IHD verurteilt Hassverbrechen gegen kurdische Identität

In den vergangenen Tagen kam es zu einer Serie von teilweise tödlichen rassistischen Angriffen. Der Menschenrechtsverein IHD in Amed (tr. Diyarbakır) erklärt zu den Attacken: „Die durch Rassismus und Diskriminierung ausgelösten gewalttätigen Angriffe zielen auf das Leben kurdischer Bürger:innen ab. Es sind Hassverbrechen und Angriffe auf die kurdische Identität.“

Sieben rassistische Morde 2020 registriert

Laut IHD wurden im Jahr 2020 sieben Menschen, darunter drei Minderjährige aus Syrien, bei rassistischen Angriffen getötet. Weiter schreibt der Menschenrechtsverein: „Mindestens 32 weitere Personen wurden verletzt. Seit 2010 wurden bei 280 rassistischen Übergriffen 15 Menschen getötet und 1.097 verletzt. Es zeigt sich, dass die tatsächlichen Zahlen der Hassverbrechen über die Daten, die dem IHD zur Verfügung stehen, hinausgehen. Angesichts der rassistischen Angriffe, die jeden Tag aufgedeckt werden, sollten Beamte und Politiker auf allen Ebenen ihre Hassreden einstellen. Wir glauben, dass diese Verbrechen in der Türkei so lange nicht enden werden, solange die diskriminierende, marginalisierende, polarisierende Sprache anhält.“ Sollten die Hassdiskurse andauern, könne es zu „unumkehrbaren Angriffen“ kommen.

Der IHD spricht der Familie des am Mittwoch von einer Gruppe Rassisten in Konya getöteten Hakim Dal sein Beileid aus und fordert eine effektive Strafverfolgung und ein Ende der Straflosigkeit von Hassverbrechen.

Lynchmord an Hakim Dal

In der zentralanatolischen Provinz Konya war am Mittwoch eine kurdische Familie von einem rassistischen Lynchmob überfallen worden. Bei dem bewaffneten Angriff einer Gruppe aus sechzig Personen auf die aus Amed (tr. Diyarbakir) stammende Familie ist der 43-jährige Hakim Dal ums Leben gekommen. Die Familie lebt seit zwanzig Jahren in Çarıklıköy im Kreis Meram in Konya, die Angreifer kommen aus Karahüyük und haben die Familie bereits etliche Male bedroht.

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