Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation von Efrîn sind seit Beginn der Invasion in der nordsyrischen Region 674 Zivilist*innen ermordet und 7.343 Personen durch die Besatzungstruppen entführt worden.
Die auf Imrali jenseits der Grenzen des geltenden Rechts angewandten „Öcalan-Gesetze“ und die Isolation haben schon längst unmittelbare Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft – ob draußen oder hinter Gefängnismauern. Das wurde 2020 besonders deutlich.
Der EGMR hat die sofortige Freilassung des kurdischen Politikers Selahattin Demirtaş aus türkischer Haft angeordnet. Mit seiner Inhaftierung solle der Pluralismus erstickt und die Freiheit der politischen Debatte eingeschränkt werden.
2020 war ein Jahr, in dem vor allem die ideologischen Angriffe auf die Revolution von Nord- und Ostsyrien zugenommen haben. Auch auf militärischer und politischer Ebene wird die selbstverwaltete Region bedroht.
Der kommunalpolitische HDP-Sprecher Salim Kaplan zeichnet eine verheerende Bilanz der Repression gegen seine Partei. In den letzten vier Jahren sind 20.000 HDP-Mitglieder festgenommen worden. Mindestens 10.000 von ihnen wurden verhaftet.
Die Bundesregierung hat eine Gruppe deutscher Staatsangehöriger aus Internierungslagern im Autonomiegebiet von Nord- und Ostsyrien zurückgeholt. Dazu war das Auswärtige Amt von mehreren Gerichten verpflichtet worden.
Während der türkische Staat den letzten eingeschlossenen Stützpunkt in Idlib räumt, beginnen offizielle Gespräche zwischen der Türkei und Russland über eine Invasion der nordsyrische Stadt Ain Issa.
Weihnachten ist das Fest der Nächstenliebe und Solidarität! Wir stellen euch im Video drei aktuelle Spendenkampagnen, die gerade in diesen nicht einfachen Zeiten auf eure Unterstützung zählen!
Die politischen Gefangenen aus PKK- und PAJK-Prozessen weisen in einer ausführlichen Erklärung auf die unhaltbaren Zustände in den türkischen Gefängnissen hin. Eine Kapitulation lehnen sie ab, ihnen bleibt nur der Widerstand.
Die Antiregierungsproteste in Südkurdistan, die sich an den fehlenden Gehältern für Lehrkräfte entzündet haben, werden zunehmend von der jungen Generation getragen.
Ein Beitrag von Meral Çiçek, die Vorsitzende des Frauenzentrums REPAK mit Sitz in Silêmanî.
Vergewaltigungen sind in Kurdistan mehr als Sexualverbrechen. Sie sind ein Kriegsinstrument, welches die absolute Dominanz der türkischen Armee über die kurdische Bevölkerung symbolisieren soll. Ein Beitrag des Kurdischen Frauenbüros für Frieden CENÎ
Die türkische Armee und ihre dschihadistischen Partner greifen mittlerweile täglich die Stadt Ain Issa und ihr Umland an. Ain Issa wird von den Demokratischen Kräften Syriens (SDF) kontrolliert. Die Angriffe stellen einen Bruch mit den Waffenruheabkommen von Oktober 2019, welche die Türkei infolge ihrer Invasion im vergangenen Jahr mit den USA und Russland abgeschlossen hatte.
Dr. Elmar Millich, Vorstandsvorsitzender von AZADÎ e.V., erklärt im Kurdistan Report, weshalb die Politik der Türkei Parallelen zum Vorgehen des deutschen Nationalsozialismus in Europa aufzeigt.
Seit Jahren entzieht sich die Bundesregierung ihrer Verantwortung, Deutsche, die im nordsyrischen Autonomiegebiet wegen IS-Verbrechen inhaftiert sind, zurückzunehmen. Syrische Straftäter hingegen sollen nach dem Willen von CDU und CSU abgeschoben werden.
Die QSD haben einen Bodenangriff türkischer Söldner auf ein Dorf bei Ain Issa zurückgeschlagen. Mindestens 18 Dschihadisten wurden getötet, darunter auch ein ehemaliger IS-Emir. Die Gefechte dauern weiter an.
Nach intensiven Gesprächen zwischen Ankara, Washington, London und Bonn ließ die Bundesregierung am 26. November 1993 die PKK verbieten. Mit der Unterstützung des Westens eskalierte das Çiller-Regime den Krieg. Perwer Yaş, Journalist der Nachrichtenagentur Firat, über das PKK-Verbot und seine Geschichte.
Der Weg muss endlich freigemacht werden für eine offene politische Diskussion, fordert der Rechtshilfefonds AZADÎ nach 27 Jahren PKK-Verbot in Deutschland. Die Bundesrepublik isoliert sich zunehmend auf internationaler Ebene.
Aus Rumänien sind knapp vierzig kurdische Asylsuchende an die Türkei ausgeliefert worden. Der kurdische Dachverband verurteilt die Auslieferungen als völkerrechtswidrig und warnt vor den organisierten Strukturen des türkischen Staates in Europa.
Unser Mitarbeiter Arif Rhein beschäftigt sich in der aktuellen Ausgabe des Kurdistan Reports mit der Frage, wer eigentlich Erdoğans Politik den Rücken stärkt.