Staatsterror gegen KurdInnen: Täglich werden KurdInnen und ihre UnterstützerInnen in der Türkei massakriert.

KNKPressemitteilung des Kurdistan Nationalekongress (KNK), 10.Oktober 2015

Am 10. Oktober 2015 griffen mit staatlicher Unterstützung Bombenattentäter zehntausenden Menschen an, die an einem Marsch für Frieden teilnahmen. Es wurden 128 Menschen getötet und mehr als 500 verletzt, zum Teil sehr schwer.

Die Türkei von heute ist ein Land, in dem PazifistInnen, DemokratieaktivisInnen, GewerkschaftlerInnen und Anti-KriegsaktivistInnen ermordet werden.

Der Marsch ist von Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften einschließlich KESK (Konföderation von ArbeiterInnen des öffentlichen Dienstes), DISK (Konföderation von fortschrittlichen Gewerkschaften in der Türkei), TMMOB (Gewerkschaft der

Kammern türkischer Ingenieure und Architekten) und TTB ( Türkischer Ärzteverband) organisiert worden. Sie hatten für ein “Friedens- und Demokratietreffen” in Ankara, der Hauptstadt der Türkei, aufgerufen.

Paramilitärische Kräfte, die ein solches Treffen nicht tolerieren konnten, zündeten Bomben in der versammelten Menge. Der Frieden wurde massakriert. ZivilistInnen wurden Terror ausgesetzt.

Wieder einmal verkündete der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu, dass der IS hinter den Anschlägen stünde, gleich wie nach den Anschlägen auf die HDP- Wahlkundgebung am 5. Juni in Diyarbakir und nach dem Bombenanschlag in Suruc am 20. Juli, bei dem 33 Menschen starben.

Der IS hat sich allerdings zu keinem dieser Angriffe öffentlich bekannt und es scheint stattdessen klar, dass die AKP-Regierung, während sie versucht die Schuld anderen in die Schuhe zu schiebenhin, selbst direkt für den Anschlag in Ankara verantwortlich ist.

Vier Jahre lang war die AKP zuverlässigster Verbündeter des IS. Sie ließ ihm logistische und materielle Unterstützung zukommen. Dadurch wurde das Wachsen der Gruppe gefördert und den Boden für Gewalt, Zwietracht und Intoleranz im ganzen Land forciert.

In einer Erklärung bekundete der IS, dass er keinerlei Verbindung mit den Anschlägen habe. Jedoch begrüßte er diejenigen, die dafür verantwortlich sein.

Seit Monaten haben die AKP und der türkische Staatspräsident Präsident Erdogan aus politischem Kalkül die Spannungen in der Türkei angefacht. Systematische Diskriminierung und politische Hetze gegen die HDP, Gewerkschaften, oppositionelle JournalistInnen und andere Kreise der Zivilgesellschaft wurden forciert.

Erdogan selbst schaffte die Platform für diese Angriffe, durch das Stimulieren einer Mentalität des Terror unter den Menschen. Die Türkei hat nie zuvor einen Präsidenten erlebt, der in diesem Ausmaß Terror predigte.

Zusätzlich provozierten aufhetzende Statements führender AKP-Vertreter den größten Terroranschlag in der türkischen Geschichte: der türkische Innenminister sagte offen: “wir werden die Köpfe aller zermalmen, die Widerstand leisten“, während nur ein paar Tage vor dem Anschlag in Ankara Erdogans größter Unterstützer, der Mafiaboss Sedat Peker sagte ”Sie werden in ihrem eigenen Blut ertrinken, ich bin Erdogans Gefolgsmann”.

Dies sind die Kräfte hinter dem Anschlag.

Der Staat besteht auf Krieg, trotz aller Aufrufe für Frieden und Waffenstillstand

Am Morgen des  Anschlags in Ankara beantwortete die PKK Aufrufe zu Beendigung der Gefeche und erklärte einen einseitigen Waffenstillstand.

Der stellvertretende Ministerpräsident Yalicn Aktogan hingegen tat in den Tagen, in denen diese Erklärung entstand, alles dafür, eine solche Erklärung zunichte zu machen.

Schießlich sagte Akdogan einfach: ”wir hatten genug Waffenstillstände”.

Letztendlich, mit dem Anschlag in Ankara haben die AKP und ihre Gangs gezeigt, dass sie nicht für Frieden sind. Dies ist Terror, Staatsterror.

Die EU und USA müssen ihre enge Beziehung zur Türkei überdenken, einem Land, das es für angemessen erachtet, dass seine Bürger massakriert werden. Sie müssen aufhören, einen türkischen Präsidenten zu unterstützen, der der Welt in die Augen sieht und lügt, jeden bedroht und Krieg provoziert.

Sie müssen der AKP offen sagen, dass es nicht hinnehmbar ist für eine Regierung, ihr Volk ihres eigenen Machterhalts wegen zu terrorisieren,.

Unten die Namen derer, die beim Anschlag in Akara getötet wurden, soweit von der HDP gesichert.

Abdülkadir Uyan, Abdullah Erol, Abdulselam Çetin, Ahmet Elhadi/Alkhadi, Ali Kitapçı, Ali Deniz, Ali Deniz Uzatmaz, Ayşe Deniz, Azize Onat, Başak Sidar Çevik, Berna Koç, Bilgehan Karlı, Bilgen Parlak, Binali Korkmaz, Canberk Bakış, Derici Erbasan, Dicle Deli, Dilan Sarıkaya, Dilaver Karharman, Ebru Mavi, Ekin Aslan, Elif Kanlıoğlu, Emin Aydemir, Emine Ercan, Emir Ercan, Emre Karataş, Ercan Adsız, Eren Akın, Erol Ekici, Fatma Esen, Fatma Karabulut, Fatma Eşe, Fatma Karakurt, Fevzi Sert, Feyat Deniz, Gökhan Akman, Gökhan Gökbölü, Gökmen Dalmaç, Gözde Aslan, Gülbahar Aydeniz, Gülbahar Aydın, Gülhan Elmascan, Güney Doğan, Hacı Kıvrak, Hacı Mehmet Şah, Hakan Dursun Akalın, İbrahim Atılgan, İdil Güney, İhsan Deniz, İsmail Kızılçay, İzzettin Çevik, Kasım Otur, Kemal Tayfun Benol, Kenan Mak, Korkmaz Tetik, Kubilay Ankara, Kübra Meltem Mollaoğlu, Leyla Çiçek, Mehmet Ali Kılıç, Muhammed Zakir Karabulut, Meryem Bulut, Mesut Mak, Metin Peşman, Metin Kürklü, Muhammet Demir, Murat Orçun Çalış, Necla Duran, Nevzat Sayan, Nilgün Çevik, Nizamettin Bağcı, Nurgül Çevik, Onur Tan, Orhan Altıntaş, Osman Ervasa, Osman Turan Bozacı, Özver Gökhan Arpaçay, Ramazan Çelik, Ramazan Çalışkan, Ramazan Tunç, Resul Yanar, Rıdvan Akgül, Sarıgül Tüylü, Selim Örs, Serdar Gül, Sevgi Öztekin, Seyhan Yaylagül Yıldız, Sezen Vurmaz Babatürk, Şebnem Yurtman, Şirin Kılıçalp, Tekin Aslan, Umut Tan, Uygar Coşkun, Vahdet Öyke, Vahdettin Uzgan, Vedat Erkan, M.veysel Atılgan, Yılmaz Elmascan, Yunus Derice, Ziya Saygın, Aycan Kaya, Orhan Işıktaş, Ramazan Çalış, Nevzat Özbilgin, Cemal Avşar, Mehmet Teyfik Dalgıç, Nurullah Erdoğan, Abdülbari Şenci, Bedriye Batur, Filiz Fatma Batur, Sevim Şinik, Hasan Baykara, Niyazi Büyüksütçü, Ümit Seylan, Gazi Güray/Güral, Ahmet Katurlu, Serdar Ben, Mehmet Hayta, Adil Gür, Sabri Elmas, Erhan Avcı.