Südkurdistan: Pressekonferenz der Friedensdelegation durch Sicherheitskräfte behindert

Am Montag, den 14.06.2021 wurde im Hotel Mercury in Erbil/Nordirak um 9:00 Uhr MEZ im Zuge der Pressekonferenz der “Delegation für Frieden und Freiheit in Kurdistan” aus 14 europäischen Ländern die internationale Initiative «DEFEND KURDISTAN gegen die türkische Besatzung!» ausgerufen.

Pierre Laurent, stellvertretender Senatspräsident Frankreichs, sprach im Namen der Delegation: “Wir sind eine friedliche und solidarische Friedensdelegation in Solidarität mit dem gesamten kurdischen Volk und werden diplomatischen Druck aufbauen, um die türkische Invasion in Südkurdistan zu stoppen.”

An der Durchführung der Pressekonferenz vor der UN-Zentrale in Erbil wurde die Delegation von den Sicherheitskräften „Peschmerga“ der kurdischen Autonomieregierung gehindert. Ihnen wurde nicht gestattet, das Hotel zu verlassen. Daher musste die Pressekonferenz verzögert und unter schwierigen Umständen im Hotel stattfinden.

Auf der Pressekonferenz sprachen neben Pierre Laurent u.a. Zagros Endazyarî vom Kurdischen Zentrum in Stockholm, Schweden; Lida Weerts als Menschenrechtsaktivistin aus Norwegen; Dr. Mechthild Exo von der Hochschule Emden/Leer aus Deutschland; Rémy Pagani als ehemaliger Bügermeister von Genf und Schweizer Abgeordneter; Selin Gören für die linksjugend [‘solid] aus Deutschland; Erling Folkvord als Journalist und ehemaliges Mitglied des Norwedischen Parlaments; Zeyneb Murad vom Kurdischen Nationalkongress.

Nachdem die Delegation nach der Pressekonferenz das Hotel verlassen wollte, wurden sie ein weiteres Mal von den Peschmerga gestoppt, woraufhin die Delegierten einen Sitzstreik vor dem Hotel begonnen haben.

“Drei Mitglieder der Delegation werden immer noch am Flughafen in Erbil eingesperrt. Wir fordern die sofortige Freilassung. Dass wir hier von militärischen Kräften daran gehindert werden die Auswirkungen des Krieges zu dokumentieren, begreifen wir als Ungerechtigkeit und Unfreiheit die uns hier entgegengebracht wird. Wir wollen zivilgesellschaftliche Gruppen treffen und die Betroffenen des Krieges aus den Dörfern treffen. Die Wissenschaft der Jineologî ist eine Wissenschaft des freien Zusammenlebens in Geschlechterbeziehungen, allen sozialen Beziehungen und der Natur”, sagt Dr. Mechthild Exo von den Jineolojî Arbeiten in Deutschland und Dozentin an der Hochschule Emden-Leer dazu.

Schreibe einen Kommentar