Südkurdistan und Irak

Ende der 80er Jahre waren die Kurdinnen und Kurden in Südkurdistan noch genozidalen Angriffen des Regimes von Saddam Hussein ausgesetzt. Heute verfügt die Region über einen weitgehenden Autonomiestatus. Dennoch ist die Situation keineswegs stabil. Nach der Beilegung der Bedrohung durch den Islamischen Staat (IS) flammen alte Konflikte mit Bagdad wieder auf. Auch die innerkurdischen Rivalitäten zwischen PDK und YNK halten an. Die Türkei versucht weite Gebiete Südkurdistans zu besetzen. Und die Bevölkerung der ezidischen Stadt Şengal baut nach dem Genozid durch den IS ihre demokratische Autonomie auf. Wir berichten hier über die politischen Entwicklungen und die sich widersprechenden und überkreuzenden Interessen der verschiedenen politischen Akteure.
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Regierungsbildung im Irak: Ein leichtes Unterfangen?

Der Journalist Seyit Evran über die schwierige Regierungsbildung im Irak im Kontext der zunehmenden amerikanisch-iranischen Spannungen, 28.08.2018

Am 12. Mai diesen Jahres fanden im Irak die Parlamentswahlen statt, in deren Rahmen es zu unzähligen Beschwerden über Wahlbetrug und ähnliche Mängel kam. Ein Teil der Stimmzettel wurde daraufhin erneut per Hand ausgewertet. Trotz der Betrugsvorwürfe bemühten sich zwei Blöcke um die Bildung einer neuen Regierung. Mukteda El Sadr, der an der Spitze der Sarian-Wahlliste steht, und der irakische Premierminister Haydar Abadi führten jeweils Gespräche mit der Hikme-Wahlliste von Amr Hekim, der Vattaniye-Wahlliste und der ‚Irakischen

Ein Nachruf auf Zekî Şengalî

Ein Nachruf von Robert Jarowoy auf Zekî Şengalî, 17.08.2018

Ein lieber Freund und großer Genosse ist vom türkischen Staat hinterrücks und völkerrechtswidrig in der Kurdischen Autonomieregion im Nordirak gezielt durch einen Luftschlag getötet worden. Die türkische Armeeführung und die von Erdoğan gleichgeschaltete türkische Presse jubelt über die erfolgreiche „Neutralisierung” eines „führenden PKK-Terroristen”.

Ich habe Zekî Şengalî (Ismail Özden) 1990 kennengelernt. Er war wie ich, meine Lebensgefährtin Beate Reiß, unser gemeinsamer Freund Hüseyin Celebi und viele weitere deutsche und kurdische Freunde in der norddeutschen Kurdistan-Solidarität organisatorisch aktiv. 1991 wurde er verhaftet und mit einer fadenscheinigen Anklage im sogenannten zweiten (kleinen) PKK-Prozess

Die Freiheit der Frauen in Shengal ist die Freiheit der Menschheit

Erklärung des Dachverbands des Ezidischen Frauenrats e.V. zum Jahrestags des Genozids an den Eziden, 01.08.2018

Anlässlich des inzwischen vierten Jahrestages, gedenken wir mit großem Respekt den Opfern des noch andauernden Genozids und Feminizids an den EzidInnen vom 3.8.2014 in der Shengal Region durch den sog. IS und seine Verbündeten. Wir erinnern an die verschleppten Frauen und Kinder, von denen noch immer jegliche Spur fehlt und begrüßen gleichzeitig den heldinnenhaften Widerstand der Frauenverteidigungseinheiten YJŞ. Wir machen erneut deutlich, dass wir die verschleppten Frauen und Kinder niemals vergessen werden. Wir werden uns weiterhin für ihre Freiheit einsetzen. Denn die Freiheit der Frauen …

Was ist aus der Besetzung von Bradost und Kandil geworden?

Der Journalist Seyit Evran über die Ankündigungen Erdoğans und des türkischen Staates, Bradost und Kandil in Südkurdistan zu besetzen, 28.07.2018

Seit den Wahlen in der Türkei vom 24. Juni ist etwas mehr als ein Monat vergangen. Vor den Wahlen stellte eine Besetzung von Bradost und Kandileines der zentralen Argumente in den Propagandamedien der AKP und Tayyip Erdoğans dar. Natürlich waren diese Angriffe weder außergewöhnlich, noch alleine auf Wahlpropaganda beschränkt.

Die Guerilla hat die Pläne durchkreuzt

Die Operationen sind nur vor dem Hintergrund eines größeren Plans unter Beteiligung der USA, Großbritanniens und der südkurdischen PDK zu verstehen. So wollten die USA,

Der Irak nach den Wahlen

Interview mit Navdar Sînegir, Mitglied des Außenarbeitskomitees der KCK, 26.07.2018

Am 12. Mai haben im Irak Parlamentswahlen stattgefunden. Als Sieger konnte sich die Liste »Sairun« (Wir marschieren) des schiitischen geistlichen Muqtada al-Sadr durchsetzen. Die Wahlen gelten aber weiter als umstritten. Zur Perspektive des Irak und wie die Vorschläge der kurdischen Freiheitsbewegung zur Lösung der anhaltenden Probleme des Landes aussehen, sprachen Berfîn Bagdu und Rojbîn Amed mit Navdar Sînegir, Mitglied des Außenarbeitskomitees der Gemeinschaft der Gesellschaften Kurdistans (KCK), in Behdînan.

Wie bewerten Sie die Wahlen im Irak?

Zuerst einmal ist es für die Demokratie wichtig, dass die Wahlen stattgefunden haben. In …

Die Dörfer Kandils in der Mittelostpolitik

Eine Reportage von Esma Mikyaz über ihren Aufenthalt in Kandil angesichts der Besatzungsangriffe des türkischen Staates auf Südkurdistan, 17.07.2018

Erdoğan hat mit seiner Propaganda während der Wahlphase, dass in Kandil türkische Fahnen wehen werden, vom Neuen die Macht in der Türkei gewonnen. War die Propaganda in der es hieß, dass man in Kandil einmarschieren könne, wann immer man wolle, nur auf die Wahlphase begrenzt? Die in Kandil lebenden Dorfbewohner, die ich noch vor den Wahlen traf, erklärten beharrlich, dass dies nicht der Fall sei. Ich schreibe beharrlich, weil sie mit den in der Region befindlichen Guerillas der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) …

Die Wahlen in der Türkei und neue Besatzungspläne für Südkurdistan

Der Journalist Seyit Evran über die türkischen Angriffe auf Südkurdistan und deren Verbindung mit den Angriffsplänen Englands und der USA gegen den Iran, 02.07.2018

In der Türkei haben Wahlen stattgefunden. Deren Ergebnis stand bereits vorher aufgrund des Englandbesuchs Reccep Tayyip Erdogans und des Abkommens von AKP- und US-Vertretern bezüglich Minbic fest. Erdogan bleibt also an der Macht. In diesem Zusammenhang stellen sich einige äußerst entscheidende Fragen: Auf was einigten sich die verschieden Seiten bei den oben erwähnten Treffen? Welche Verpflichtungen ging Erdogan ein? Und was genau wurde von ihm verlangt?

Gegenleistung für die Zustimmung Englands

Kurz vor den Wahlen …

Muqtada al-Sadrs Wahlsieg im Irak

Der  US-amerikanischer Soziologe und Sozialhistoriker Immanuel Wallerstein über die Entwicklungen im Irak; für Toward Freedom, 19.06.2018

Am 12. Mai 2018 ging Muqtada al-Sadrs Liste unerwartet als stärkste Kraft aus den irakischen Parlamentswahlen hervor. Dieses Ereignis erschütterte die gesamte politische Gemengelage im Nahen Osten. Es wurde in anderen Ländern sowohl mit Überraschung, als auch mit Bestürzung aufgenommen – insbesondere in den ungewöhnlich anmutenden parallelen Reaktionen der Vereinigten Staaten, Saudi-Arabiens und des Iran. Dennoch gab es keinen Grund für Verwunderung und noch weniger für Bestürzung. Der Sieg von Muqtada al-Sadr sollte keine wirkliche Überraschung gewesen sein, da er sich seit langer …

Kandil und der Niedergang des türkischen Regimes

Amed Dicle über die Hintergründe der Militäroperation der türkischen Armee in Südkurdistan (Nordirak), 08.06.2018

Mit dem Näherrücken der Wahlen am 24. Juni mehren sich die Anzeichen für den Niedergang Erdogans. Während „friedliche Zeiten“ vor gewisser Zeit noch für den Wahlerfolg instrumentalisier wurden, ist die einzige Hoffnung Erdogans nun Krieg und Konflikt. Ziel sind wie immer die Kurden.

In den letzten Tagen ist ein möglicher Angriff auf Kandil mehrfach öffentlich zum Thema gemacht worden. Doch es gibt im Grunde schon lange diesbezügliche Pläne. Diversen Erklärungen zufolge ist die kurdische Seite über solch einen Angriff informiert und dementsprechend vorbereitet.

Die türkische Regierung …

Stoppt die türkische Invasion in Südkurdistan (Nordirak)

Erklärung des Kurdistan Nationalkongress (KNK) zur aktuellen türkischen Besatzungsoperation in Südkurdistan (Nordirak), 08.06.2018

Die Kurden im Irak und in Syrien führen seit mehreren Jahren einen umfassenden Kampf gegen den Islamischen Staat (IS) im Irak und in Syrien, einer Organisation, die nicht nur eine Gefahr für die Kurden und die gesamte Region darstellt, sondern auch Europa gefährdet. Im Krieg gegen ihn haben die Kurden eine entscheidende Rolle gespielt, sodass er nun kurz vor seiner endgültigen Niederlage steht. Heute verliert der IS immer weiter an Boden und wird damit aktiv daran gehindert den Westen, insbesondere die EU-Länder, zu bedrohen.

Allerdings ist die …

„Türkische Besatzung Südkurdistans mit Einwilligung der NATO“

Im ANF-Interview äußert sich Meral Çiçek, die Vorsitzende des Kurdischen Frauenzentrums für Außenbeziehungen (REPAK) in Silêmanî (Sulaimaniyya) zu den aktuellen Entwicklungen in Südkurdistan, 06.06.2018

Unbemerkt von der Weltöffentlichkeit dringt die türkische Armee in Südkurdistan in die von der kurdischen Guerilla gehaltenen Medya-Verteidigungsgebiete ein und besetzt zahlreiche Dörfer und strategische Berge. Angeblich stehe die Einnahme der Qendîl-Berge, die als „Hauptquartier“ der PKK gelten, kurz bevor. Die türkische Armee berichtet, sie sei nur noch 24 Kilometer von Qendîl entfernt. In den sozialen Medien wurden Videos geteilt, die türkische Soldaten in Bermizê bei Sidekan zeigten.

Meral Çiçek, die Vorsitzende des Frauenzentrums REPAK

Die Rettung der Autonomen Region Kurdistan vor dem Kolonialismus

Devriş Çimen, Journalist, Hewlêr; für den Kurdistan Report Mai/Juni 2018

Ununterbrochen passieren täglich Hunderte LKWs die türkisch-irakische Grenze Richtung Zaxo, Duhok, Hewlêr/Erbil oder Silêmanî/Sulaimaniyya. Einige lassen auch die kurdischen Städte hinter sich und fahren bis in den Zentralirak. Die LKWs transportieren Güter über die türkische Grenze, die auf dem türkischen Markt nicht mehr verwertbar sind, deren Qualität äußerst gering ist oder deren Verfallsdatum kurz bevorsteht. Fast alle haben türkische Kennzeichen und tragen türkische Namen: Malkoçoğlu, Fatih, Türkler, Sarıboğalar, Turhan, Tunahan, Yunus Emre, Akbağ, Akan, Arıhan, Akhan, Pilot, Öz Sezer, Babur, Edinoğlu, Reyhan, Öz Konaklı, Filomlu, Sayılır, Trans Aktaş, Seray, Nuhoğlu, …

Nicht Minbic, sondern Kandil ist das Ziel

Der Kolumnist Ferda Cetin über die aktuellen Pläne der Türkei für Rojava und Südkurdistan (Nordirak), 30.05.2018

In der vergangenen Woche fand in Ankara ein wichtiges Treffen statt. Eine amerikanisch-türkische Arbeitsgruppe kam zusammen, um nach eigener Aussage die Differenzen bezüglich Minbic beizulegen. Nach dem Treffen verkündeten die Außenministerien der USA und der Türkei in einer gemeinsamen Erklärung: „Die Grundpfeiler für eine Zusammenarbeit bei der Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität in Minbic wurden gemeinsam festgelegt.“

Bereits am 27. April diesen Jahres hatte der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu nach einem Treffen mit dem neuen US-Außenminister Mike Pompeo erklärt, beide Länder hätten sich bezüglich …

Geeint im Schicksal, geteilt im Kampf

Dastan Jasim über die Diskussionen zu den Wahlen im Irak, 22.05.2018

Die widersprüchlichen Meldungen und mangelnden Analysen seitens vieler linker und kurdischer Öffentlichkeitsarbeiter zu den Wahlen im Irak und deren Implikationen für die kurdische Frage zeugen von der zunehmenden Komplexität mit der diese Wahl einhergeht.

Tatsächlich sahen die Akteurskonstellationen ab 2014 wesentlich einleuchtender aus. im Norden gab es sowohl die Gerîla als auch Peshmerga-Einheiten, im Kernland hauptsächlich die Hashd al Sha’abi (Volksmobilisierungseinheiten). Da die eine Seite vom Norden, die andere vom Süden aus gegen den gemeinsamen Feind des Islamischen Staats (IS) kämpfte, blieben Eskalationen weitestgehend aus.

Nun sind wir vier …

Irak nach den Wahlen: Und nun?

Seyit Evran über die erste Parlamentswahl im Irak seit dem Sieg über den IS, 18.05.2018

Am 12. Mai fanden die Parlamentswahlen im Irak statt. Auf die Veröffentlichung der Wahlergebnisse folgten sogleich die ersten Forderungen nach Neuwahlen aufgrund von Betrugsvorwürfen.

In Erbil sind der Generalsekretär der Partei Gorran, Omer Said Ali, Dr. Barham Salih von der ‚Koalition für Demokratie und Gerechtigkeit‘, Selahaddin Bahaeddin von der ‚Islamischen Bewegung in Kurdistan‘, Ali Bapir von der ‚Islamischen Gemeinschaft in Kurdistan‘, Kawe Mahmud von der Kommunistischen Partei und İrfan Abdulaziz von der ‚Islamischen Bewegungspartei Kurdistans‘ zusammengekommen, um die Ergebnisse der irakischen Parlamentswahlen zu bewerten. Die …

Besatzung in Südkurdistan und Wahlen in der Türkei

Selahattin Erdem zu der türkischen Militäroffensive in Südkurdistan/Nordirak, 29.04.2018

Der türkische Staat setzt seinen Besatzungsangriff, den er am 20. Januar gegen Afrin startete, nun in dem Gebiet Sideka in Südkurdistan weiter fort. Während Afrin der westlichste Teil des „osmanischen Kurdistans“ außerhalb der türkischen Grenze ist, ist Sideka der östlichste Teil und erstreckt sich im Dreieck Türkei-Irak-Iran parallel zur iranischen Grenze.

Die “Grenzüberschreitenden Operationen” der türkischen Armee gegen dieses Gebiet sind seit dem 25. Mai 1983 bekannt. Bislang wurden unzählige kleinere militärische Angriffe ausgeführt. Der jüngste Angriff hat im Dezember 2017 begonnen und dauert

Und jeder will ein Stück vom Kuchen

Necmettin Salaz, Schriftsteller und Journalist, über die Geschehnisse in Südkurdistan; für den Kurdistan Report März/April 2018

Die Entwicklung Anfang der 2000er erweckte den Anschein, dass sich im Irak allmählich ein föderales System bilde, und auch in Südkurdistan schien bis dahin alles in Ordnung zu sein.

Es gab gute Beziehungen zur irakischen Zentralregierung in Bagdad, die Kurden waren dort durch ihre eigenen gewählten Abgeordneten und Ministerien vertreten, und das in Hewlêr (Erbil) gegründete kurdische Parlament setzte sich mit den Problemen in der eigenen Region auseinander.

Zu dieser Zeit machten die Kurden siebzehn Prozent der irakischen Bevölkerung aus, sodass sie den entsprechenden …

Die Beziehungen zwischen Erbil und Bagdad vor dem Hintergrund der Pläne Erdogans für Südkurdistan

Der Journalist Seyit Evran zum Auf und Ab der Beziehungen zwischen der Kurdischen Autonomieregierung in Südkurdistan und der irakischen Zentralregierung, 30.03.2018

In der derzeitigen Phase, in der nur noch zwei Monate bis zu den nationalen Wahlen im Irak verbleiben, sind die Verhandlungen und Konflikte bezüglich Kirkuk und den umstrittenen Gebieten, die am 17. Oktober von der irakischen Armee und den Hashd-al-Shabi-Milizen erobert wurden, ausschlaggebend für die Beziehungen zwischen Erbil und Bagdad. Zur gleichen Zeit hat auch Erdogan begonnen neue Pläne in Bezug auf den Irak und Südkurdistan zu schmieden.

Kirkuk als Dreh- und Angelpunkt

Zwei Monate vor den Wahlen im …

Irak: Was der PKK-Rückzug aus Shingal bedeutet

ÊzîdîPress, 24.03.2018

Die Kampfeinheiten der kurdischen PKK werden sich aus der nordirakischen Shingal-Region zurückziehen. Dies teilte ihre Dachorganisation, die KCK, in einer am Freitag veröffentlichen Erklärung mit. Der Abzug erfolgt vor dem Hintergrund der erneuten Drohungen der türkischen Regierung, militärisch gegen die PKK in Shingal vorgehen zu wollen. Offenbar auch mit Bodentruppen. Mit dem nun angekündigten Rückzug der PKK in Shingal ergeben sich grundlegende Veränderungen für die Situation vor Ort.

Hintergrund

Vertreter des irakischen Militärs und des Verteidigungsministeriums hatten sich in den vergangenen Tagen im Norden der Shingal-Region, in der Kleinstadt Khanasor, mehrfach mit PKK-Funktionären zu Verhandlungen getroffen. Anders …

Hintergründe zur aktuellen Protestwelle in Südkurdistan

Nilüfer Koç, Kovorsitzende des Kurdistan Nationalkongress (KNK), im Interview mit Civaka Azad, 21.12.2017

Seit vier Tagen gibt es Massenproteste gegen die Regierung in Südkurdistan. Bei einer Protestaktion in Ranya am 19. Dezember sollen bei einem Angriff von Asayish-Kräften mehrere Protestierende ums Leben gekommen sein. Wir haben mit Nilüfer Koç, Kovorsitzende des Kurdistan Nationalkongress (KNK), über die Hintergründe der aktuellen Protestwelle in Südkurdistan gesprochen.

Wie ist die aktuelle Lage in Südkurdistan? Warum finden gerade jetzt die Proteste statt?

Es wäre zu einfach die öffentlichen Proteste seitens der Bevölkerung in Südkurdistans, losgelöst von den Gesamtereignissen im Nahen Osten handzuhaben. Wie in Rojava …