Mordanschlag auf Deniz Naki macht deutlich – Erdoğan-Kritiker sind in Deutschland nicht sicher

Pressemitteilung von NAV-DEM – Demokratisches Gesellschaftszentrum der KurdInnen in Deutschland, 08.01.2018

„Der Anschlagsversuch auf Deniz Naki beweist das, wovor wir die ganze Zeit gewarnt haben. Kritiker des Erdoğan-Regimes sind in Deutschland längst nicht mehr sicher“, mit diesen Worten bewertet Ayten Kaplan, Ko-Vorsitzende des größten kurdischen Dachverbands NAV-DEM in Deutschland, die in der Nacht abgefeuerten Schüsse auf der Autobahn A4 in der Nähe von Aachen auf das Auto des kurdischen Fußballspielers.

Kaplan kritisiert zugleich auch die Bundesregierung dafür, dass sie die Gefahr, die vom türkischen Geheimdienst und ihren Auftragsmördern gegen kurdische Aktivisten und türkischen Oppositionellen in Deutschland ausgeht, nicht ernst genug …

„Der Aufstand im Iran ist die demokratische Revolution der Völker“

Zilan Tanya, Ko-Vorsitzende der „Freien und demokratischen Gesellschaft aus Ostkurdistan“ (KODAR), zu den Hintergründen und Perspektiven der aktuellen Proteste in Ostkurdistan und dem Iran; 08.01.2018

In einem Interview mit der Nachrichtenagentur ANHA beantwortete die Ko-Vorsitzende der „Freien und demokratischen Gesellschaft aus Ostkurdistan“ (KODAR), Zilan Tanya, Fragen zu den andauernden Protesten der Menschen im Iran, die seit dem 29. Dezember 2017 in verschiedenen Städten andauern.

Am 29. Dezember 2017 begannen in Ostkurdistan und Iran Protestaktionen, die sich auf viele Städte ausbreiteten. Was ist der Grund für diese Proteste?

Dieser Aufstand hat begonnen, um Freiheit und grundlegende Rechte zu erlangen. Die Situation …

Immer noch auf der Suche nach der Wahrheit

Mahmut Şakar über die drei in Paris ermordeten kurdischen Revolutionärinnen; für den Kurdistan Report Januar/Februar 2018

Am 9. Januar 2013 wurden die drei kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan und Leyla Şaylemez im Kurdistan-Informationszentrum im Herzen von Paris ermordet. Kurz darauf wurde bekannt, dass es sich bei dem Mörder Ömer Güney um einen türkischen Nationalisten handelte. Nach einem langjährigen Aufenthalt in Deutschland hatte er sich in die kurdische Gesellschaft und deren Institutionen in Paris eingeschlichen. Dokumente belegen heute, dass Güney für den türkischen Geheimdienst MIT (Millî İstihbarat Teşkilâtı) arbeitete und in Kontakt stand mit Personen der höchsten Leitungsebene des MIT. …

“Wir müssen eine demokratische und freie Widerstandsplattform gegen das Regime aufbauen”

Mezlum Heften, Mitglied des Leitungskomitees der „Freien und demokratischen Gesellschaft aus Ostkurdistan“ (KODAR), äußert sich zu den Hintergründen und Perspektiven der aktuellen Proteste in Ostkurdistan und dem Iran; 05.01.2018

Heften äußerte sich zu den Gründen der Proteste wie folgt: „Ob nun ökonomische, nationale oder konfessionelle Probleme, die Grundlage all dieser Probleme liegt in dem Zustand des iranischen Regimes. Aufgrund seines Herrschaftsverständnisses verschlimmern sich Arbeitslosigkeit und Armut von Tag zu Tag. Zudem nehmen auch die Beschneidung der Freiheit und die Menschenrechtsverstöße immer stärker zu. Daher gibt es nichts mehr, was die iranische Gesellschaft ruhig hält.“

Laut Heften könne man derzeit beobachten, …

„Das iranische Regime wird in seinen Grundfesten erschüttert“

Der Journalist Seyit Evran zu den aktuellen Entwicklungen im Iran und Ostkurdistan, sowie dem Potential der gegenwärtigen Protestwelle; 03.01.2018

Die Menschen im Iran und Ostkurdistan sind in den letzten 20 Jahren zum dritten Mal in Massen auf die Straßen gegangen. In der Volkserhebung, die vor drei Tagen begann, werden klare Parolen wie “Nieder mit der Diktatur, wir möchten Freiheit” gerufen. Ein zentraler Unterschied dieser Volkserhebung zu vorherigen Protesten ist, dass sie diesmal in den ideologischen Zentren des Mullah-Regimes begonnen hat.

Ostkurdistan und der Freiheitsplatz in Teheran

19 Jahre nachdem Chomeini im Iran das Mullah-Regime gründete gab es auch im Jahr …

Was wollen die Menschen im Iran, warum der Protest?

Karwan Hewram, Redakteur von ANF-Farsi, zur aktuellen Lage im Iran, 01.01.2018

Die Gründe für die Aufstände der letzten vier Tage gegen Armut, Arbeitslosigkeit, die täglichen Kosten des Lebens und der repressiven Politik der islamischen Republik Iran wird von den verschiedenen Seiten unterschiedlich diskutiert. Im Folgenden ein Interview mit Karwan Hewram, dem Redakteur der Nachrichtenagentur ANF-Farsi.

Lange Zeit war es still im Iran. Aber in den letzten vier Tagen haben in der Stadt Meşhed Aktionen begonnen, die sich auf ganz Rojhilat ausweiteten. Wir wollen mit einer sehr allgemeinen Frage beginnen: Was passiert im Iran?

Das despotische Regime im Iran unterdrückt …