Lange Demonstration: “Freiheit für Abdullah Öcalan – Freiheit für Kurdistan”

2494KCD-E – Demokratischer Gesellschaftskongress der KurdInnen in Europa, 28.01.2015

Die kurdische Gesellschaft wird gemeinsam mit solidarischen Menschen anlässlich des 16. Jahrestages des internationalen Komplotts vom 15. Februar 1999 erneut auch in Europa auf die Straßen gehen und für die Freiheit von Abdullah Öcalan protestieren. Zu diesem Anlass wird es in diesem Jahr bereits im Vorfeld des Jahrestages drei mehrtägige Demonstrationen geben, die in Straßburg zusammenfinden sollen.

Die Demonstrationen beginnen jeweils am 1. Februar in Frankfurt, am 2. Februar in Luxemburg und am 4. Februar von Bern aus. Ziel dieser Demonstrationen ist es die europäische Öffentlichkeit zur kurdischen Frage zu sensibilisieren …

Asia Abdullah aus Kobanê: Mythos der Unbesiegbarkeit des IS ist gebrochen

Kobane_26.01.15Pressemitteilung vom Civaka Azad, 26.01.2015

Nachdem die Volksverteidigungseinheiten (YPG) und Frauenverteidigungseinheiten (YPJ) den seit dem 15. September 2014 andauernden Angriffen des Islamischen Staats (IS) auf Kobanê (Rojava/Nordsyrien), Einhalt geboten haben und den IS an den meisten Fronten zurückdrängen konnten, erklärt die YPG nun, dass sie kurz vor der vollständigen Befreiung Kobanês steht.

„Baldige Verkündung des Sieges“
Gegenüber der Nachrichtenagentur ANF erklärte der YPG-Kommandant an der Ostfront von Kobanê, Mazlum Kobanê, dass mit der am 23. Januar begonnenen Befreiungsoperation der YPG/YPJ die Straßen Sukulhal, Seyda Cami und Seyda gesäubert wurden und der IS in die Region Kaniya Kurda zurückgedrängt wurde: „Die …

“Anti-Rojava”-Allianz – Wird der Krieg auf Kurdistan ausgeweitet

kobane 32Analyse von Cihan Özgür, ANF, ISKU, 23.01.2015

Die Angriffe des aggressiven Islamischen Staates (IS) in Rojava sind gescheitert. Die Niederlage des Versuchs der Zerstörung Rojavas und der demokratischen Verwaltung bedeutet nicht, dass keine weiteren Angriffe stattfinden werden. Eventuell erwartet Kurdistan eine weit größere Angriffswelle, die nicht nur auf Rojava beschränkt bleibt. Es gibt Hinweise dafür, sowohl politischer als auch militärischer Art.

Die Kämpfe in Hasekê tragen die Situation in Rojava auf eine neue Ebene. Gleichzeitig gibt es eine Erklärung der Einheiten Ostkurdistans YRK. Die YRK teilten mit, dass der Iran Regimekräfte in Ostkurdistan in der Stadt Sinê und Umgebung aufmarschieren …

Gewinner und Verlierer in Kobanê

kobane7Gegen den IS-Terror kämpften arabische und kurdische Organisationen Schulter an Schulter
Sinan Cudi, Journalist*

Der Islamische Staat (IS), der Anfang August die Bezirke Sengal (Sindschar) und Zummar im Kreis Mûsil (Mossul) einnahm, erreichte noch am selben Tag Maxmur, das Tor nach Hewlêr (Arbil). Nach der Einnahme Mûsils traf dieser rasche Vormarsch viele unerwartet.

Doch die Angriffe auf Hewlêr waren taktischer Natur. Die psychische Verfassung nach der Flucht der Pêsmerge (Peschmerga) aus Sengal und Zummar nutzend sollte die Regierung der kurdischen Autonomieregion in eine Verteidigungsposition gezwungen und Hilfe für die in das Sengal-Gebirge geflüchteten zehntausende ÊzîdInnen verhindert werden.

Zur Vervollständigung der …

“…aus dem Widerstand in Kobane resultierende Veränderungen zugunsten der Kurden will das Regime nicht hinnehmen”

hasakah_asayishMutlu Civiroglu interviewt Dr. Abdulkerim Omer, 19.01.2015

Am 17. Januar 2015 entfachten in der nordsyrischen Stadt Al-Hasaka Gefechte zwischen den Soldaten des Assad-Regimes und der YPG. Dr. Abdulkerim Omer, Verantwortlicher für Auswärtige Angelegenheiten des Kantons Cizir in Rojava, äußerte sich in einem Interview zu diesem Vorfall.

Dr. Abdulkerim Omer: Das Regime greift mit schwerem Geschütz die Zivilbevölkerung kurdischer Viertel an. Die YPG, die Asayish und die Bevölkerung von Hasaka reagieren auf diese Angriffe und haben bereits zahlreiche wichtige Kontrollposten des Regimes unter ihre Kontrolle gebracht. Die Situation ist noch sehr angespannt.

Mutlu Civiroglu: Warum glauben Sie greift das Regime …

David Graeber: „Das ist eine echte Revolution“

david greaberInterview von Pinar Ögünç mit David Graeber über seine Beobachtungen in Rojava

David Graeber schrieb als Professor für Anthropologie an der London School of Economics und Aktivist und Anarchist im Oktober 2014 einen Artikel in der Tageszeitung The Guardian, als der IS gerade begonnen hatte, Kobanê in Nordsyrien anzugreifen. Darin fragt er, warum die Welt die revolutionären syrischen Kurden ignoriere.

Er erwähnt seinen Vater, der 1937 als Freiwilliger in den Internationalen Brigaden zur Verteidigung der Spanischen Republik kämpfte und fragt: “Wenn heute eine Parallele zu Francos vordergründig frommen, mörderischen Falangisten gibt, wer könnte das sein außer der IS? Wenn …

Konferenz: Die kapitalistische Moderne herausfordern II

konfernz_II»Kapitalistische Moderne sezieren – Demokratischen Konföderalismus aufbauen«
Network for an Alternative Quest

Im Februar 2012 fand die erste Konferenz des »Network for an Alternative Quest« in Hamburg statt. Unter dem Hauptthema: »Die kapitalistische Moderne herausfordern – Alternative Konzepte und der kurdische Aufbruch« kamen Menschen aus vielen Teilen der Welt zusammen, um über Radikale Demokratie … Konföderalismus … Kritik der Sozialwissenschaften … Soziologie der Freiheit … »Moderater Islam« — eine neue Maske? … Sexismus … Demokratische Moderne … Sozialökologie … Macht … Kommunalismus … Scheitern des Nationalstaats … Kapitalismus … Befreiung von Frauen und Männern … Neuer Sozialismus … zu diskutieren.…

Internationale Anerkennung von Rojava

Delegation_RojavaGemeinsame Erklärung der internationalen Akademiker_innen Delegation nach Rojava
15. Januar 2015

Gemeinsame Erklärung der internationalen Akademiker_innen Delegation nach Rojava

Der Kampf um Kobanê, welcher im Sommer 2014 begann, lenkte die Aufmerksamkeit der Welt auf den kurdischen Widerstand gegen die grausamen brutalen Kräfte, die sich selbst als Islamischer Staat (IS oder ISIS) bezeichnen. Entgegen der Erwartung von vielen waren die Verteidigungskräfte von Rojava erfolgreich dabei, sich nun mehr als zweiein-halb Jahre nicht nur gegen die Angriffe von ISIS, sondern auch gegen die al-Nusra-Front und das Assad-Regime zu verteidigen. Weniger bekannt ist die Tatsache, dass die Bewohner_innen der vor allem von Kurd_innen …

Die »bösen Buben« in strategischen Untiefen

ahmet-davutogluÜber die Hintergründe der aktuellen türkischen Außenpolitik
Murat Çakir, Dezember 2014, Kurdistan Report

Am 1. Dezember 2014 titelte das Handelsblatt mit »Putin und Erdogan: Das Treffen der bösen Buben« und berichtete über den Staatsbesuch des russischen Präsidenten in der Türkei. Putin kam mit einer ranghohen Delegation, der u. a. Außenminister Sergej Lawrow, Energieminister Aleksandr Nowak, der Minister für Justiz, Transport, Arbeit und Wirtschaftsentwicklung sowie verschiedene Unternehmensvertreter wie der Gasprom-Chef Aleksej Miller angehörten, nach Ankara.

Teile der bürgerlichen Medien bewerteten diesen Besuch als eine »Annäherung beider Staaten« und als Beleg für die »Abwendung der Türkei vom Westen«. Dabei ging es um …

Die Frauen der YPJ: Einfach vom Himmel gefallen?

ypj-fighters
Meral Çiçek, Kurdistan Report, Januar/Februar 2015

»Diese bemerkenswerten Frauen bekämpften den IS. Zeit, dass Sie sie kennenlernen.« So lautete die Überschrift einer in der Oktoberausgabe der Frauenzeitschrift Marie Claire veröffentlichten Reportage. »Es gibt eine Gruppe von 7.500 Kämpferinnen, die seit zwei Jahren einen unberechenbar gefährlichen Kampf führen. Trotz Verletzungs- und Todesgefahr kämpfen sie fast täglich. Sie kämpfen mit Waffen, die schwerer und größer als sie selbst sind, gegen eine unbarmherzige Armee. Und dennoch kämpfen sie weiter.

Die Frauen der YPJ: Einfach vom Himmel gefallen

Sie sind die YPJ, die Frauenverteidigungseinheiten, allein aus freiwilligen Frauen bestehende kurdische Armeefraktion, 2012 in Syrien …

Keine Fortschritte bei den Ermittlungen zu den Pariser Morden

sakine-rojbin-leylaMaxime Azadi, Journalist, 07.01.2015

Seit dem Mittag des 9. Januar 2013 nahm niemand mehr die Anrufe im Kurdistan-Informationszentrum von Paris entgegen. Drei Frauen hielten sich dort auf und es herrschte tödliche Stille. Anfangs merkte noch niemand, dass etwas nicht stimmte.

Am Abend machten sich die Ersten Sorgen. Das Telefon im Zentrum läutete weiter. Doch es gab kein Lebenszeichen von drinnen. In der Nacht klingelte es dann auch an der Tür des Zentrums in der Rue La Fayette 147. Es war ein kalter Wintertag.

Erst gegen ein Uhr nachts am 10. Januar gelang es drei Personen, in das Informationszentrum zu gelangen. …

Die Staaten schweigen weiterhin zu den Morden von Paris: “Sie schweigen, weil sie schuldig sind!”

Fidan Dogan, Sakine Cansiz und Leyla SaylemezErklärung vom Cenî-Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V., 06.01.2015

Am 9. Januar 2013 wurden die drei kurdische Revolutionärinnen, Sakine Cansiz, Fidan Dogan und Leyla Saylemez am helligsten Tag im Kurdistan Informationsbüro in einer der belebtesten Gegenden von Paris ermordet. Anlässlich des zweiten Jahrestages dieser brutalen Morde verurteilen wir die Mörder und ihre Hintermänner auf das Schärfste. Zugleich gedenken wir den Ermordeten mit großem Respekt.

Sakine Cansiz leistete ihr ganzes Leben lang entschlossen Widerstand gegen jegliche Form von Unterdrückung und Unrecht. Hierzu gehörte insbesondere auch ihr Kampf gegen die Militärjunta, die in der Türkei 1980 errichtet wurde. Sakine Cansiz kämpfte für die …

Auch im neuen Jahr wird es zu dynamischen Entwicklungen kommen

Ferda ÇetinAktuelle Bewertung für den Kurdistan Report
Ferda Çetin, Journalist und Kolumnist bei Yeni Özgür Politika

Der Mittlere Osten ist derzeit Schauplatz eines großen Krieges, der sich mittlerweile nicht nur auf die Staaten Syrien und Irak konzentriert, sondern auch mitten in Kurdistan stattfindet.
Bei ihrer Gründung kündigte die Organisation »Islamischer Staat« (IS) ihren Kampf gegen die Regime im Irak und in Syrien an. Doch mit der Zeit drehte sie ihr Visier in Richtung Kurdistan und richtete in der Folgezeit ihre Angriffe gegen Rojava (Westkurdistan/Nordsyrien) sowie in Südkurdistan gegen Sengal (Sindschar), Kerkûk (Kirkuk) und Maxmur. Ein Blick auf die Landkarte macht deutlich, …