, bei der Versammlung der Repräsentanten der Glaubensgruppen in der Türkei – zu der auch Bundeskanzlerin Angela Merkel eingeladen war –, alle ihre Vertreter dabei. Die Teilnahme der alevitischen Repräsentanten wurde dagegen von der türkischen Regierung unterbunden.

Die Aleviten fordern die Schließung des Amtes für Religionsangelegenheiten – das de facto als Islamisierungsinstitut fungiert und in einem demokratisch-laizistischen Regime ohnehin keinen Platz haben sollte. Sie verlangen, dass der Staat zu jeder Konfession dieselbe Distanz wahren soll. Im Parlament ist die Partei für Frieden und Demokratie (BDP) die einzige Partei, die sämtliche Forderungen der Aleviten hinsichtlich der religiösen Freiheit 1:1 unterstützt. Die nationalistische Republikanische Volkspartei (CHP) dagegen, die viele Aleviten bis dato gewählt hatten, plädiert für den Erhalt des Ministeriums für Religiöse Angelegenheiten – einer Institution, die das Alevitentum strikt ablehnt.

Türkisches Kabinett richtet Zorn auch gegen Aleviten in Europa

In einigen europäischen Staaten (Deutschland, Schweiz und Österreich) hat das Alevitentum einen authentischen, mit anderen Religionen gleichgestellten, gesetzlichen Status erhalten. Ein entsprechender Text des Hamburger Senats5 trägt auch die Unterschrift der [Hamburger] Repräsentantin des türkischen Religionsamtes in Deutschland6 – aus dessen Sicht eine Ironie und zugleich ein Widerspruch.

Weil die Führung der Türkei der religiösen Identität der dort lebenden Aleviten keine staatliche Anerkennung gewährt, verärgert sie ein rechtskräftiger Status für in der Diaspora lebende kurdische und türkische Aleviten zutiefst. Der türkische Premier Erdogan hat die Aleviten hierzulande sogar ins Visier genommen: „In Deutschland gibt es konfessionelle Strukturen, die die Türkei zu spalten versuchen.“ (25.01.2013)

Bei den sowohl in Europa als auch in der Türkei in organisierten Strukturen aktiven Aleviten handelt es sich zumeist um Kurden.

Organisierungsgrad und Zahl der Aleviten

Die im Zusammenhang mit Aleviten angegebenen Zahlen sind spekulativ. Da die alevitischen wie alle übrigen „nicht muslimischen“ und „nicht türkischen“ Gemeinschaften in der Türkei als nicht existent galten, gibt es zu ihnen auch keinerlei statistische Angaben. Die Anzahl der in der Türkei und außerhalb lebenden arabischen, kurdischen sowie türkischen Aleviten wird auf 20–25 Millionen geschätzt. Aus einer Studie (2000) des „Türkischen Ausschusses für die Nationale Sicherheit“ geht allerdings hervor, dass sich ihre Zahl in der Türkei auf 8,75 Millionen belaufen soll. Die alevitische Parlamentarierin Sabahat Akkiraz (CHP) hat im Dezember 2012 ebenfalls eine ähnliche Studie veranlasst, die jedoch zu dem Ergebnis von 12,52 Millionen Aleviten in der Türkei gelangte. Die Zahl der kurdischen wie türkischen Aleviten aus der Diaspora wird dagegen auf 1,5 Millionen geschätzt.

Die Aleviten, die sich in den letzten Jahren flächendeckend organisieren, haben in der Türkei Hunderte von Cems und Vereinen gegründet. Zudem gibt es auch in Europa nahezu 300 alevitische Vereine, von denen sich rund 250 unter dem Dach der AABK7 organisieren.

Fußnoten:
1) (relig.) andersgläubig, von der herrschenden [Kirchen-]Lehre abweichend
2) Versammlung; Versammlungsort für religiöse Zeremonien (aus dem arabischen „dscham“)
3) can (türk.) = Leben; Bezeichnung für die Zeremonieteilnehmer
4) Diyanet Isleri Baskanligi: Präsidium für Religionsangelegenheiten
5) Hamburger Staatsverträge von 2012 zwischen der Freien Hansestadt Hamburg einerseits und andererseits drei muslimischen Verbänden sowie der Alevitischen Gemeinde Deutschland
6) Diyanet Isleri Türk Islam Birligi (DITIB): Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion
7) Avrupa Aleviler Birlikleri Konfedarasyonu (AABK): Europäische Föderation der Alevitischen Gemeinschaften

 

Quelle: Kurdistan Report Nr. 167 Mai/Juni 2013

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