Türkische Luftangriffe in Nordsyrien: 29 Tote bei Angriff in Dêrik

Der türkische Staat hat gestern seine Angriffe auf die Selbstverwaltung in Nord- und Ostsyrien fortgesetzt. Die in der Nacht zum Montag nach wenigen Stunden der Ruhe wieder aufgenommenen Attacken finden entlang der gesamten Nordgrenze statt und richten sich gegen Siedlungsgebiete, Energieversorgungsanlagen sowie zivile und militärische Infrastruktur. Am späten Abend wurden neben anderen Zielen auch zwei Gebäude der lokalen Sicherheitskräfte Asayish in der Nähe der nordsyrischen Stadt Dêrik bombardiert. Wie die autonome Selbstverwaltung nun mitteilte, wurden bei dem Angriff 29 Mitglieder der Sicherheitskräfte getötet und 28 weitere Asayish-Mitglieder verletzt. Bei den Opfern handelt es sich um Sicherheitskräfte der Anti-Drogen-Einheiten. Nach dem gestrigen Angriff hatten die Krankenhäuser in Dêrik und im benachbarten Qamishlo zu Blutspenden aufgerufen. Die Autonome Selbstverwaltung hat mit der Bekanntgabe der Opferzahl eine dreitägige Trauer ausgerufen.

Seit dem 4. Oktober 2023 bombardiert die Türkei breitflächig die Gebiete der „Autonomen Selbstverwaltung Nord- und Ostsyriens“ (AANES/Rojava). Die Angriffe auf die zivile Infrastruktur in Rojava wurden am 4. Oktober vom türkischen Verteidigungsminister Hakan Fidan vor laufenden Kameras angekündigt. Bis gestern Abend wurden mindestens 172 Ziele bombardiert. Bereits vor dem Angriff in Dêrik waren bei den Angriffen mindestens 15 Menschen ums Leben gekommen.

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