Corona-Virus könnte zum Ausnahmezustand führen

Es ist nun fünf Monate her, seit der völkerrechtswidrige Angriff des türkischen Staates und seiner dschihadistischen Verbündeten auf die Demokratische Föderation Nord- und Ostsyrien begonnen hat, und bis heute sind die Städte Serê Kaniyê (Ras al-Ayn) bis Girê Spî (Tel Abyad) besetzt. Auch wenn die Besatzung aus dem Bewusstsein der internationalen Öffentlichkeit verschwunden ist, bedeutet das nicht, dass der menschenverachtende Krieg dort aufgehört hat. Jeden Tag erreichen uns Meldungen aus den Dörfern entlang der Grenze, von wo aus die türkische Armee kontinuierlich Dörfer mit Mörsern beschießt. Zivilist*innen werden festgenommen und nur gegen Lösegeld freigelassen sowie gefoltert und umgebracht. Wir sehen …

Syrienkrieg: Dritter Weg im Wirrwarr internationaler Interessen

Mako Qoçgirî, Mitarbeiter von Civaka Azad e.V., wirft mit dem vorliegenden Artikel einen Blick auf die Interessenslagen und die damit verbundenen Widersprüche in Syrien. Welche Mächte verfolgen welche Ziele und wie sieht die Perspektive für Frieden aus?

Krieg um Nordsyrien

Angesichts des türkischen Angriffskriegs reagiert die EU mit gewissen Einschränkungen beim Rüstungsexport. Beobachter stufen den angeblichen Exportstopp der deutschen Bundesregierung gegen die Türkei offen als "Placebo" ein. Jörg Kronauer im German Foreign Policy (https://www.german-foreign-policy.com/) über die Rolle Deutschlands im Krieg um Nordsyrien.

Salih Muslim berichtet von Abkommen mit syrischem Staat

Das Abkommen mit dem syrischen Regime ist ein erster militärischer Schritt, die genauen Inhalte werden noch festgelegt, erklärt der kurdische Politiker Salih Muslim (PYD) zu den jüngsten Entwicklungen in Nordsyrien.

Die Lösung(-slosigkeit) syrischer Friedensverhandlungen

Mit der türkischen Drohung sollen die kurdischen Akteure in Nordsyrien und mit der ungelösten kurdischen Frage die jeweiligen Besatzerstaaten auf Linie gebracht werden – Ein perfides Spiel, das sich ein weiteres Mal wiederholt. Mako Qocgiri berichtet, was es mit der Nichteinladung der Kurden zu dem UN-Verfassungskomitee für Syrien auf sich hat.

Cenî: „Friedenskorridor“ ist Teil der Kriegspolitik

Tag gegen Gewalt an FrauenPresseerklärung von CENÎ – Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V., 10.08.2017

Am 7. August erklärten die Türkei und USA, dass sie in Bezug auf die Einrichtung eines sogenannten „Friedenskorridors“ auf dem Gebiet der demokratischen Föderation Nordostsyriens übereingekommen seien. Die Diskussionen um einen Sicherheitskorridor kamen nach dem militärischen Sieg über den IS im März 2019 auf. Dieser Sieg war nur aufgrund der großen Bemühungen und Opfer der Bevölkerung vor Ort möglich. Im Kampf gegen den IS sind 11.000 Kämpfer*innen der SDF (Syrian Democratic Forces) gefallen, es gibt mehr als doppelt so viele Verletzte. Neben diesen militärischen Anstrengungen bauten die Kurd*innen, Araber*innen, Suryoye, …

Eine Lösung für Syrien oder endloses Chaos?

Die Journalistin Bêrîtan Sarya über die Entwicklungen in Syrien und die Revolution in Rojava als das einzige demokratische Modell für eine gemeinsame Zukunft, 17.04.2019

Vor zehn Jahren begannen im Rahmen des sogenannten »Arabischen Frühlings« in Tunesien, Ägypten und Libyen Aufstände, die zur Absetzung der Machthabenden führten. Auch in Syrien nahmen 2011 Proteste gegen das Regime ihren Anfang, die sich jedoch zu einem brutalen Krieg entwickelten, der bis heute andauert. Trotz dieses seit acht Jahren andauernden Krieges fand kein offizieller Regime-Wechsel statt. Heute ist Syrien in drei Gebiete aufgeteilt: Die verschiedenen Regionen werden von jeweils unterschiedlichen Mächten kontrolliert, die in ihrem …

Den Kurden ihr Recht auf ein freies Leben verwehren

Aziz Köylüoğlu, Journalist in der Demokratischen Föderation Nordsyrien, über den Krieg in Syrien und seine Dynamiken, 01.02.2019

Der Bürgerkrieg in Syrien, an dem sich internationale und regionale Kräfte beteiligen, dauert nun seit sieben Jahren an. Die auswärtigen Akteure bilden mit Russland und Iran einen Block. Die Türkei hatte anfangs ihren Platz im Block der USA und Europas. Von 2016 bis heute erlebte sie in Syrien eine Richtungsänderung und verfolgt nun in den letzten Tagen des Jahres 2018 eine Russland- und Iran-nahe Politik. Daneben bilden die USA, Frankreich, England, Deutschland, Saudi-Arabien und Jordanien (Ägypten und Israel können miteinbezogen werden), die sich

Infoveranstaltung über die Delegationsreise nach Dêrik/Nordsyrien

 

Der Städtepartnerschaftsverein Friedrichshain-Kreuzberg – Dêrik e.V. lädt ein:

Vom 15. Oktober bis 30. Oktober besuchte eine Delegation unseres Vereins unsere Partnerstadt Dêrik in Nordsyrien. Eine Ihrer Aufgaben war es, zur Vorbereitung einer offiziellen Städtepartnerschaft zwischen dem Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg und der Stadt Dêrik erste direkte Kontakte mit der Stadtverwaltung und den zivilgesellschaftlichen Institutionen zu knüpfen. Darüber hinaus sollte ein erstes gemeinsames ökologisches Begrünungs-Projekt in Dêrik mit den Akteuren vor Ort vorbereitet und Eindrücke und Informationen über die Region gesammelt werden.

Die Delegation ist nun wohlbehalten zurückgekehrt und konnte persönliche Kontakte zu der Bürgermeisterin und dem Bürgermeister knüpfen. Von der Stadtverwaltung

Bericht über die Frauenrevolution in Nordsyrien

11 Oktober SO 36, Einlass 19 h, Beginn 19.30 h, Oranienstraße 190, 10999 Berlin

Seit dem der syrische Staat 2012 sich aus dem Norden des Landes zurückziehen musste, wird dort eine demokratische Selbstverwaltung von einer Bevölkerung verschiedener ethnischer und religiöser Hintergründe aufgebaut. Basisdemokratie, Ökologie, Vielfalt und vor allem Frauenbefreiung sind die Grundlagen des Systems, das sich Demokratischer Konföderalismus nennt.

Nur selten bietet sich die Gelegenheit aus erster Hand von den Erfolgen und Schwierigkeiten des Aufbaus in Rojava/ Nordsyrien zu erfahren, wir können mit einigen, die dort Verantwortung übernehmen direkt sprechen:

  • Co-Vorsitzende des Dachverbandes der Frauenorganisationen in Rojava, Kongreya Star, Avin

Die Einheit der Frauen führt zu Freiheit

Assyrische, kurdische und arabische Vertreterinnen der Frauenbewegung aus Rojava/Nordsyrien berichten von der demokratischen Selbstverwaltung

Seitdem sich das syrische Regime 2012 aus dem Norden des Landes zurückziehen musste, wird dort eine demokratische Selbstverwaltung verschiedener ethnischer und religiöser Gruppen aufgebaut. Basisdemokratie, Ökologie, Vielfalt und vor allem Frauenbefreiung sind die Grundlagen des Systems, das sich Demokratischer Konföderalismus nennt.
Nur selten bietet sich die Gelegenheit aus erster Hand von den Erfolgen und Schwierigkeiten des Aufbaus in Rojava/Nordsyrien zu erfahren, wir können mit einigen Protagonistinnen direkt sprechen.
Die Co-Vorsitzende des Dachverbandes der Frauenorganisationen in Rojava, Kongreya Star, Avin Sewaid, die Co-Vorsitzende des Exekutivrats der lokalen …

„Idlib ist ausschlaggebend für die Zukunft der Türkei“

Serhat Varto, Mitglied des Diplomatiekomitees der KCK (Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans) über die Beziehungen der Demokratischen Föderation Nordsyriens zum syrischen Regime und mögliche Szenarien der anstehenden Idlib-Operation, 18.09.2018

Warum kam es genau jetzt zu den Angriffen syrischer Regimekräfte in Qamislo gegen die lokalen Sicherheitskräfte der Asayis? Geschah das auf Grundlage von Anweisungen aus Damaskus?

Aus den Erklärungen der Asayis-Kräfte bezüglich der jüngsten Angriffe wird deutlich, dass das syrische Regime versucht, den eigenen Einfluss in Nordsyrien auszuweiten. Den Auseinandersetzungen ging der Versuch regimenaher Kräfte voraus, einige Jugendliche zum Militärdienst zu zwingen. Damit versucht das syrische Regime dem eigenen Anspruch Ausdruck zu …

Aldar Xelîl: Gemeinsame Verwaltung Nordsyriens notwendig

Ehemaliger Exekutivratsvorsitzende von TEV-DEM, Aldar Xelîl, zu den Entwicklungen auf dem dritten TEV-DEM-Kongress und in der Region, 02.09.2018

Der ehemalige Ko-Vorsitzende des Exekutivrats der Bewegung für eine demokratische Gesellschaft (TEV-DEM), Aldar Xelîl, berichtet von der Entscheidung, alle unter dem Dach von TEV-DEM organisierten Bereiche an die Selbstverwaltung anzuschließen.

Was war das Gründungsziel von TEV-DEM und was sind die Hindernisse bei Ihrer Arbeit gewesen?

Die Kurd*innen von Rojava verfügen über das Erbe einer ausdauernden Kampftradition. Die kurdische Bevölkerung von Rojava hat seit Jahren einen Kampf für die Organisierung der Gesellschaft, für eine demokratische Kultur und die Geschwisterlichkeit der Völker geführt. Der …

„Die Türkei ist ein Besatzerstaat, der aus Syrien vertrieben werden wird“

Interview mit İlham Ahmed, Ko-Vorsitzende des ‚Demokratischen Rates Syriens‘, 25.08.2018

Die Journalisten Ragıp Duran und Celal Başlangıç bereisten im Sommer dieses Jahres die Demokratische Föderation Nordsyrien. In diesem Rahmen führten sie ein Interview mit İlham Ahmed, der Ko-Vorsitzenden des ‚Demokratischen Rates Syriens‘, zu den Verhandlungen mit dem syrischen Regime und der aktuellen Situation in Afrin und Idlib.

Dem Treffen des ‚Demokratischen Rat Syriens‘ mit Damaskus wurde in westlichen, arabischen und kurdischen Medien eine große Bedeutung beigemessen. In den türkischen Medien wurde es aber praktisch nicht erwähnt. Sie waren auch Teil der Delegation, die in Damaskus war. Von wem

Weder mit den Dschihadisten, noch mit dem Regime: Der 3. Weg der Kurdinnen und Kurden

Journalisten von Artı Gerçek über ihre Reise nach Nordsyrien, 19.08.2018

Die Journalisten Ragıp Duran und Celal Başlangıç bereisten im Sommer dieses Jahres die Demokratische Föderation Nordsyrien. Sie berichten von ihren Eindrücken des gesellschaftlichen Aufbaus und Einschätzungen des TEV-DEM-Vertreters Aldar Xelîl zur aktuellen politische Lage.

Der kleine 150ps Yamaha-Motor an unserem Boot qualmte während wir den Tigris überquerten. Hinten auf unserem metallenen Boot, dessen Farbe an einigen Stellen bereits abblätterte, flatterte die grün, rot, weiße Flagge der KRG (Kurdistan Regionale Government) mit der Sonne in der Mitte. Nach einigen Minuten inmitten des Blaus des Tigris befanden wir uns in Syrien. Der …

Drei Forderungen an Damaskus

Derya Hana, Exekutivratsmitglied des Demokratischen Syrienrats (MSD), im Gespräch mit der Frauennachrichtenagentur JinNews über das Treffen zwischen dem MSD und der syrischen Regierung, 08.08.2018

Auf Einladung der syrischen Regierung hat am 26. Juli in Damaskus ein Treffen zwischen Vertretern des Demokratischen Syrienrats und der syrischen Regierung stattgefunden. Ziel des Treffens war es, die Basis für einen breiten Dialog zur Lösung der Syrienkrise und einem Ende der Gewalt zu legen. Beschlossen wurde, in allen Bereichen Komitees für die Entwicklung einer Roadmap für ein dezentrales, demokratisches Syrien zu bilden. Derya Hana, Mitglied im Exekutivrat des Demokratischen Syrienrats, hat sich im Gespräch mit …

Die Frauenrevolution in Nordsyrien

Gesellschaftlicher Aufbruch mitten im Kriegs- und Krisengebiet

Anfang April und Anfang Mai 2018 besuchten zwei Delegationen die Demokratische Föderation Nordsyrien. Frauen aus Frankfurt, die daran teilgenommen haben, berichten von Gesprächen und Eindrücken aus einer Gesellschaft, in der Frauen tatsächlich in allen politischen und gesellschaftlichen Belangen gleichgestellt sind, in der Multiethnizität im Alltag und strukturell verankert ist und die einen ökologischen Aufbau forciert. In dieser Auseinandersetzung stehen der westliche Lebensstil und die westlichen Werte in der Kritik und es wird an einem Gegenentwurf gearbeitet, in dessen Zentrum die Ermächtigung und Selbstbestimmung der Menschen stehen.

Rojava-Delegation berichtet aktuell: Wie weiter mit der Demokratische Föderation Nordsyrien?

Anfang Mai besuchte eine Delegation von PädagogInnen aus dem Rhein-Main-Gebiet die Demokratische Förderation Nordsyrien. Bereits Anfang April konnte ein Mitglied unseres Vereins Städtefreundschaft Frankfurt-Kobane an einer Menschenrechtsdelegation dorthin teilnehmen.

Der kurdische Frauenrat Amara, die Initiative Frauen für Afrin und die Städtefreundschaft Frankfurt-Kobane e.V. laden alle herzlich zur Veranstaltung ein:

Sonntag, den 17.06.2018, in das Mesopotamischen Kulturzentrum, Gwinnerstraße 28, in Frankfurt am Main (U-Bahnhaltestelle Gwinnerstr. U7, U4)

Ab 9.00 Uhr gibt es dort gemeinsames Frühstück, ab 10.30 Uhr werden die TeilnehmerInnen von beiden Reisen berichten und Bilder zeigen. Wir haben Gelegenheit zur Diskussion über die Erfolge und die Mühen …