MSD: „Zonen der Deeskalation“ eine Aufteilung der Vorherrschaft über Syrien

Firatnews, 09.05.2017

Am vergangenen Donnerstag haben sich Vertreter Russlands, des Iran und der Türkei in Astana auf die Einrichtung von „Zonen der Deeskalation“, die sich über die gesamte Provinz Idlib sowie über Teile der Provinzen Latakia, Aleppo, Hama, Homs, Damaskus, Daraa und Kuneitra erstrecken sollen, geeinigt.

Der Demokratische Rat Syriens (MSD) hat in einer heute veröffentlichten schriftlichen Erklärung zu der Einigung in Astana Stellung bezogen.

So wird in der Erklärung davor gewarnt, dass das Töten und die Zerstörung durch die Einigung zunehmen werden: „Diese Einigung, aus dessen Bezeichnung ersichtlich wird, dass es nicht das gesamte Syrien einschließt, ist eine Aufteilung der Vorherrschaft zwischen den Garantiestaaten und dem syrischen Regime. Die Bevölkerung Syriens hat keinen Gewinn aus dieser Einigung.

Wir haben die Sorge, dass diese Einigung die vorhandene Krise in die sicheren Gebiete Syriens tragen wird; wir haben die Befürchtung, dass dieses Projekt die Einheit des Bodens und der Völker teilen und die Syrien-Krise auf eine neue Ebene tragen wird, in der es konfessionelle und nationalistische Auseinandersetzungen gibt. Dies kann schließlich dazu führen, dass die Zerstörung wachsen wird.

Wir arbeiten mit allen Seiten zusammen, um dem Krieg ein Ende zu bereiten und die Schmerzen der Völker zu beenden. Die Errungenschaften der Demokratischen Kräfte Syriens (SDF) sind ein Beweis, dass wir gegen den Terror stehen, so wie die Demokratische Syrien Föderation ein Beweis dafür ist, dass wir unser Projekt der demokratischen Nation fortsetzten werden. Dieses Projekt ist die einzige Lösung für die Syrien-Krise und der einzige Weg um das Land aus der Dunkelheit zu führen.“

Zum Ende der Erklärung ruft der MSD zur Einheit bei den Friedensbemühungen auf: „Wir rufen sowohl die Länder der internationalen Koalition als auch Russland dazu auf, sich allen Völkern in Syrien auf die gleiche Art und Weise anzunähern. Denn wenn die Syrien-Krise nicht als Einheit in die Hand genommen wird, ist eine Lösung des Problems nicht möglich.“