Die türkische Armee hat eine umfassende Invasion in Südkurdistan/Nordirak gestartet. Nachdem in der Nacht auf den 24. April eine Luft- und Bodenoperation in den Guerillagebieten Metîna und Avaşîn eingeleitet wurde, hat die türkische Armee heute das Operationsgebiet auf die Zap-Region ausgeweitet. Aus der Region selbst wird von schweren Luftangriffen und militärischen Auseinandersetzungen zwischen der türkischen Armee und den dort stationierten Guerillaeinheiten der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) berichtet.
Die letzte türkische Militäroffensive in Südkurdistan/Nordirak fand im Februar dieses Jahres im Gebiet Gare statt und wurde nach vier Tagen abgebrochen. Journalisten aus der Region werteten das plötzliche Ende der Operation als eine militärische Niederlage gegen die PKK.
Der europaweite kurdische Dachverband KCDK-E und die Konföderation der Gemeinschaften Kurdistans in Deutschland e.V (KON-MED) riefen aufgrund der neuerlichen Besatzungsoperation der Türkei zu Protesten auf und weisen darauf hin, dass die türkische Invasion mit den USA und Europa abgestimmt ist. Im Laufe des heutigen Tages werden vielerorts in Deutschland Proteste erwartet.