PKK: „Wir haben nichts mit dem Anschlag in Istanbul zu tun!“

Nach dem gestrigen Anschlag in der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal hat das Volksverteidigungszentrum (HSM) der PKK eine Stellungnahme veröffentlicht und die Beschuldigungen der türkischen Regierung entschieden zurückgewiesen. Die PKK erklärt, dass sie keinerlei Verbindungen zu dem Anschlag hat.

In der Erklärung heißt es: „Dass wir nichts mit diesem Ereignis zu tun haben und keine Angriffe durchführen oder befürworten, die direkt gegen Zivilisten gerichtet sind, ist unserer Bevölkerung und der demokratischen Öffentlichkeit hinlänglich bekannt. Wir sind eine Bewegung, die einen gerechten und legitimen Freiheitskampf führt. Wir agieren mit einer Perspektive, die auf eine demokratische, freie und gleichberechtigte Zukunft mit der türkischen Gesellschaft hinarbeitet. In diesem Sinne möchten wir in aller Klarheit feststellen, dass für uns Angriffe auf die Zivilbevölkerung in der Türkei in keinem Fall in Frage kommen.“

Weiterhin erklärt das HSM, dass das AKP-MHP Regime in der Türkei mit Hilfe des Anschlags und der Beschuldigung der PKK die politische Agenda in ihrem Sinne verändern möchte. Grund dafür sei unter anderem, dass der Druck auf die türkische Regierung wegen der Vorwürfe hinsichtlich des Chemiewaffeneinsatzes ihrer Armee in Südkurdistan (Nordirak) zugenommen habe. Auch das veröffentlichte Video der Volksverteidigungskräfte (HPG), auf dem zu sehen ist, wie türkische Armeemitglieder die Leichname ihrer eigenen Kämpfer in Brand setzen, habe den Druck hinter den Kulissen in Ankara angeheizt. In der Erklärung wird der Anschlag als „dunkles Ereignis“ bezeichnet, mit dem die türkische Regierung auch die Stadt Kobanê in Nordsyrien zum Angriffsziel erkläre.

Das Volksverteidigungszentrum der PKK spricht den Angehörigen der Opfer des Anschlags ihr Beileid aus und wünscht allen Verletzten eine rasche Genesung.

Schreibe einen Kommentar