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Frankfurt: Rojava – Basisdemokratie inmitten des Bürgerkrieges

21. Mai 2015 19:00

Diskussion / Vortrag
Mit Michael Knapp, Historiker und Mitautor des Buches »Revolution in Rojava«

2012 begann in Kobane die Revolution von Rojava. Unter der Initiative des Volksrats Westkurdistan (MGRK) vertrieb die Bevölkerung das syrische Baath-Regime weitgehend unblutig. Während der Rest von Syrien zunehmend im Bürgerkrieg versank, schlug Rojava einen dritten Weg jenseits des Baath-Regimes und der vom Westen, der Türkei und den Golfstaaten protegierten Opposition ein.

Damit wurde die kurdische Freiheitsbewegung vor die Herausforderung gestellt, ein im Mittleren Osten einmaliges basisdemokratisches, geschlechterbefreites und ökologisches Projekt aufzubauen. Durch die »Demokratische Autonomie« wurde der Staat überflüssig und jeglicher Form von Nationalismus eine Absage erteilt. Seither organisiert sich die Bevölkerung durch ein Rätesystem selbst. Das Projekt wird durch reaktionäre Kräfte wie die Terrororganisation »Islamischer Staat« bedroht, findet aber, insbesondere nach der Vertreibung des IS aus Kobane durch die YPG/YPJ weltweit Beachtung.

Wie wird dieser Umbruch angesichts einer von 60 Jahren Diktatur geprägten Bevölkerung, eines Embargos durch die Türkei und eines sich verschärfenden Krieges realisiert? Wie werden die im Gesellschaftsvertrag von Rojava formulierten Grundsätze der Geschlechterbefreiung und Partizipation aller ethnischen, religiösen u.a. Identitäten tatsächlich umgesetzt? Wie schlagen sich diese Ansätze in der Ökonomie, Ökologie und Bildung nieder? Bietet dieses Projekt Perspektiven für eine Lösung der Probleme des Mittleren Ostens?

Unterstützer: Kampagne Tatort Kurdistan, Bundesarbeitskreis »Demokratie in der Türkei, Frieden in Kurdistan« BAK-DTFK

Details

Datum:
21. Mai 2015
Zeit:
19:00

Veranstaltungsort

Saalbau Gutleut
Rottweiler Str. 32
Frankfurt, 60326 Deutschland
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