Die türkische Armee greift êzîdische Kurden und Dörfer in Rojava an

Kurdistan Nationalkongress (KNK), 25.04.2017

Türkische Kampfflugzeuge haben  Şengal (Sinjar-Irak/Kurdistan) and Dêrik (Karaçokê-Rojava/Kurdistan) bombadiert.

Nach neuesten Informationen haben 26 Kampfflugzeuge Amûd und Geliyê Kersê in Şengal/Sinjar angegriffen. Die Bombadierungen halten an. Es wurde bekannt, dass vor den Luftangriffen alle Kommunikationsnetzwerke in Derik und Umgebung vollständig ausgeschaltet wurden.

Viele kurdische Zivilisten und Kämpferinnen wurden getötet und verletzt

Türkische Kampfflugzeuge haben gestern die Radiostation Dengê Roajva Radio und ÇIRA-FM, ützpunkte der YPG in Karaçokê (Dêrik Stadt) bombadiert. Im Zusammenhang mit diesem Angriff hat der Generalkommandeur der YPG eine Erklärung abgegeben, in dem er die Bevölkerung von Rojava dazu aufruft, sich zu verteidigen: “Am Dıenstag, 25. April, um 2 Uhr morgens hat die türkische Luftwaffe intensive Luftangriffe auf das YPG-Hauptquartier in Karaçokê in der Umgebung von Dêrik gestartet. Das  Presse- und Informationszentrum, das Radio, das Kommunikationszentrum und eine Reihe militärischer Organisationen sind in Karaçokê  stationiert. Infolge des brutalen Angriffs starben etliche unserer Kämpfer oder wurden verletzt. Ihre Identität geben wir zu einem späteren Zeitpunkt bekannt.”

Weiter heißt es in der Erklärung der YPG: “Wir sagen es nochmal ganz deutlich, dass solch ein feiger Angriff unseren Willen und unsere Entschlossenheit für die Freiheit und gegen den Terror nicht beinflussen kann. Wir rufen auch die Bevölkerung von Rojava in all ihrer Diversität dazu auf, sich ihren legitimen Verteidigungskräften anzuschließen, diese angesichts einer solchen Offensive zu verstärken.”

Der türkische Staatsterror muss beendet werden und die Koalitionskräfte dürfen nicht schweigen

Der Ko-Vorsitzende der PYD (Partei der Demokratischen Union) sagte, dass die Luftangriffe zum Ziel haben, den IS zu unterstützen. Deswegen müssten die (Anti-IS-)Koalitionskräfte ihre Haltung klarmachen.: “Sie (die türkischen Kampfflugzeuge) greifen eine Gesellschaft an, die gegen den Terror kämpft. Die koalitionskräfte dürfen dazu nicht schweigen. Niemand solte diesn Angriff akzeptieren.”

Türkei will die Rakka-Operation zunichte machen

Die Syrische Demokratische Versammlung (MSD) versicherte in ihrer Erklärung, dass ein solcher Angriff nur ihre Entschiedenheit im Kampf gegen den Terror stärken werde: “Während die Rakka-Operation im Gange ist und unsere Kräfte Siege gegen den IS erringen, bombadieren türkische Kampfflugzeuge unsere Stützpunkte in Karaçokê und in der Umgebung von Şengal. Diese Angriffe  zeigen, dass der türkische Staat die Rakka-Operation zunichte machen will, um dem IS eine Atempause zu verschaffen.”