Internationales Kurdisches Kulturfestival für Frieden und Demokratie

Aufruf von Solidaritätsplattform mit Afrin, 31.07.2018

Das alljährliche Internationale Kurdische Kulturfestival werden wir im Jahr 2018 als Solidaritätsplattform mit Afrin unter dem Motto „Für Frieden und Demokratie Solidarität mit Afrin und Freiheit für Öcalan“ am 8. September in Dinslaken (NRW) durchführen. Das Festival wird zum einen den Facettenreichtum der Revolution Kurdistans darlegen, zum anderen aber angesichts der zunehmenden Angriffe auf die kurdische Gesellschaft ein demokratischer Protest und ein Manifest des Friedens sein.

Einen Status für die demokratische Alternative im Mittleren Osten

Mit dem diesjährigen Festival möchten wir unseren Protest gegen die Politik der Gewalt und Repression zum Ausdruck bringen, …

Was ist aus der Besetzung von Bradost und Kandil geworden?

Der Journalist Seyit Evran über die Ankündigungen Erdoğans und des türkischen Staates, Bradost und Kandil in Südkurdistan zu besetzen, 28.07.2018

Seit den Wahlen in der Türkei vom 24. Juni ist etwas mehr als ein Monat vergangen. Vor den Wahlen stellte eine Besetzung von Bradost und Kandileines der zentralen Argumente in den Propagandamedien der AKP und Tayyip Erdoğans dar. Natürlich waren diese Angriffe weder außergewöhnlich, noch alleine auf Wahlpropaganda beschränkt.

Die Guerilla hat die Pläne durchkreuzt

Die Operationen sind nur vor dem Hintergrund eines größeren Plans unter Beteiligung der USA, Großbritanniens und der südkurdischen PDK zu verstehen. So wollten die USA,

Der Irak nach den Wahlen

Interview mit Navdar Sînegir, Mitglied des Außenarbeitskomitees der KCK, 26.07.2018

Am 12. Mai haben im Irak Parlamentswahlen stattgefunden. Als Sieger konnte sich die Liste »Sairun« (Wir marschieren) des schiitischen geistlichen Muqtada al-Sadr durchsetzen. Die Wahlen gelten aber weiter als umstritten. Zur Perspektive des Irak und wie die Vorschläge der kurdischen Freiheitsbewegung zur Lösung der anhaltenden Probleme des Landes aussehen, sprachen Berfîn Bagdu und Rojbîn Amed mit Navdar Sînegir, Mitglied des Außenarbeitskomitees der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK), in Behdînan.

Wie bewerten Sie die Wahlen im Irak?

Zuerst einmal ist es für die Demokratie wichtig, dass die Wahlen stattgefunden haben. In …

Angriffe gegen die internationale Solidarität

azadiPressemitteilung von AZADÎ e.V., Rechtshilfefonds für Kurdinnen und Kurden in Deutschland, zu den vermehrten Razzien gegen kurdische Vereine und Einrichtungen der deutschen Linken in den letzten Monaten, 25.07.2018

In den letzten Monaten häufen sich polizeiliche Razzien gegen kurdischen Vereins- und Büroräume sowie Einrichtungen der deutschen Linken, die sich vor allem mit der kurdischen Befreiungsbewegung in Rojava solidarisieren. Als Begründung für die Hausdurchsuchungen dient in allen Fällen der Verdacht auf Verstoß gegen Artikel 20 Vereinsgesetz. Der Vorwurf besteht darin, auf Veranstaltungen und Demonstrationen angeblich verbotene Symbole der kurdischen Arbeiterpartei PKK oder ihr zuzurechnenden Organisationen verwendet zu haben. Neben den Büroräumen erfolgtem …

Einst gehasst und jetzt geliebt: Kann Öcalan den Weg von Mandela folgen?

The Region über die Parallelen zwischen Abdullah Öcalan und Nelson Mandela, 24.07.2018

Kann man einen Vergleich zwischen Mandela, dem Mitbegründer von Umkhonto we Sizwe („Der Speer der Nation“), dem militärischen Arm des African National Congress (ANC) und Abdullah Öcalan, dem Architekten der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK), anstellen?

Nur wenn die Frage so gestellt wird, wie es der ehemalige Guardian-Kolumnist Seumas Milne mit dem “Kumbaya”-Mythos von Mandela ((https://www.theguardian.com/commentisfree/2013/dec/11/mandela-sanitised-hypocrites-apologists-apartheid)) formulierte, können wir diese Frage ehrlich ansprechen.

Frage irgendjemanden nach den Namen, die in den Sinn kommen, wenn man Mandelas Namen hört und man bekommt wahrscheinlich Gandhi, Martin Luther King, vielleicht sogar den Dalai …

Eine Lösung der kurdischen Frage nur durch eine Mentalitätsänderung des türkischen Staates

Interview mit Besê Hozat, Ko-Vorsitzende der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK); ein Ausschnitt aus dem Buch »2005–2015 Gespräche Türkei–PKK« vom Journalisten Amed Dicle, 19.07.2018

Nach einer intensiven Daten- und Archivrecherche hat der Journalist Amed Dicle das Buch »2005–2015 Gespräche Türkei–PKK: Die ›Operation des Lösungsprozesses‹ gegen die Lösung der kurdischen Frage« über die zehn Jahre andauernden (geheimen) Verhandlungen bzw. Gespräche zwischen der Türkei und der PKK veröffentlicht. Es wurde viel über diese Gespräche geschrieben. In diesem Buch wird zum ersten Mal veröffentlicht, wie und wann sie begannen, wer die Treffen vermittelte und an ihnen teilnahm. Vertreter der kurdischen Seite, die daran

Die Dörfer Kandils in der Mittelostpolitik

Eine Reportage von Esma Mikyaz über ihren Aufenthalt in Kandil angesichts der Besatzungsangriffe des türkischen Staates auf Südkurdistan, 17.07.2018

Erdoğan hat mit seiner Propaganda während der Wahlphase, dass in Kandil türkische Fahnen wehen werden, vom Neuen die Macht in der Türkei gewonnen. War die Propaganda in der es hieß, dass man in Kandil einmarschieren könne, wann immer man wolle, nur auf die Wahlphase begrenzt? Die in Kandil lebenden Dorfbewohner, die ich noch vor den Wahlen traf, erklärten beharrlich, dass dies nicht der Fall sei. Ich schreibe beharrlich, weil sie mit den in der Region befindlichen Guerillas der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) …

Syrien: Zurück auf Anfang

Der Journalist Nazım Daştan über die Offensive der syrischen Armee im Süden des Landes und mögliche neue Konfliktfelder im Syrien-Krieg, 16.07.2018

Entgegen der Erwartung das sich der seit sieben Jahren währende Konflikt in Syrien mit dem Sieg über den Islamischen Staat (IS) in Rakka dem Ende neigen würde, ist der Krieg mit neuen Militäroffensiven von inneren und äußeren Kräften wieder entflammt. Weiterhin mischen Akteure wie die USA, Russland, Israel, England, Frankreich, die Türkei und der Iran im Syrien-Krieg mit. Infolge einer Übereinkunft zwischen den USA und Russland haben sich die Kräfte des syrischen Regimes von der Grenze zu Jordanien und …

Politischer Vernichtungsfeldzug gegen Kurden in Deutschland

Ein Hintergrundbericht zur Repressionswelle gegen Kurden und ihre Institutionen in Deutschland, Civaka Azad, 13.07.2018

Kurdische Kulturvereine werden unter fadenscheinigen Begründungen gestürmt, kurdische Bücher werden beschlagnahmt, geteilte Beiträge in den Sozialen Medien werden als „Beweismittel“ vorgeführt, deutsche solidarische Kreise sind aufgrund ihrer Solidarität mit den Kurden von Repressionen betroffen…

Es ist im Grunde nichts Neues, dass Deutschland gegen die Freiheitsbewegung der kurdischen Gesellschaft an der Seite der Kolonialstaaten steht. Auch ist bekannt, dass Deutschland, welches seine Außenpolitik an lukrativem Handel und Exportüberschüssen ausrichtet, dem türkischen Staat in schweren Zeiten zur Hilfe eilt. Die Spannungen und Krisen zwischen beiden Staaten haben uns …

Gewalt und Diktatur in der mittelöstlichen Zivilisation

Abdullah Öcalan über die Befreiung der mittelöstlichen Gesellschaft von der Gewalt, 12.07.2018

Obwohl wir sie bereits im Zusammenhang mit dem Staat behandelt haben, müssen wir die Staatsform und die Frage der Gewalt noch einmal intensiver analysieren. Das Wesen des Staates ist im Allgemeinen überall dasselbe. Er repräsentiert eine Tradition, die auf die Aneignung des Mehrprodukts und des Mehrwerts aufbaut. Was die Form angeht, so präsentiert er sich je nach Ort und Zeit höchst variabel. So entstehen viele verschiedene Formen des Staates. Trotzdem stechen im direkten Vergleich von Orient und Okzident zwei Haupttendenzen ins Auge. Im Westen trifft man öfter auf …

Karasu: Deutschland ist der größte Unterstützer von Erdoğan

Mustafa Karasu, Mitglied des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK), zu den verstärkten Repressionen gegen die kurdische Politik, 10.07.2018

Deutschland und Europa sind Komplizen beim Massaker an den Kurden. Ohne Zweifel leisten auch die USA und Russland Beihilfe bei der völkermörderischen Politik gegen das kurdische Volk. Wer heute Tayyip Erdoğan und seiner Herrschaft Unterstützung leistet, ist ein Komplize bei der Vernichtung der Kurden. Wer die von Tayyip Erdoğans Regierung geführte Völkermordpolitik nicht als solche anerkennt, der kennt nicht die politische und ideologische historische Realität in der Türkei und verschließt seine Augen vor ihrer aktuellen Praxis. Wir müssen unermüdlich wiederholen, …

Vom Kapitalismus kann man keine Lösung erwarten

Eine aktuelle Bewertung vom Mitglied des Exekutivrats der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistan (KCK), Duran Kalkan; für den Kurdistan Report Juli/August 2018

Jeden Tag treffen wir neue Bewertungen zur gegenwärtigen sehr komplizierten politischen Phase. Das gilt für die globale Entwicklung, aber vor allem für den Mittleren Osten. Im Irak führten die Parlamentswahlen am 12. Mai zu keiner Lösung. Es ist auch offen, was die Wahlen in der Türkei für Implikationen haben werden. Auch die Entwicklungen in Rojava und Syrien lassen sich nicht voraussehen und auch global geschehen wichtige Ereignisse. Die USA und Nordkorea setzten sich zum ersten Mal nach 60 bis

„Das System der demokratischen Autonomie von Afrin lebt in den Flüchtlingscamps weiter“

Ein Interview von Civaka Azad mit einer Mitarbeiterin des „Information Center of Afrin Resistance“ in Şehba , 07.07.2018

Die Selbstverwaltung des Kantons Afrin und das Außenbeziehungskomitee von Şehba haben einen Bericht über die Probleme verfasst, mit denen die aus Afrin nach Şêrawa und Şehba geflohene Bevölkerung konfrontiert ist. In dem Bericht werden insbesondere die Probleme in den Dörfern von Şêrawa und Şehba, wie auch in den Camps thematisiert. Kannst du uns die momentane Lage kurz schildern? Wie viele Flüchtlingslager gibt es für die Menschen aus Afrin?

Nachdem die Menschen aus Afrin nach strapaziöser Flucht in Şehba angekommen sind, fanden sie …

Cenî: Freiheit für Gulizar Taşdemir

Pressemitteilung von CENÎ – Kurdisches Frauenbüro für Frieden e.V., 05.07.2018

Gulizar Taşdemir, kurdische Aktivistin und Feministin, wurde am Mittwoch 4. Juli 2018 in die Türkei ausgeliefert. Sie wurde dafür trotz ihrer schwerwiegenden Krankheit in unmenschlicher Art und Weise an Händen und Füßen gefesselt. Gulizar Taşdemir, Feministin, Menschenrechtsaktivistin für die legitimen Rechte des kurdischen Volkes, floh 2015 nach Norwegen, um Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention zu suchen. Trotz der Risiken aufgrund ihrer politischen Aktivität wurde ihr Antrag auf Asyl abgelehnt. Daraufhin hat sie in Deutschland einen Antrag auf Asyl gestellt. Nach dem Dublin-II-Abkommen wurde sie von den deutschen Behörden nach Norwegen …

Die Wahlen in der Türkei und neue Besatzungspläne für Südkurdistan

Der Journalist Seyit Evran über die türkischen Angriffe auf Südkurdistan und deren Verbindung mit den Angriffsplänen Englands und der USA gegen den Iran, 02.07.2018

In der Türkei haben Wahlen stattgefunden. Deren Ergebnis stand bereits vorher aufgrund des Englandbesuchs Reccep Tayyip Erdogans und des Abkommens von AKP- und US-Vertretern bezüglich Minbic fest. Erdogan bleibt also an der Macht. In diesem Zusammenhang stellen sich einige äußerst entscheidende Fragen: Auf was einigten sich die verschieden Seiten bei den oben erwähnten Treffen? Welche Verpflichtungen ging Erdogan ein? Und was genau wurde von ihm verlangt?

Gegenleistung für die Zustimmung Englands

Kurz vor den Wahlen …

Bildung für Demokratie und Diversität

Ein Delegationsbericht aus Rojava/Nordsyrien von Mitgliedern der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW), 05.07.2018

Vom 22. bis zum 27. Mai 2018 besuchte eine Delegation von Mitgliedern aus den GEW-Landesverbänden Niedersachsen und Bayern verschiedene Orte in Rojava/Nordsyrien.

Ziel der Reise war es, sich über die Umsetzung der verschiedenen Solidaritätsprojekte im Bildungsbereich zu informieren (Projekt Schulaufbau und Schulpartnerschaften mit Kobanê und Girê Spî, Projekt Berufsschule für Mädchen in Kobanê) und sich mit den KollegInnen vor Ort persönlich über weitere sinnvolle bzw. notwendige Schritte der Unterstützung zu beraten.

Darüber hinaus sollten Kontakte zu den Bildungsräten hergestellt werden, um Informationen über die Lehrerorganisationen sowie über …